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Käfer als Antistressmittel

Tatort Brandenburg. Mit leicht überhöhter Geschwindigkeit rasselt ein alter Volkswagen durch die märkischen Alleen.
Leute, ich sage euch, es gibt nichts besseres, um dem gelegentlich auftretenden Alltagsstress, egal ob beruflich oder vielleicht auch privat, ein wirksames Mittel entgegenzusetzen.
Man nehme einen überraschend sonnigen und warmen Novembertag, eine Gegend, in der eine Ausfahrt sich lohnt und einen alten Faltdachkäfer wie Fritzchen. Alles was dann noch fehlt, ist, das Faltdach aufzumachen, den Zündschlüssel von Garage auf Fahrt zu drehen und den Weg in die Allee einzuschlagen.
Schon eine halbe Stunde kann als Antistresstherapie erfolgreich sein, ich hab’s gestern im Selbstversuch erprobt, es hilft.
Und mit stolzgeschwellter Brust kann ich ausserdem verkünden, dass der Käfer trotz vier Wochen Untätigkeit in seiner Garage sofort angesprungen ist, dank sei der Motorüberholung letztes Jahr.
Und in der Allee habe ich dann sogar noch einen aktuellen Golf überholen müssen, weil er dem Vorwärtsdrang seines Markenopas nichts entgegenzusetzen hatte 🙂

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Fritzchen

Kopfsteinpflaster

Der Teil Brandenburgs, in dem sich Fritzchen nun seit knapp eineinhalb Jahren tummelt, verfügt nicht nur über wunderschöne Alleen, wie gemacht, sie mit einem Faltdachkäfer zu durchreisen. Darüber hinaus gibt es auch zahlreiche Straßen, die noch mit dem hier üblichen Kopfsteinpflaster belegt sind.
Das war für Fritzchen trotz seines fortgeschrittenen Alters bislang nie ein Problem. Bis letzten Samstag…

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Fritzchens Urvater anno ’68

[singlepic=50,160,120,,right]Dieses Fundstück aus meinem Photoalbum dokumentiert sehr gut, daß ich mich schon in frühester Jugend mit dem Käfer beschäftigt habe.

Zu sehen ist der knapp sechsjährige KnopP auf einem etwa ebenso alten Exportkäfer. Im Unterschied zu Fritzchen hatte der Käfer meines Opas allerdings kein Faltdach. Dafür passte ich damals mit meinem kleinen Hintern noch zwischen die Rammbügel 😉

Dieser Käfer war es auch, der mich zur Namensgebung inspirierte. Zwar ist kein Name für Opas Käfer überliefert, aber mein Großvater selbst hieß Friedrich oder kurz Fritz. Und danach habe ich meinen Käfer eben Fritzchen genannt.

In unmittelbarer Nähe zum photographierten Käfer müsste damals ein hellblauer 1900er Opel Rekord gestanden haben, aber auf dessen Stoßstange konnte man natürlich nicht so gut sitzen. Und außerdem hat mich schon damals das ungewöhnliche Motorgeräusch, dieses unnachahmliche Rasseln magisch angezogen.

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Sind Käfer unsichtbar

Gestern ist mir etwas seltsames passiert in unserer kleinen Stichstraße. Kleine Vorbemerkung, am Ende der Strasse sind zwei Carports, im linken parkt Fritzchen gelegentlich, so auch gestern. Um irgendwohin zu kommen, muss man also gelegentlich rückwärts aus der Straße herausfahren, was auch kein Problem darstellt, weil nur insgesamt fünf Autos in der Straße wohnen und Durchgangsverkehr in Stichstraßen kein Thema ist.

Also, ich setze gemächlich, ständig über die Schulter sehend, zurück. Über die Schulter sehend deshalb, weil die Rückspiegel von Fritzchen derart klein sind, daß sie nur einen Bruchteil dessen darstellen, was hinter dem Wagen los ist. Ich sehe einen Astra-Kombi, der aus mir unerfindlichen Gründen rückwärts in die Stichstraße einbiegt, um zu wenden, wie sich später herausstellt. Also halte ich weit genug entfernt an und warte, bis der Astra mit dem Wenden fertig ist. Aber er wendet und wendet und wendet und fährt dabei weiter rückwärts und rückwärts und rückBONG!!!

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Familienausflug

Letztes Wochenende war endlich mal richtig nettes FrühlingsmitoffenemDachAusfahrWetter. Da $filius den Wunsch geäussert hatte, die Ausstellung „Das Dritte Reich und die Musik“ im Schloss Neuhardenberg zu sehen, machten wir uns zu viert auf den Weg, $filius, die beste Ehefrau von allen (bEva), meine Wenigkeit und unser luftgekühlter Freund, der Fritz.

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DornFritzchen ist erwacht

Man, das wurde ja Zeit. So einen lang anhaltenden Winter habe ich lange nicht erlebt. Und immer, wenn es so aussah, als ob es demnächst warm und trocken genug für die erste Ausfahrt sein würde, file das Thermometer wieder unter o° und es schneite. Aber vorletztes Wochenende war es dann soweit. Es ist zwar immer noch ein wenig kühl gewesen, aber immerhin war’s Samstag schon warm genug, um im Garten zu arbeiten. Dummerweise wurde das Wetter just wieder schlechter, als die Gartenarbeit dem Ende zuging und ich mich schon seelisch darauf eingestellt hatte, noch ein Stündchen mit Fritzchen durch die Landschaft zu rasseln.

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Einfahrfreuden

Die Angelegenheit mit dem Abdichten von Fritzchens Motor hat sich dann doch noch als größere Operation herausgestellt. Schlußendlich bekam ich meinen Veteranen der Landstrasse erst letzten Freitag wieder zurück.

Grund für die Verzögerung waren zuerst die Bolzen, mit denen die Zylinderköpfe mit dem Kurbelgehäuse verbunden sind. Die linken liessen sich ohne übermäßige Kraftanstrengung lösen, aber die rechten blieben standhaft. Klar, ist ja auch die Schmuddel-Gossen-Igittigitt-Seite. Vierzig Jahre lang im Dreck des Strassenrandes gebadet, das verbindet 🙂

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Altersinkontinenz

ja, alte Autos haben ja so ihre Macken. Bei Fritzchen ist es unter anderem das Hinterlassen kleiner Ölpfützen mit charakteristischem Muster überall dort, wo er länger verweilt. Nachdem ich ihn nur noch unter Auflagen (Pappe unter den Motorbereich) in unserer Strasse parken durfte, wurde es Zeit, etwas gegen das Tropfen am Käferhinterteil zu tun.

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Ein Käfer rollt zur Arbeit

Fredersdorf, 27.05.2005, 7:30 Uhr Ortszeit. Das Wetter ist perfekt, wolkenloser strahlender Himmel, knapp 20 °C. Faltdach auf, Seitenfenster runtergekurbelt, Dreiecksfenster ausgestellt und ab auf die B1. Ich bin wohl einer der Wenigen im morgendlichen Berufsverkehr, für den selbst eine montägliche Fahrt zur Arbeit ein Genuss ist.

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Reise nach Berlin oder Die Entdeckung der Langsamkeit

Endlich ist es soweit. Fritzchen startet dank neuem Unterbrecherkontakt und nimmt dank des überholten Vergasers auch wieder Gas an. Jetzt kann der Oldie-Umzug nach Berlin stattfinden.

Nachdem Fritzchen aus der Werkstatt kam, ging es erst einmal zur Tankstelle, Betriebsstoffe nachfüllen. Benzin tanken ist noch das einfachste Ritual. Kofferraumhaube auf, Tankdeckel abschrauben und rein mit dem bleifreien Normalbenzin in den Tank. Danach dann noch den flüssigen Blei-Ersatz dazu und den Tank wieder zuschrauben.