Wenn ich heutigentags mal mehr als eine Person in meinem Käfer mitnehme, kommt mir alles schon etwas eng vor. Auch die Beschleunigung des Boliden leidet doch spürbar, wenn man mal zu viert ist.
Fast unvorstellbar ist es da, wenn ich daran denke, dass ich mit Elliot, meinem Erstkäfer mal sieben Leute gleichzeitig transportiert habe. Ich war jung und einer der ersten in meiner Clique, der ein Auto zur Verfügung hatte.
Anno ’82 waren Käfer nicht mehr besonders angesehen, aber noch weit verbreitet. Zugelassen waren sie für bis zu fünf Personen, zwei vorn, drei auf der Rückbank. Wenn man aber mit ein paar Kumpels und Kumpelinen ins Kino wollte, musste man eben kreativ sein. So kam es irgendwann, das wir zu siebt vor dem Käfer standen. Ich hatte es am besten, ich hatte den Fahrersitz für mich allein.
Auf dem Beifahrersitz saß ein Freund mit einem Mädchen auf dem Schoß, hinten sassen drei Kerle nebeneinander und die kleinste von uns legte sich quer über die drei. Unbequem, aber machbar. Dumm war nur, dass sie bei jeder Rechtskurve mit dem Kopf links an der Seitenverkleidung anstieß. Eine galant zwischen Kopf und Wagen plazierte Hand entschärfte auch dieses Problem.
Nun hatte Elliot nochmal sechs PS weniger als Fritzchen. Und diese 34 Pferdchen hatten wirklich alle Mühe, die 700 Kilo Käfer und die sieben Teenager, zusammen sicher gut eine Tonne, in angemessener Zeit zu beschleunigen. Und der spannende Teil begann eigentlich erst beim Abbremsen. Vorausschauendes Fahren, frühzeitiges dosiertes Bremsen, nicht zu zaghaft aber auch nicht zu beherzt, war Pflicht.
Nochmal mache ich das nicht 🙂