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Meiner Oma zum 100sten

Am 24.04.1911 erblickte sie in Gelsenkirchen das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie entlang des Mittellandkanals und seit Ausbruch des 1. Weltkriegs lebte sie in Hannover. Dort heiratete sie, bekam einen Sohn, wurde Witwe, bekam eine Schwiegertochter sowie zwei Enkel und einen Urenkel und wurde fast 93 Jahre alt.

Heute würde sie 100!

In Memoriam Clara Rennemann

1911 – 2003

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Torsten

Wann und wo wir uns das erste Mal getroffen haben, weiß ich nicht mehr. Es muß irgendwo in der Schule gewesen sein, Ende der 70er. Wir fuhren zusammen in Second Hand Trenchcoats und mit Borsalino-Imitationen mit Deiner nagelneuen Charleston-Ente durch die Gegend, rauchten Pfeife und kamen uns sehr cool vor.

Ich gab Dir im Geschichtskurs Tipps, wie Du beim tollsten Mädchen der Schule landen konntest, Du gabst mir am letzten Wochenende vor meiner BW-Zeit Tipps, wie man das Leben in Grün meistert.

Du hast mich auf die erste gemeinsame Höhlentour geschleppt, weil Du Jemanden dabei haben wolltest, der die Photos macht. Gemeinsam haben wir die Harzer Höhlen unsicher gemacht. Einschließlich dieser einen Tour, als wir es tatsächlich schafften, uns in einem 70 Meter langen Kriechgang drei Stunden lang zu verirren. Nie war das Gras grüner und der Himmel blauer als nach dieser Tour.

Du hast mich in die Kristallographie-Vorlesung mitgenommen, die später meine Studienrichtung bestimmt hat, weil Du mir den Prof zeigen wolltest. Dann trennten sich unsere Wege.

Wann und wo wir uns das letzte Mal getroffen haben, weiß ich noch. Es war in Hannover auf der Bahnhofstr. zur CeBIT vor ein paar Jahren. Wir hatten beide keine Zeit, aber für einen gemeinsamen Kaffee hat’s gereicht. Du hast mir von Deinem Ausflug nach Afrika erzählt und mir das Bild von „Kongo Pape“ gezeigt. Natürlich wollten wir uns mal wieder treffen.

Daraus wurde nichts. Du bist letzte Woche nach längerer Krankheit gestorben.

Mach’s gut, alter Freund

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25 Jahre her…

…ist der Todestag meines Vaters.

Mein Vater und ich (ca. 1978)
Mein Vater und ich (ca. 1978)

Es fing am Wochenende vorher damit an, dass ich mit einem Freund zusammen mit meinem Daihatsu zu einer Höhlentour in den Harz wollte. Wir kamen von Hannover bis Hildesheim. Dort machte sich irgendetwas an den Bremsen bemerkbar, weshalb wir umkehrten.

Von Dienstag auf Mittwoch hatte ich Wache, ich war damals als Wehrpflichtiger in Munster stationiert. Der malade Daihatsu musste nochmal ran, zur Reparatur blieb keine Zeit und ausserdem hatte ich anderes im Kopf. Mein Vater lag im Krankenhaus und es war ernst. Er hatte nun schon sechs Wochen mit einer Gelbsucht zu kämpfen.

Nach Ende meiner Wache wollte ich nach Hause. Also wurde der Daihatsu in aller Eile wieder bemannt und zurück ging es Richtung Hannover.

Ich kam bis kurz hinter Munster, bevor mir ein plötzlich aus einem Waldweg hervorbrechender niederländischer Armee-Landrover die Straße versperrte. Mit ca. 50 km/h Differenzgeschwindigkeit trafen wir uns. Der Vorderwagen des Daihatsus wurde ca. einen halben Meter kürzer. Mir war, bis auf ein leichtes Schleudertrauma nichts passiert, der Wagen war Schrott.

Wieder in der Kaserne rief ich zuhause an, um kundzutun, dass ich einen Unfall gehabt hatte und nicht kommen würde und um zu erfahren, wie es meinem Vater ging. Die tränenreiche Nachricht meiner Mutter war, er läge im Sterben, ich sollte sofort kommen.

Nur wie? Erstmal zurück in die Kompanie. Auf der Stube angekommen, sah man mir wohl an, wie mir zu Mute war. Einer meiner hannoverschen Mitstreiter, Thomas, mobilisierte sofort einen anderen Hannoveraner, Martin. Mit dessen Alfa GTV ging es dann nach Hannover. Einen Urlaubsschein hatte Thomas beim Spieß auch noch schnell besorgt.

Mit dem Familien-Manta fuhr ich dann meinen Vater besuchen. Er war ganz gut beieinander, allerdings hatte sie ihn in ein anderes Zimmer verlegt. Ein paar Wochen vorher wurde dieses Zimmer noch als „das Sterbezimmer“ bezeichnet, in das Fälle gelegt wurden, denen nicht zu helfen war. Die Leber meines Vaters war durch mehrere Gelbsuchterkrankungen und Alkohol irreparabel geschädigt.

Am Donnerstag ging es ihm schlechter, er phantasierte und wollte, dass wir beide uns den Weg freischiessen. Er wollte raus aus dem Krankenhaus.

Am Freitag war er wieder ganz klar, wir redeten miteinander, er wusste, das er sterben würde. Ich hoffte immer noch.

Eine Viertelstunde, nachdem ich wieder zuhause war, kam der Anruf vom Krankenhaus. Er starb, kurz nachdem wir ihn besucht hatten.

Er wurde 48 Jahre alt. Er fehlt mir immer noch.

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In Memoriam Klara Rennemann

Klara Rennemann, geborene Domjan

24.04.1911-19.12.2003

Am 19. Dezember 2003 starb unsere geliebte Oma und Ur-Oma.

Danke für Deine Liebe, die Bonbons, die Zookekse und daß Du uns die Weidenruten zum Schaukeln aus dem Himmel heruntergezogen hast. Wir werden Dich vermissen!
Aaron, Dirk und Frank Rennemann

 

Herrenhausen, August 2003, Dirk, Oma und Aaron
Herrenhausen, August 2003, Dirk, Oma und Aaron

Herrenhausen, August 2003, Frank und Oma
Herrenhausen, August 2003, Frank und Oma