Irgendwie war das Wetter noch nicht wieder so, daß ich frohgemut den Luftgekühlten aus der Garage geholt hätte. So langsam leide ich schon unter Entzugserscheinungen. Und das Jahr schreitet weiter fort und damit sinken die Chancen, noch einen netten sonnigen Tag für eine kleine Ausfahrt zu erwischen.
Als kleinen Ersatz hatte ich gestern auf der Zugfahrt von Frankfurt nach Berlin eine Fachsimpelei mit einem Kollegen über Käfer und ihren Platz in der Familie. abei kam z.B. zutage, daß der 1200 Standard, so ganz ohne Chrom, bei den Damen verpönt war, weil er durch seine Schlichtheit ein zu schmales Bankkonto anzeigte.
Gott sei Dank, daß Fritzchen ein Export ist, zumindest muß ich mich nicht schämen, ihn vor der Tür stehen zu haben. Obwohl es heute wahrscheinlich eher als Understatement gilt, einen chromlosen Standardkäfer vor der Tür zu haben.
Ich hatte allerdings anno ’85 auch nichts Eiligeres zu tun, als aus meinem chromlosen Sparkäfer unter Zuhilfenahme zweier Schrottplätze einen Luxuskäfer zu machen. Eben den Hauch von Luxus zu erlangen, den verchromte Scheinwerferringe, Radkappen, Stoßstangen, Tür- und Haubengriffe versprühen. Ja, so einfach war es damals…