Kategorien
Giacomo

Wie ich zum Bulli kam…

bulli02.jpgSo, nachdem ich gestern beim Bilderdurchforsten auch ein paar Bilder meines alten Bullis gefunden habe, wird es Zeit, auch über Giacomo den 76er Transporter ein paar Geschichten zu erzählen. Fangen wir damit an, wie ich ihn bekam…

Anno ’88 war mein Käferenthusiasmus etwas darnieder, Kläuschen fuhr nach dem Unfall nicht mehr wirklich geradeaus und sah für meinen Geschmack etwas zu bunt aus. Statt mich dieser Probleme zu widmen, beschloss ich, es wäre an der Zeit und unbedingt ganz wichtig, mir einen Bulli zuzulegen. Vorgeschobener Grund war meine damalige Freizeitaktivität, das Höhlenforschen. Um das ganze Equipment, das man so braucht, mitzunehmen, wäre so ein Bulli schon recht nützlich. Ausserdem könnte man bei schlechtem Wetter auch mit mehreren drin sitzen und ein Käffchen trinken oder sich ’ne Suppe machen, während man auf besseres Höhlenwetter wartet.

Der erste Bulli, den ich besichtigte, war eher ein ungeschliffener Rohdiamant, das Bastelprojekt von den Freunden des Freundes eines Freundes. Ehrlich gefleckt, dort, wo neue Bleche eingeschweißt waren, noch kein Motor drin und auch sonst nicht wirklich komplett. Da hätte ich mich ja auch meinem maroden Käfer widmen können.

bulli01.jpgDer nächste Bulli lief mir sozusagen auf dem Automarkt in Langenhagen über den Weg. Kein Problem damals, ich hatte dort schon zwei Käfer gekauft, Kläuschen und einen 1303 für einen Freund. Der Bulli-Besitzer zeigte uns, wo im Bodenbereich neue Bleche eingesetzt waren, die Probefahrt verlief problemlos, warum also nicht kaufen. Bei 2400 Mark wurden wir uns einig, dafür fuhren mein Kumpel und ich den Verkäufer sogar noch zurück in den Harz.

Die Fahrten verliefen ebenfalls problemlos, nur der Durst meiner Neuerwerbung machte sich schon bemerkbar. 16 l Superbenzin auf 100 km waren auch anno ’88 für einen 1600er 50 PS Motor kein Pappenstiel. Aber wie sich herausstellen sollte, war das fast schon das kleinste Problem meines neuen Bullis.

Einen Namen brauchte er natürlich auch. Hätte ich anfangs schon gewusst, wie es weiterging, hätte ich ihn sicher Blender getauft. Stattdessen war an der Namensfindung ein Anhalter mit seinem kleinen Schäferhundwelpen beteiligt, den ich am Tag der Ummeldung mitnahm. Der erzählte mir, dass er den kleinen Schnuffi gerade gekauft habe und das er Giacomo heissen sollte. Fand ich irgendwie witzig und so taufte ich meinen Bulli auf den gleichen Namen…

Schreibe einen Kommentar