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Autotest Lego Technic Chassis 40Years von 2017 gegen Lego Technic 8860 von 1980

Als Lego Technic Fan der ersten Stunde musste ich natürlich auch das aktuelle Autochassis bauen. Schon die ersten Autochassis, 853 von 1977 und 8860 von 1980 gehören seit ihrem Erscheinungsjahr zu meiner Sammlung.

Besonders das Boxermotorchassis von 1980 hatte es mir angetan. Ich fuhr schon damals einen Käfer und plante, dem Chassis eine ensprechende Karosserie zu verpassen. Einer dieser Pläne, die immer noch auf ihre Umsetzung warten.

Das Chassis gehört immer noch zu meiner Sammlung, allerdings haben sich mittlerweile die Gummiringe für den Keilriemen und die Sitzverstellung aufgelöst.

Features dieses Modells sind der Boxermotor im Heck, der sogar einen Lüfter aufweist, der durch den Motor per Keilriemen betrieben wird. Es ist ein manuell schaltbares Zweiganggetriebe verbaut. Die Hinterachse ist gefedert und verfügt über ein Differenzial.

Die Sitze sind per Zahnrad verstellbar und die Lehnenneigung lässt sich verstellen. Die Vorderachse ist gelenkt, allerdings nicht gefedert. Das Chassis ist 58 Noppen lang und 22 Noppen breit.

Die Ähnlichkeit zu einem Käferchassis wird durch das Design und die Lage des Motors sowie den angedeuteten Tank vor der Vorderachse hervorgerufen. OK, es fehlt die Rücksitzbank, also ist es irgend etwas zwischen einem Käfer und einem Porsche 356.

2017 wurde Lego Technic 40 Jahre alt. Statt ein neues Autochassis zum Verkauf anzubieten, ging Lego einen anderen Weg. Aus drei 2017er Modellen kann man eine Neuinterpretation des alten Boxermotorchassis bauen.

Schauen wir mal, ob das neue dem alten gerecht wird…

Die Bauanleitung für das Jubiläumsmodell gibt es hier. Spezielles Goodie, jedes der drei Ursprungsmodelle enthält einen besonderen Stein, einen weissen dreier Beam mit dem Jubiläumsaufdruck. Die drei Spezialsteine landen natürlich auch im Jubiläumsmodell, eins vorn, eins hinten und eins im Unterboden.

Wie sein Urahn bekommt auch der „Neue“ einen Boxermotor, jedoch nicht hinter der Hinterachse sondern darüber. Das Layout des Motors erinnert nicht mehr an den Käfer. Die Hinterachse verfügt über die gleichen Federelemente, die 1980 im Originalmodell ihr Debüt hatten. Allerdings hat das neue Modell kein Differenzial. Das Zweiganggetriebe lässt sich wieder schalten, diesmal sogar mit einem Leerlauf, den das Originalmodell nicht hatte.

Die Sitze sind wieder längs verstellbar, aber ohne Technikeinsatz. Lehnenverstellung gibt es anno 2017 nicht. Wie 1980 ist auch beim 2017er Modell die Vorderachse gelenkt, aber nicht gefedert. Auch die Andeutung des Tanks ist wieder da, diesmal jedoch eher als Abdeckung ausgeführt.

Da 1980 die noppenlosen Beam-Steine noch nicht erfunden waren, unterscheiden sich die Modelle durch die Bausteine grundsätzlich. Das 2017er Modell ist 36 Beams lang und 17 Beams breit. Da Beams und Noppen gleich groß sind, hat man einen guten Größenvergleich. Lego ist damit nicht nur der größte Autoreifenproduzent der Welt sondern auch die erste Firma, bei der das Folgemodell ein Drittel kürzer wird.

Trotzdem, eine schöne Idee, als Remineszenz eine Neuinterpretation auf die Räder zu stellen.

Jetzt muss ich nochmal über den alten Plan nachdenken. Vielleicht passt der Neue ja nach einigen Modifikationen in die Karosserie vom Lego-Käfer 10187. Der steht schliesslich auch in meiner Sammlung.