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Mehr wollen wollen, weniger müssen müssen – Umgang mit BurnOut

profil2013fr150Vom HR-Bereich meines Arbeitgebers wurde ich gefragt, ob ich mal etwas zum Thema „Stress und BurnOut“ schreiben kann. Da ich schon 2011 entschieden habe, mit dem Thema offen umzugehen, habe ich das gern und freudig mit „Ja“ beantwortet. Und die Fragen, die ich bekam, waren die gleichen, die ich in den letzten fünf Jahren bei vielen Gesprächen so oder ähnlich auch bekam.

Wie kam es zu der Erkrankung und welche Konsequenzen hatte es?

Wie kommt es zum BurnOut? Auch nach sechs Jahren Erfahrung damit, kann ich die Frage nicht beantworten. Zunächst ist BurnOut keine Krankheit, sondern eher der Sammelbegriff für eine Reihe von Erkrankungen, die in Summe immer das eine Ergebnis haben: Man kann nicht so weitermachen! Und dabei ist es nicht so, dass man nicht will, oder dass man es könnte, wenn man sich nur etwas mehr zusammen reißen würde (übrigens ein oft gehörter Ratschlag in diesem Kontext).

Man. Kann. Einfach. Nicht. Mehr.

Der eigene Körper kennt viele Möglichkeiten, einem das klar zu machen. In meinem Fall war es ein täuschend echter Herzinfarkt. Puh, Glück gehabt, „nur“ ein Herzinfarkt. Etwas gesünder leben, eine kleine Kur und alles wird wieder gut. Wurde es aber nicht. Jedes Mal, wenn mich mein Stellvertreter anrief, um irgendeine dienstliche Informationen zu bekommen, kamen die Schmerzen in der Brust wieder, einschließlich Kurzatmigkeit und Panikattacken.

Nach zwei Wochen Krankschreibung war mir klar, dass da noch irgendetwas anderes nicht stimmt. Nach drei Wochen war klar, dass mein Herz vollkommen gesund ist. Mein Körper hatte den Stecker gezogen. Und zwar fast wortwörtlich. Schon ein 10 min. Spaziergang erschöpfte mich für die nächsten zwei Stunden. Beim Gedanken daran, wieder ins Büro gehen zu müssen, bekam ich Panikattacken. Erst als mir meine Ärztin eröffnete, dass es sich um eine Angstdepression handelt und ich damit rechnen müsste, ca. sechs Monate auszufallen, begann der lange Weg der Besserung.

Wie hast Du es überwunden und wie geht es Dir heute?

Von Überwinden kann man beim BurnOut nicht reden. Das wäre genau so, als wenn man einen Amputierten fragt, ob er den Verlust seines Körperteils überwunden hat. Akzeptiert, ja. Gelernt damit zu leben, mehr oder weniger ja. Überwunden, nein. Als ich nach sechs Wochen Krankschreibung in die Rehaklinik kam, hatte ich den Anspruch: „jetzt bin ich hier in der Klinik, jetzt macht mich mal gesund.“ Zu hören, dass es in der Regel ebenso lange dauert, aus einer derartigen Depression herauszukommen, wie es gedauert hat, hineinzuschlittern, war ein Schock. Vor allem, als mir klar wurde, wie lange ich schon auf dem falschen Pfad war. Nach zwei Wochen in der Reha dachte ich, ich bin geheilt. Nach vier Wochen Reha wusste ich, dass es noch eine Weile dauern wird, bis ich geheilt bin. Nach 80 Stunden Gesprächstherapie glaube ich, dass ich auf einem guten Weg bin. Wohl gemerkt auf dem Weg, mit der Herausforderung zu leben.

Geholfen hat mir vor allem, dass ich schon vor der Reha die Rolle als Führungskraft aufgegeben habe. Als ich wieder anfing, hat mir vor allem geholfen, dass ich mit dem, was mir passiert ist, offen umgegangen bin. Erschreckt hat mich, zu sehen, wie vielen um mich herum es genauso erging oder bald gehen wird. Denn es gibt eine Fähigkeit, die „Angekokelte“ erwerben: sie erkennen, wenn jemand dabei ist, in den BurnOut zu geraten. Ein Kollege und Mitarbeiter warnte mich ein Jahr vor meinem BurnOut, ich stünde kurz davor. Meine Antwort damals war: „Danke für die Warnung, aber dafür habe ich gerade keine Zeit.“

Seit meinem ersten Burnout hatte ich drei Rückfälle. Jeder etwas weniger schlimm als der Vorhergehende. Aus jedem habe ich Lehren gezogen, die ich seitdem versuche, für mich umzusetzen. Und die ich in den Beratungsgesprächen weitergebe, die ich seitdem gelegentlich führe.

Was empfiehlst Du anderen?

Präventiv:

  • Reduziere die Anzahl Deiner gleichzeitigen Projekte, ideal sind eins bis zwei.
  • Mach deutlich, dass Du gern neue Aufgaben übernimmst, aber erst, wenn die alten erledigt oder abgegeben sind
  • Sorge dafür, dass es neben den Arbeiten, die gemacht werden müssen auch einige gibt, die Du gern machst.
  • Schaff Dir einen Ausgleich zum Job.

Ein paar Leitsätze, wenn es mit der Prävention nicht geklappt hat:

  • Keiner ist unersetzbar, die Firma/das Projekt wird auch ohne Dich überleben!
  • Wenn der Körper nicht mehr mitmacht, gibt es nur noch ein Prio 1 Projekt: das eigene Leben!
  • Hol Dir Hilfe!
  • Sprich mit jemandem, dem Du vertraust. Geh zum Arzt. Oder beides!
  • Nimm Dir Zeit!

Hälst Du dich selbst an diese Empfehlungen?

Immer öfter 🙂 Und jedes Mal geht es mir damit besser.

Und zum Abschluss noch eine Erkenntnis, die mir geholfen hat:

Mehr wollen wollen, weniger müssen müssen.

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Schottland 2015, 1000 Meilen Highlands, Flowlands und Lowlands


Tag 1

Abflug mit dreieinhalb Stunden Verspätung, in Schönefeld alles andere als kurzweilig. Habe lernen müssen, dass man in Schönefeld erstens nicht mehr als drei Stunden vor tatsächlichem Abflug durch den Security Check kommt und zweitens, dass es auch nicht lustiger wird, wenn man durch ist.

Ankunft in Edinburgh bei Nacht. Habe gelernt, dass man eigentlich schon einen Mietwagen braucht, um in Edinburgh Airport zur zentralen Mietwagenstation zu kommen. Fussläufig in fünf bis zehn Minuten zu erreichen.

Reserviert war ein netter kleiner Vauxhall Astra, aber wir bekamen ein kostenloses Upgrade auf einen Ford Mondeo. Schön für Langstrecke, weniger schön für Single Track Roads. Das Auto war am ersten Tag gefühlte drei Meter breit. Mit nur einmal Verfahren nach Falkirk ins Hotel.

Tag 2

Nach dem Full Scottish Breakfast (ohne Haggis) endlich, nach sieben Jahren, das Falkirk Wheel besichtigt. Die einzige Methode weltweit genutzt, ein threesixty mit einem Passagierschiff zu machen.

Dann in leichtem Regen durch die Trossachs in die Highlands nach Pitlochry. Die Hotelwahl war goldrichtig, das Old Mill Inn kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Tag 3

Nach dem wirklich hervorragenden Frühstück (wieder Full Scottish und wieder ohne Haggis) Wanderung durch einen schönen Eichenwald mit Wasserfall zur Edradour Distillery. Sehenswert, eine der kleinsten Destillen Schottlands.

Abends noch ein Abstecher Zum Loch Tummel, Queen’s View checken. Single Tracks Roads im Wald machen keinen Spaß. Dafür muss man wohl schottischer LKW-Fahrer sein.

Tag 4

Nach einem Tipp der Hotelrezeptionistin The Hermitage besucht. Klasse Wanderung, super Wasserfall. Danach Dunkeld und die Kathedralenruine besichtigt. Regenjacke gekauft und gleich wieder vergessen.

Danach noch nach Aberfeldy, eine alte Brücke und eine alte Wassermühle mit Buchladen ansehen und einen entspannten Tee im Buchladencafé mit lecker Kuchen.

Tag 5

Der Marathontag. Nach drei Nächten Abschied von Pitlochry. Nächste Haltestelle Brora (oder eben auch nicht). Wir kamen so super durch, dass wir uns entschlossen, den eigentlich erst für den Folgetag geplanten Abstecher zum Castle of Mey vorzuziehen. Also fuhren wir von Pitlochry erst mal durch bis zum Castle of Mey an der Nordspitze der britischen Insel, mit einer kurzen Pause im Garten von Dunrobin Castle und einem Minimalstop am Dunnet Head, dem wirklich nördlichsten Punkt der britischen Insel. Der Walled Garden des Castle of Mey ist nett, aber aus meiner Sicht keine derartige Anreise wert.

Danach dann wieder zurück bis Brora. Hotel war nett, aber etwas veraltet und insgesamt nicht preiswert.

Tag 6

Von Brora zurück über Inverness nach Elgin. Von dort durch die Speyside Highlands nach Balmoral. Die Speyside Highlands sind wirklich klasse. Spitfire Strassen. Nie länger als dreissig Sekunden geradeaus und nie länger als dreissig Sekunden auf einer Höhe. Hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Hinter jeder Ecke ein anderer Blick. Und mitten in den Highlands zwei Skigebiete. Schöner Spaziergang durch den Park von Balmoral Castle. Von Balmoral dann weiter zurück nach Pitlochry, wieder ins Old Mill Inn.

Tag 7

Nach den langen Etappen der letzten zwei Tage kam eine kurze Etappe über Scone Palace bei Perth nach Dunfermline, unserer letzten Übernachtung. Freunde besucht, Spaß gehabt.

Tag 8

Endspurt zum Flughafen. Abflug bei 25°, Landung in Berlin bei 35°. Dank entgleister S-Bahn in Hoppegarten habe ich mir entspannt ein Taxi nach Hause gegönnt.

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Lego Star Wars Adventskalender 2014

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Der Dezember kann kommen…

Lego Star Wars und Werkzeug Adventskalender
Lego Star Wars und Werkzeug Adventskalender 2014
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Allgemein Autos Fundstück Kläuschen

Käfer-Impressionen

Hier sind noch ein paar Fundstücke aus meiner Diasammlung.

Winter mit Käfer

Das eingeschneite Etwas ist mein alter Käfer Kläuschen, wankelmütiger Begleiter meiner Studentenzeit. Anno 1985 gab’s noch richtige Winter, wie man am Schneebelag auf Klausens Blechkleid sehen kann.

VW 1200 Standard 1970 1985 IV  VW 1200 Standard 1970 1985 III

Matratzenkauf mit Käfer

Das runde Ding unter der Ikea-Matratze ist ebenfalls Kläuschen. Da hatte ich mir gerade eine Matratze für meine erste eigene Studentenbutze gekauft. Auf dem Ikea-Parkplatz stellte sich dann die Frage, wie ich die 140×200 cm große Matratze von Grossburgwedel über die Autobahn nach Hannover-Limmer kriege.

VW 1200 Standard 1970 1985 IVW 1200 Standard 1970 1985 II

Die Lösung tat sich in Form zweier Gepäckträgerbügel auf, die man damals bei Ikea käuflich erwerben konnte. Einen Heckgepäckträger hatte ich schon am Käfer, geschenkt vom Vater einer Schulfreundin (danke nochmal, Johannes).

Somit konnte sich die Federkernmatratze hinten am Hechgepäckträgerbügel abstützen und wurde über dem Dach von zwei Ikea-Dachträgerbügeln gestützt. Mehrere Meter Packband fixierten das Gebilde und über das Sonnendach konnte ich sogar das Verhalten meiner Dachlast kontrollieren.

Den meisten Aufwand hatte ich damit, die Matratze nach dem Transport allein die drei Stockwerke durch’s Treppenhaus zu manövrieren.

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Allgemein Filme

Meine persönliche Top Film Liste

Gar nicht so einfach, wie ich urspünglich dachte.

  1. 1942 Casablanca
  2. 1944 Die Feuerzangenbowle
  3. 1951 African Queen
  4. 1954 Die sieben Samurai
  5. 1957 Witness for the Prosecution – Zeugin der Anklage
  6. 1961 Eins, Zwei, Drei
  7. 1962 Hatari!
  8. 1966 Grand Prix
  9. 1967 The Jungle Book – Das Dschungelbuch
  10. 1967 The Dirty Dozen – Das Dreckige Dutzend
  11. 1968 Were Eagles dare – Agenten sterben einsam
  12. 1968 Spiel mir das Lied vom Tod
  13. 1968 Bullitt
  14. 1968 The Thomas Crown Affair – Thomas Crown ist nicht zu fassen
  15. 1969 Battle of Britain – Luftschlacht um England
  16. 1969 The Italian Job – Das Original
  17. 1970 Chisum
  18. 1970 Le Mans
  19. 1971 Shaft
  20. 1973 The Sting – Der Clou
  21. 1973 The Day of the Jackal – Der Schakal
  22. 1975 The Rocky Horror Picture Show
  23. 1977 Star Wars – Krieg der Sterne
  24. 1977 Smokey and the Bandit – Ein ausgekochtes Schlitzohr
  25. 1978 Convoy
  26. 1980 Blues Brothers
  27. 1981 Das Boot
  28. 1986 Little Shop of Horrors – Der kleine Horrorladen
  29. 1988 Ein Fisch namens Wanda
  30. 1990 The Hunt for Red October – Jagd auf Roter Oktober
  31. 1992 Kleine Haie
  32. 1993 Much ado about nothing – Viel Lärm um nichts
  33. 1994 Four Weddings and a Funeral – Vier Hochzeiten und ein Todesfall
  34. 1994 Der bewegte Mann
  35. 1995 Rob Roy
  36. 1997 The Fifth Element – Das fünfte Element
  37. 1998 Ronin
  38. 2001 Die fabelhafte Welt der Amélie
  39. 2001 Herr der Ringe Trilogie
  40. 2003 Kill Bill Volume 1 und 2
  41. 2003 Love Actually – Tatsächlich … Liebe
  42. 2008 Willkommen bei den Sch’tis
  43. 2012 Ziemlich beste Freunde
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Stöckchen nochmal geklaut

…bei Zeitrafferin

1. Zugenommen oder abgenommen?
Abgenommen, yeah!

2. Haare länger oder kürzer?
kürzer und weniger Bart. Und wieder etwas grauer

3. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Gleichbleibend kurzsichtig

4. Mehr Kohle oder weniger?
Gleichbleibend, aber irgendwie wird’s immer weniger 😉

5. Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr, aber auch sinnvoll angelegt

6. Mehr bewegt oder weniger?
Mehr, durch regelmäßigen Sport und gelegentliche Radtouren ins Büro

7. Der hirnrissigste Plan?
Die Weltherrschaft zu erringen a la Brain

8. Die gefährlichste Unternehmung?
mit der Fähre nach Bornholm. Gefährlich war die Rückfahrt mit militanten deutschen Rentnern, die in unsere Ruhezone einmarschierten.

9. Der beste Sex?
no comment

10. Die teuerste Anschaffung?
keine Ahnung

11. Das leckerste Essen?
kriege ich regelmäßig von meiner Frau frisch zubereitet

12. Das beeindruckendste Buch?
keine Ahnung

13. Der ergreifendste Film?
wie immer, Casablanca, da kommt nichts ran

14. Die beste CD?
CD?

15. Das schönste Konzert?
Konzert?

16. Die meiste Zeit verbracht mit …
meiner Frau

17. Die schönste Zeit verbracht mit …
meiner Frau und fünfzig Gästen auf meiner Geburtstagsparty

18. Vorherrschendes Gefühl 2012?
die Freude, meine Frau zu haben

19. 2012 zum ersten Mal getan?
ein Kino gemietet und Casablanca mit Freunden auf der großen Leinwand gesehen

20. 2012 nach langer Zeit wieder getan
mit ein paar alten Freunden telefoniert

21. Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können
keine Ahnung

22. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte
wie wichtig es ist, sich selbst zu mögen

23. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe
Zeit

24. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat
Zeit

25. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat
Ich liebe Dich

26. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe
Ich liebe Dich

27. 2012 war mit einem Wort …
Gut

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Allgemein Fundstück

Top Gear Infographic

Für alle Fans von Top Gear kommt die Olympiade in London ja sehr ungelegen, denn die Mittsomerrausgabe von Top Gear entfällt deshalb.

Als kleinen Trost hat das Boostlab eine interessante interaktive Infografik zu den vom Stig auf dem Test Track gefahrenen Wagen erstellt.

 

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Terrassenimpression

Frühstück (via Instagram)

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Burning Car Candle

Burning Car Candle