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Fritzchen

Fritzchen’s erste Frühlingsausfahrt

Nachdem mich zwei Besuche in Fritzchen’s Winterdomizil Mitte Januar und kurz vor Ostern wegen totaler Startverweigerung etwas deprimiert hatten, rückten wir gestern gleich zu dritt an, um den rollenden Gefährten von der Immobilie wieder zum Automobil zu machen.

Während meine Aufgabe das schlaue Herumstehen war und mein geliebtes Weib den Bewegungsmelder der Tiefgaragenbeleuchtung versorgte, ging mein Freund Jürgen, der herbeigerufene Autospezialist, an die Ursachenforschung.

Die Überraschung kam gleich zu Beginn, Zündkerze Nummer 4, ganz hinten links, war nur handfest eingedreht und liess sich ohne Kraftanstrengung per Hand herausdrehen. Bei rausgedrehter Zündkerze war ein Zündfunke beim Starten zu beobachten, also weiter mit der Fehlersuche. Sprit kam aus dem abgezogenen Benzinschlauch, also auch von dieser Seite kein Problem.

Nachdem wir Kerze Nummer 4 mit einem richtigen Zündkerzenschlüssel korrekt eingedreht hatten, folgte der nächste ernsthafte Startversuch, der auch nach kurzem Orgeln mit einem zuerst zögerlich, dann zufriedenen und fast schon gleichmässigen Rasseln belohnt wurde.

Fritzchen lief zum ersten Mal in diesem Jahr! Das ist auch gut so, soll er doch Ende Mai als Hochzeitskutsche für mich und mein geliebtes Weib dienen. Und bis dahin wird sich Jürgen noch dem Vergaser und der Beifahrertür widmen, denn ein bißchen patscht der Vergaser immer noch und der Riss im Spachtel der Beifahrertür hat sich über den Winter auch nicht allein geschlossen 🙂

Aber das ist noch Zukunftsmusik, gestern machten Heide und ich dann erst mal die Frühlingsausfahrt, um die Batterie wieder richtig aufzuladen und den strahlend blauen Himmel mit offenem Verdeck zu geniessen. Und so ganz nebenbei war es eine Premiere für Heide, denn bis gestern war sie noch nie in einem Käfer gefahren.

So rasselte ich mit meinen beiden Schätzen glücklich und zufrieden durch den strahlendblauen Sonntag, der seinem Namen wirklich alle Ehre machte. Auf der A2 von Hannover Richtung Berlin trafen wir dann auch noch auf einen Markenkollegen, einen optisch verschönerten Aubergine-Käfer mit Breitreifen, der uns bis zur Abfahrt Hämelerwald Geleitschutz gab 🙂

Und wieder war es zu spüren, besonders ältere Herren drehen sich nach Käfern um, wenn man an ihnen vorbeikommt. Im Gesicht sieht man manchmal den versonnenen Ausdruck, „ja, so war er, so einen hatte ich auch mal“.

Leute, holt die Käfer raus, der Winter ist vorbei und es wird Zeit, die Straßen wieder mit Luftgekühlten zu bevölkern 🙂

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