Nach fünf Jahren treuer Dienste habe ich mein altes Toshiba-Notebook ausgemustert. Es wird in der Familie weitergegeben und zukünftig als Schreibmaschine und Surfstation dienen.
Aus reinem Forscherdrang habe ich mich entschlossen, das Betriebssystem bzw. die Betriebssysteme nicht neu aufzuspielen sondern alles schön aufzuräumen und auszumisten. Hauptbetroffen davon ist die Windows XP Home Installation. Das Ubuntu Linux ist fast noch jungfräulich.
Das Linux auf die neuen Benutzer umzumodeln war nicht schwer. Zuerst ein neues Benutzerkonto mit Administratorrechten einrichten, dann noch ein unprivilegiertes für den Nachwuchs, aus dem alten Konto abmelden, mit dem neuen Account anmelden, den alten löschen, fertig. OK, für Linux-Unerfahrene noch schnell die Bootreihenfolge in grub so umstellen, dass tatsächlich per default Windows XP gestartet wird. Jetzt aber wirklich fertig auf der Linux-Seite.
Auf der Windows-Seite geht’s dann aber richtig los. Zuerst habe ich die ganze Windows-Installation per VMware-Converter virtualisiert. Das allein dauerte schon gut drei Stunden. Dann war alles auf einer angeschlossenen USB-Festplatte und damit gerettet, für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich irgendwas noch nicht gesichert gehabt haben sollte.
Weiter im Text, alles deinstallieren, was nicht zum Lieferumfang und absolut nötig für die neuen Benutzer ist. Da sammelt sich in fünf Jahren eine Menge an, selbst wenn man gelegentlich mal aufgeräumt hat.
Tja und dann blieben da noch ein paar Einträge, die sich nicht deinstallieren liessen, weil irgendwann mal irgendwas schnell weg musste.
TweakUI von Microsoft war da leider keine Hilfe, der Registry-Editor auch nicht. Die Suche nach dem richtigen Tool gestaltete sich, nun ja, interessant. Eine kurze Recherche auf dem Heise-Webserver brachte diverse frei verfügbare Tools zutage, von denen ich nacheinander vier installierte und auf die arme gebeutelte Installation loslies. Irgendwie scheine ich die richtige Reihenfolge gefunden zu haben, denn jedes Tool fand noch Einträge zum löschen, die das Tool vorher übersehen hatte. Nur die obsoleten Deinstallationseinträge aus dem System löschen konnte keines.
[singlepic=2,320,240,,right]Und dann stiess ich auf EasyCleaner. Frei verfügbar, schnell installiert und so gut wie selbsterklärend. Das fand dann auch noch ein paar verwaiste Einträge in der Registry und viel wichtiger, erlaubte es endlich, die Altlasten aus der Softwareinstallationsliste loszuwerden.
Endlich mal wieder ein Stück Software, das einfach nur tut, was es soll und das gründlich. Ich bin begeistert