Der Teil Brandenburgs, in dem sich Fritzchen nun seit knapp eineinhalb Jahren tummelt, verfügt nicht nur über wunderschöne Alleen, wie gemacht, sie mit einem Faltdachkäfer zu durchreisen. Darüber hinaus gibt es auch zahlreiche Straßen, die noch mit dem hier üblichen Kopfsteinpflaster belegt sind.
Das war für Fritzchen trotz seines fortgeschrittenen Alters bislang nie ein Problem. Bis letzten Samstag…
An diesem wunderschönen Samstag (sonnig, 25°C) waren die beste Ehefrau von allen, ich und Fritzchen auf Einkaufstour durch die Hofläden der Umgebung. In Wilkendorf, einem kleinen Ort nahe Strausberg, ereilte uns auf der kopfsteingepflasterten Hauptstraße dann eine unvorhersehbare Panne, Fritzchens Motor ging aus und ließ sich nicht wieder starten. Weder durch Ausnutzen des letzten Schwungs, noch durch den Zündschlüssel.
Etwas ratlos ging ich nach hinten, ruckelte etwas an den Zündkabeln und warf einen ziellosen Blick in den Motorraum. Dann durchzuckte es mich, da hing doch ein Kabel lose neben der Zündspule? In der Tat hatte sich ein Flachstecker gelöst, durch die Ruckelei auf brandenburgischem Pflaster. Der Schaden war durch Aufstecken des Flachsteckers an den dafür vorgesehenen Platz an der Zündspule schnell behoben und glücklich setzten wir die Reise fort.
Ungefähr eine Minute und zwei Abbiegungen später, mittlerweile auf der Gegengeraden um den Dorfanger, direkt vor dem Hofladen, war dann wieder Schluß. Nach eineinhalb Jahren auf diversen Kopfsteinpflastern, die zum Teil wesentlich rütteliger waren, hatte sich der Flachstecker zum erneuten Abfallen entschlossen.
Dankenswerterweise habe ich es mir schon vor zwanzig Jahren angewöhnt, im Käfer immer etwas Bordwerkzeug dabei zu haben. Den Überredungskünsten der schnell herbei geholten Kombizange hatte der Flachstecker dann nichts mehr entgegenzusetzen.
Ein Rätsel ist damit gelöst, ich habe mich schon lange gefragt, was sich an Fritzchen wohl zuerst losrütteln wird. And the winner is…
…ein Flachstecker 🙂
