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Fritzchen

Neue Seitenverkleidungen

[singlepic=10,160,120,,right]Die Sitzbezüge ausziehen war der leichte Teil. OK, richtiges Beziehen wird sicher schwieriger, aber für’s erste reicht auch das überziehen.
Der wirklich anstrengende Teil war interessanterweise das Auswechseln der Seitenverkleidungen. Allein für die Fahrertür habe ich fast eine Stunde gebraucht. Der größte Teil der Zeit ging dabei dafür drauf, die Halteklammern aus der alten Verkleidung rauszupulen und in die neue Verkleidung einzuklemmen.
Das Justieren auf die Löcher im Blech war auch nicht ohne, denn scheinbar nahm es VW damals nicht so genau, was die Deckungsgleichheit von Bohrungen in Innentür und Seitenverkleidung anging. Die Löcher in der neuen und der alten Verkleidung sind deckungsgleich, aber leider nicht deckungsgleich mit den Löchern im Blech. Also war etwas Justierarbeit nötig.
Auf der Beifahrerseite kam dann als zusätzliches Goodie noch der Türgriff dazu. Der ist von innen an der Pappe angeschraubt, d.h. erst muss die Verkleidung runtern, dann kann man den Griff abmontieren. Wer denkt sich sowas nur aus. Um die Verkleidung abzubekommen, muss man sie erst an allen Klammern lösen und dann oben und unten nach vorn biegen, um die Verkleidung dann nach oben abzuziehen.
Natürlich muss man vorher den Türgriff und die Fensterkurbel abbauen. Dazu muss man die Kunststoffmanschetten nach innen drücken und dann mit einem kleinen Schraubenzieher einen kleinen Bolzen lösen. Natürlich nicht zu heftig, sonst ist er weg. Waren in Wolfsburg anno ’62 Madenschrauben unbekannt? Naja, auf der Fahrerseite ging’s ja einigermassen, warum also nicht auch auf der Beifahrerseite. Wahrscheinlich, weil es nach Murphys Law einfach nicht gleich einfach sein darf. Der Türöffner ging leicht, für die Fensterkurbel brauchte ich einen Hammer 🙂
Das liess nichts Gutes ahnen für den späteren Zusammenbau. Es kam wie es kommen musste, der Bolzen wollte nicht einmal in die lose Fensterkurbel. Gut, das der Gott der Heimwerker die Dremel erfunden hat. Eins ihrer Derivate ziert auch meine Werkzeugsammlung und damit war es dann leicht, die Bohrung für den Bolzen soweit zu erweitern, dass er wieder reingeht und trotzdem genug zum einklemmen findet.
Tja, das war dann eine Stunde für die linke Tür, eine Stunde für die rechte Tür und die hinteren Seitenteile habe ich mir dann erst zwei Tage später vorgenommen. Dafür muss man nämlich die Rückenlehne ausbauen. Das stellte ich mir schwieriger vor, als es war, nach gut einer Stunde waren Fahrersitz (für die Bewegungsfreiheut) und Rückbank ausgebaut, die Seitenverkleidungen gewechselt und alles wieder zusammengebaut. Jetzt sieht der Innenraum deutlich angenehmer aus. Allerdings ist dieser unnachahmliche Geruch von altem Käfer nicht mehr zu erkennen. Riecht eher wie neues Auto mit dem vielen neuen Kunstleder.
Aber es war auf jeden Fall die Zeit wert.

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