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Computer Hardware

Rechnergeschichten

nachdem nun wieder einer meiner alten Rechenknechte aus meinem Einflussbereich verschwindet, gedachte ich all derer, die ich vor ihm schon hatte und wie ich sie jeweils bekam.

Den Anfang machte ein Atari 1040 STFM. Ich hatte in den Semesterferien an einem Mac II SI, einer VAX und einem IBM-Großrechner gearbeitet und sozusagen Blut geleckt. Also wurde ein wenig vom just verdienten Geld in den Atari investiert. Gekauft habe ich ihn bei Vobis in Hannover, da bekam man sowas damals noch. Hat etwas über 1000 DM gekostet, inclusive Monitor und Maus. Das war 1989.

Dem folgte dann 1991 ein Atari Mega ST2, diesmal für ungefähr 1600 DM, den ich mir schon in Göttingen besorgen mußte, weil man in Hannover sowas kaum noch bekam. Der 1040er wanderte dann in mein Büro in der Uni.

1994 erstand ich meinen ersten PC bei PC Spezialist in Hannover. Es war ein 486 DX40 von AMD mit 4 MB RAM, einer 1 MB Grafikkarte und einer 260 MB Festplatte. Er lief mit Windows 3.1 und Novell DOS 7. Das Ding hat inclusive Drucker (HP DeskJet 550C) 4000 DM verschlungen, die ich mir von meiner Familie geliehen hatte und 500 Mark-weise zurückzahlte, Promotionsstudium und halbe DFG-Stelle sei dank. Der Mega ST wanderte dafür zu meiner Mutter, der 1040er zu meinem Bruder.

Den Rechner nahm ich dann mit ins Uni-Wohnheim nach Mainz. Dort gesellte sich ihm 1996 dann mein erstes Notebook hinzu, ein Acer mit DSTN-Display, 800x600er Auflösung, einer 486 DX2-50 CPU, 8 MB RAM und einer 200 MB Festplatte. Akkulaufzeit ca. 1,5 Stunden. Der begleitete mich auf meinen Reisen zwischen Hannover, Mainz und Bochum. Ganz großes Kino war, dass ich auch noch einen kleinen trtansportablen Canon BubbleJet hatte. Wenn ich das Equipment zusammen mit dem ZIP-Drive in Bochum neben der NMR aufgebaut hatte, sah es schon sehr professionell aus. Fast noch wichtiger war allerdings, dass ich so die Auswertungen, die ich sonst erst am Ende der Messwoche in Mainz hätte machen können, dank des Notebooks sofort machen konnte. Und das für insgesamt wieder 4000 DM, 3500 für das Notebook, 300 für das ZIP-Drive und 200 für den Drucker.

1996 kam dann auch das erste Selbstbauprojekt, der alte 486er wurde durch ein neues Motherboard, eine Pentium CPU mit 133 MHz, 16 MB RAM, einer 4 MB Grafikkarte und einer größeren Festplatte umgebaut und erweitert. Nach Novell DOS, Windows 3.1 und OS/2 2.11 bekam der Rechner nun Windows 95 als OS. Das musste für die Dissertation reichen. Tat’s auch.

Anfang 1999 war es dann wieder Zeit für was Neues. Diesmal baute ich nicht selbst, sondern liess bauen und zwar bei einem etablierten Computerladen in Mainz. Heraus kam ein Pentium II Rechner mit 350 MHz, 32 MB Arbeitsspeicher, einer 16 MB GraKa und einer 1.2 GB Festplatte. Den Rechner zierte bei Ausliederung nur SUSE Linux, zum Spiele installierte ich noch Windows 98 SE dazu.

Das alte Notebook wurde 1999 an einen Freund verkauft und tat Dienst in Schottland, wo sich ein älterer Deutschlehrer sehr über die QWERTZ-Tastatur gefreut hat.

Irgendwann 1999 bekam ich dann den ersten Rechner geschenkt, einen alten Deutsche Bank Arbeitsplatzrechner von IBM mit einer Pentium Pro 200 MHz CPU, Windows NT4 und was am wichtigsten war, einem SCSI-Controller. An den konnte ich dann nämlich meinen ersten CD-Brenner anschliessen. IDE-Brenner gab’s nur selten und teuer, SCSI-Brenner wurden gerade günstig. Damit war dann auch mein erstes Heim-LAN fällig, denn schliesslich wollte ich die Ressourcen von beiden Rechnern nutzen können. Anno 2000 habe ich ihn dann an einen Freund weitergegeben, der zu der Zeit immer noch auf einem uralten Schlepptop mit 386er Prozessor herumgewerkelt hat.

2000 bekam ich dann einen noch älteren Arbeitsplatzrechner geschenkt, einen Pentium 90 Rechner von Siemens, meine alte OS/2-Testmaschine. Handwerklich echt sehr solide aber natürlich nicht der schnellste. Egal, als Linux-Testschleuder tat er seine Dienste. Ausserdem gab’s noch einen alten 17 Zöller IBM P70 dazu 🙂

Die zwei Rechner zogen dann mit mir nach Nürnberg, wo sich der alte Atari Mega ST 2 wieder dazugesellte. Ende 2001 kam dann ein neues Gericom Notebook mit Pentium III 1 GHz CPU, 512 MB RAM und eingebautem CD-Brenner. Leider war das Teil eine echte Gurke und wurde Anfang 2001 zurückgegeben und durch ein Toshiba Satellite Pro ebenfalls mit 1 GHz CPU, aber mit doppelt so viel Speicher eingetauscht. Das HP Compaq Notebook, das ich zwischendrin einen Tag hatte, bis ich es wegen eines technischen Fehlers eintauschen musste, sei hier auch kurz erwähnt.

2002 war dann mal wieder eine neue Workstation dran. Und diesmal wollte ich richtig klotzen. Nicht das Vernünftigste sollte eingebaut werden, sondern das Schnellste. Also ging ich nach all den Jahren mal wieder zu PC Spezialist in Hannover und setzte mich mit dem freundlichen Berater zusammen. Seine Augen wurden stetig größer, je weiter wir in der Ausrüstungsliste kamen. Heraus kam ein Pentium IV Rechner mit 3.066 GHz, der erste Hyperthreading-Prozessor in Hannover, einer 128 MB Grafikkarte, sagenhaften 160 GB Festplattenplatz und 512 MB Hauptspeicher. Viel mehr konnte man Ende 2002 nicht in einen Rechner packen. OK, RAM wäre noch reingegangen, aber ich dachte, die 512 MB würden eine Weile reichen. Taten sie auch. DVD-Brenner und DVB-C Karte kamen dann zwei Monate später noch rein, womit der Rechner bei ca. 3500 Euronen angekommen war. Ja genau, das war die alte KnopPzOne-Workstation.

Anfang 2004 merkte ich dann, dass meine alten Rechenknechte von der Bank nichts mehr rissen. Damals aktuelle Linuxe liessen sich nur noch abgespeckt installieren und zum Testen musste was Neues her. Ich habe nicht lang gefackelt und mir so nebenbei bei Saturn in Hannover einen HP-Rechner im Miditowergewand mit 3.2 GHz P IV CPU, 128 MB GraKa und 3 GB Festplatte gekauft. War genauso fix wie mein anderer Rechenknecht, kostete aber nur noch 999 €.

Anfang 2005 wurde es dann Zeit für einen Familienserver. den habe ich mal wieder selbst zusammengesteckt, nach einer passenden Stückliste aus der c’t. Eine AMD Sempron 1.8 GHz CPU versorgt mit 1 GB RAM vier Festplatten mit insgesamt gut einem Terabyte Speicherplatz. Sowas war anno 1989 noch undenkbar.

Ebenfalls 2005 bekam ich dann noch ein altes Thinkpad 600e geschenkt, dass jetzt in seiner Dockingstation liegt und auf alte Spiele spezialsiiert ist.

Tja und dann jetzt 2007 der neue Core 2 Duo Rechenknecht, der an anderer Stelle ja schon gebührend von mir bejubelt wurde.

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