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Die neue Schreibmaschine

Er ist da! Mein neuer Mac. Mein erster Mac. Ein MacBook Air.

Es ist 30 Jahre her, dass ich meinen ersten eigenen Computer in den Händen hielt. Der kam in zwei Kartons. Auf beiden prangte ein Atari-Logo. In einem war der Atari 1040 STFM und in dem anderen der dazugehörige SM124 Monitor, ebenfalls von Atari. Beides zusammen kostete damals ungefähr 1100 DM. Und genau deshalb kaufte ich ihn. Das war 1989. Er war günstig und tat, was er sollte. Und er war fast so gut zu bedienen, wie ein Mac. An einem Mac II SI hatte ich im Sommer 1989 während meines Praktikums gearbeitet. Beeindruckende Bildschirmqualität, angenehme Tastatur, intuitiv zu bedienende Software. Ich arbeitete damals, um mir das Geld für einen eigenen Computer zu verdienen. Und in die Semesterferien passte eben nur die Zeit für einen Atari STFM. Für einen Mac 2 SI hätte ich fünf mal so lange arbeiten müssen.

Und nun ist sie hier, die neue Schreibmaschine. Mein erster eigener Mac. Zwei sind vorher schon bei uns eingezogen. Ein Mac Mini 2005 und ein MacBook Pro 2007, beide als Arbeitsgeräte für meine Frau. Ich als eingeschworener Linux-Nutzer hätte mir weder 2005 noch 2007 vorstellen können, einen Mac zu besitzen. Viel Geld für wenig Möglichkeiten, hätte ich damals gesagt. Und man kann nicht einmal Linux darauf installieren. Heute würde ich darauf mit der Frage antworten, warum man das tun sollte. Linux habe ich auf einem ThinkPad laufen und es läuft prima. Aber ich benutze es immer seltener, denn ich schreibe mittlerweile lieber, als ich programmiere. Und deshalb ist dieses MacBook Air für mich die bessere Schreibmaschine. Es tut, was es soll. Wie mein Atari vor 30 Jahren. Und mein Linux-ThinkPad. Nur eben für jeweils unterschiedliche Zwecke.

Mein letztes Buch habe ich mit dem ThinkPad unter Linux angefangen, bevor ich auf Windows 10 gewechselt habe. Beendet habe ich das Buch auf einem iPad Pro. Ungefähr 80 Prozent des Buches sind auf dem iPad entstanden. Es wird sicher auch weiterhin beim Schreiben beteiligt sein, denn zum Recherchieren und mit seiner Portabilität ist es der perfekte Kompromiss. Und in Zusammenspiel mit MacBook und iPhone macht es den Datenaustausch zu einer intuitiven Angelegenheit. Und das ist genau das, was ich will. Ich will über die Texte nachdenken, die ich schreibe, nicht darüber, wie ich die alltäglichen kleinen technischen Probleme löse, die mich gerade beim Schreiben behindern. Das war auch für mich mal spannend, mittlerweile ist es das aber nicht mehr.

Über das MacBook Air bin ich fast zufällig gestolpert. Wir waren in Edinburgh und haben in einem Hotel direkt über dem Apple Store gewohnt. Und in einer Mußestunde besuchte ich den Store und klickte mich durch das Angebot an portablen Geräten. Ja, das ältere Modell mit dem etwas größeren Screen wäre günstiger gewesen. Das hätte allerdings auch kein Retina-Display gehabt. Und die aktuellen MacBook Pros sind vielleicht dank fehlendem Lüfter noch leiser, aber ansonsten weder schneller, noch besser ausgestattet. Und ihnen fehlt der Touch-Button. Hätte der Apple Store in Edinburgh ein MacBook Air mit QWERTZ-Tastatur vorrätig gehabt, ich hätte es gleich mitgenommen. Stattdessen habe ich es über mein iPhone bestellt, während ich im National Museum of Scotland auf meine Frau wartete.

Das am Freitag vor Pfingsten. Und am Dienstag nach Pfingsten lag das Päckchen mit der neuen Schreibmaschine schon auf meinem Schreibtisch.

Der Inhalt des Päckchens war übersichtlich. Ein MacBook Air, darunter ein Schächtelchen mit zwei Apple-Aufklebern und etwas gedruckter Prosa, ein Apple-typisches Netzteil mit Thunderbolt-Buchse und ein Thunderbolt-Thunderbolt Kabel. Mehr braucht es nicht.

Nur etwas Strom. Die Schreibmaschine kam stromlos. Weshalb das Aufklappen des Displays auch nicht zum gewünschten Initialisieren des MacBooks führte. Eine Steckdosen-Einsteckaktion später lief die Initialisierung automatisch ab.

Ungefähr 20 min. später konnte ich mich an die Erkundung meiner neuen Schreibmaschine machen. Erst einmal ein paar notwendige Softwarepakete installieren, die mir zum Schreiben dienen. Ulysses, mit dem ich schon auf dem iPad schreibe. Firefox, mit dem ich lieber im Web recherchiere als mit Safari. MacPass, um meine Passwörter im Zugriff zu haben. Spark, für den Mailverkehr und VLC für alles, was mit Medien zu tun hat. Nutze ich alles größtenteils schon seit gefühlten Ewigkeiten (abgesehen von MacPass und Ulysses) und freue mich, dass es das auch für meine neue Schreibmaschine gibt. Ein bisschen überrascht hat mich, dass mein Versuch, mittels meines Office365-Accounts MS Office auch auf der Schreibmaschine installiert zu bekommen, funktioniert hat. Ich nutze es zwar nicht zum Schreiben, aber zumindest zum Finalisieren der Manuskripte.

Als Dockingstation für meine Schreibmaschine setze ich einen Thunderbolt-Adapter ein, der auf der anderen Seite neben Thunderbolt auch USB3 und HDMI anbietet. Zusätzlich hat er sogar einen SD- und MicroSD-Cardreader. Sehr nützlich, wenn man gelegentlich mal einen USB-Stick nutzen will. Dumm nur, wenn er nicht kompatibel formatiert ist. Darauf stiess ich beim nächsten Schritt, der Time Machine Initialisierung. Da stiess ich dann an die Mac-Systemgrenzen, die mir dank langjähriger Linux/Windows-Nutzung schon völlig entfallen waren. Die NTFS-formatierte Festplatte, die ich für das Backup nutzen wollte, wurde vom System nicht erkannt. Und zwar wirklich gar nicht. Erst nachdem ich sie unter Windows mit exFAT formatiert hatte, tauchte sie beim nachten Einstecken als Device auf und liess sich für Time Machine nutzen. Was dann eine geraume Weile dauerte.

Währenddessen bestellte ich mir noch eine passende Maus. Das Touchpad ist wirklich gut, aber dreissig Jahre Mausbenutzung lassen sich nicht so ohne weiteres wegwischen. Meine Wahl fiel auf eine M590 von Logi in hellgrau. Die beherrscht Bluetooth und wurde von der Schreibmaschine sofort erkannt.

Auch die Nutzung des per HDMI am Docking-Adapter angeschlossenen 24Zoll-Monitors funktionierte out of the box, nachdem ich den schon etwas älteren BenQ-Monitor davon überzeugt hatte, HDMI als Input-Quelle zu akzeptieren.

Damit ist die neuen Schreibmaschine jetzt einsatzbereit.

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Computer Filme Hardware

Heimkinochen

Rechner, Beamer, Leinwand, Soundsystem, das sind die Zutaten für ein eigenes Heimkino. Das Teuerste daran ist wahrscheinlich der Beamer, denn den Rechner hat man ja in der Regel schon. Daran hängt wahrscheinlich auch schon irgendein Soundsystem, fehlt also nur noch die Projektionsleinwand zum Glück.

Eine überschlägige Rechnung erbrachte dafür von meiner Wunschliste so ca 1500 Euronen für die sehr gelegentlichen Momente, an denen man mal einen Film „wie im Kino sehen will. OK, wie im Kino ist nur ein sehr grober Euphemismus, dazu würden noch die Schlangen an der Kasse, vor dem Klo und an der Popkornmaschine gehören.

Wie auch immer, mit der Rechnung war der Ausgang vorhersehbar, Filmriss…

…oder geht das auch billiger, wenn man die Ansprüche herunterschraubt?

Klar, billiger geht immer, aber geht auch günstiger? Kurze Antwort, ja, aber nicht viel. Bei billiger ist es einfacher.

Mein Erstversuch enthält einen LED Beamer von Artlii für 72,99 €, eine ivolum Stativleinwand 200×200 cm für 54,99 € sowie einen schon vorhandenen Raspberry Pi 3 in einem Pi Desktop Gehäuse. Beamer und Pi werden über HDMI verbunden, so umgehe ich die Soundschwäche des Pi-Soundausgangs und lebe nur mit der Soundschwäche des Beamers. Jetzt noch Kodi auf den Raspberry Pi und es kann schon fast los gehen. Eben nur fast, denn mit dem Desktopgehäuse scheint der Raspberry 3 seine WLAN-Fähigkeit einzubüßen. Erst ein externer USB-WLAN-Stecker behebt dieses Problem. Jetzt sieht der Pi das NAS und damit steht dem hausinternen Filmstream nichts mehr im Weg.

Für gut 70 Euronen erhält man natürlich keinen Projektor, der auch bei hellem Tageslicht flüsterleise und kristallklar Ton und Bild über 5 m auf die Leinwand projiziert. Aber in einem abgedunkelten Raum auf drei Meter Entfernung kriegt man das gleiche Feeling wie in einem dieser Schuhschachtelkinos in den 80er Jahren. Die Leinwand ist tadellos glatt, wenn auch nicht besonders stark reflektierend. Aber das ist eine weisse Wand ja auch nicht. Und von dem störenden Geruch, den manche Kommentare auf Amazon erwähnen, ist fast nichts wahrzunehmen.

Und ehrlich, für weniger als 200 € ein komplettes System aus Rechner, Beamer und Leinwand, hätte mir das vor zehn Jahren einer erzählt, ich hätte ihn ausgelacht.

Jetzt warte ich mal bis es dunkel ist und sehe mir einen alten Bond-Film an 🙂

Und wenn ich dann nach einem Jahr feststelle, dass ich das regelmäßig tue, denke ich über besseres Equipment nach…

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Überwachungskamera mit Raspberry Pi Zero, Raspberry Kameramodul und MotionEyeOS

Kenner der Materie werden jetzt sagen, das geht ja gar nicht. Der Ende 2015 erschienene Raspberry Pi Zero hat gar kein entsprechendes Kamera-Interface. Stimmt, allerdings nur bis einschliesslich Revision 1.2 ( das war die, die der MagPi-Zeitschrift Ausgabe 40 beilag).
Vorhin brachte die Post einen Polsterumschlag, in dem sich die neueste Ausgabe des Pi Zero befand, Revision 1.3. Mit dabei war ein passendes Flachbandkabel, um ein Raspberry-Kameramodul anzuschliessen.


Damit lässt sich endlich eine kleine Überwachungskamera mit dem Pi Zero realisieren.

Zutaten

  • Raspberry Pi Zero Rev. 1.3
  • Raspberry-Kameramodul (Revision und Variante nach Vorliebe und Verfügbarkeit)
  • Pi Zero Flachband-Adapterkabel (das Kabel für normale Raspberrys passt leider nicht an die neue Schnittstelle)
  • microHDMI-HDMI-Adapter (war dabei)
  • microUSB-USB-Adapter (war dabei)
  • microSD-Karte
  • microSD-USB-Reader (zum Schreiben des Images auf die SD-Karte)
  • USB-Ethernet-Adapter (zur initialen Installation sehr nützlich)
  • USB-WLAN-Stecker (für den späteren Dauerbetrieb)
  • Powerbank oder 5V-Netzteil
  • MotionEyeOS-Image

Inbetriebnahme

Wie so oft bei Raspberry Pi Projekten beginnt die Inbetriebnahme damit, dass das entsprechende Image aus dem Netz geladen wird. Unter Windows kann man es mit dem Win32Diskimager auf eine passende microSD-Karte schreiben. Für das reine Betriebssystem reicht eine kleine Karte (1 GB). Wer plant, Überwachungsaufnahmen direkt auf der Karte zu speichern, sollte entsprechend größer dimensionieren.

Ist der Raspberry Pi Zero zusammengestöpselt mit Ethernetadapter, Powerbank, und HDMI-Kabel, entsteht eine Kabelkrake, die man nach der Installation dankenswerterweise wieder etwas eindampfen kann.

Durch den Ethernetadapter kann man die komplette Konfiguration von einem anderen Rechner per Webbrowser erledigen. Dabei bekommt man die IP-Adresse der frisch gebackenen Überwachungskamera direkt nach dem Booten präsentiert, vorausgesetzt, man hat am microHDMI-Adapter einen Monitor angeschlossen 🙂 Ansonsten hilft einem ein Blick in den eigenen Router. Ein Eintrag meyexxx (wobei die x für eine individuell vergebene Nummer steht) weisst auf die Zero-Kamera hin.

Hat alles richtig funktioniert, sieht man im Browser sofort ein Kamerabild in 320×240 Pixel Auflösung. Oben links im Browserfenster befinden sich zwei Icons, „Settings“ und „switch user„. Letzteres führt auf den Login. Initialer Login ist „admin“ ohne Passwort. Das sollte man besser gleich ändern.

Dazu geht man in den Bereich „General Settings“ und setzt ein entsprechendes Passwort. Danach will das System booten. Danach kommt man nur noch mit Passwort an die Konfiguration. Sicherheit geht eben vor 🙂

Um weitere Einstellmöglichkeiten angezeigt zuu bekommen, muss man in den „General Settings“ den Schalter „Advanced Settings“ aktivieren. Jetzt lassen sich auch Zeitzone und Hostname einstellen.

Unter „Network“ kann man jetzt das WLAN einschalten und die entsprechenden Angaben einpflegen. Unter „Video Device“ kann man der Kamera einen Namen geben, der als Overlay unten links im Bild erscheint. Hier kann man auch die Bildauflösung ändern. Dabei sollte man im Hinterkopf behalten, dass Überwachungsbilder in HD zwar schön anzusehen sind, aber erstens viel Speicherplatz brauchen und zweitens beim Speichern der Bilder auch jedesmal etwas mehr Zeit vergeht, als bei geringer Auflösung.

Unter „File Storage“ lässt sich der kleine Big Brother auch mit der Cloud verbinden. Google Drive und Dropbox stehen zur Wahl. Dazu legt man in Google Drive ein entsprechendes Verzeichnis an, besorgt sich über „Obtain Key“ bei Google einen entsprechenden Authorization Key und schon synchronisiert die Überwachungskamera aufgenommene Bilder mit der Cloud.

Damit die Bewegungsüberwachung funktioniert, muss sie natürlich auch eingeschaltet sein, „Motion Detection“ auf „ON„. Zusätzlich muss man den „Working Schedule“ aktivieren und dort für die einzelnen Wochentage das Überwachungsintervall angeben.

Normalbetrieb

Hat man die wichtigsten Einstellungen vorgenommen, kann man die Kabelkrake beseitigen und das System schlanker machen.  Minimalkonfiguration sind Pi Zero, microUSB-Adapter, WLAN-Stecker, Stromkabel und natürlich das Kameramodul. Ich betreibe das System an einer 15 Ah Powerbank, das reicht zumindest für eintägige Abwesenheiten.

Mein nächstes Todo ist jetzt, mir ein nettes Gehäuse auszudenken und mir einen kleineren microUSB-USB-Adapter zu besorgen.

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Computer Hardware

Projekt Rechenknecht2016 – Zusammenbau und Inbetriebnahme

Ausgerechnet die Innereien des neuen Rechenknechts mussten noch bei DHL übernachten. Nachdem auch dieses Paket eingetrudelt war, konnte es ans Eingemachte gehen. Im Gehäuse wartete schon der BlueRay-Brenner aus dem alten Rechenknecht. Auch die 250 GB SSD für das zweite Betriebssystem ist schon in einem der dafür vorgesehenen SSD-Slots im Gehäuse.

Als nächstes kommt der Zusammenbau von Hauptplatine, CPU und CPU-Kühler. Selbiger nimmt einen guten Teil des freien Platzes im Miditower ein, ist allerdings mit dem großen Lüfter erstaunlich leise. Die größte Herausforderung ist das Zusammenstecken der kleinen frickeligen Kabel für HDD-LED, Power und Reset. Das scheint ein archaisches Überbleibsel des letzten Jahrtausends zu sein. Beim Installieren des RAMs ist ein Blick in die Doku tatsächlich hilfreich, denn gefühlt hätte ich genau die anderen Slots damit belegt.

Alles in allem trotzdem eine eher unspektakuläre Operation, so ein Rechnerzusammenbau anno 2016. Was beachtlich ist, ist, wieviel Verpackungsmüll zurück bleibt. Und wie immer bleiben ein paar Teile übrig. Der abgebildete Schraubendreher ist übrigens eine Zugabe zum CPU-Lüfter 🙂

Wie zusammengebaut wird, hat die c’t hier sehr gut beschrieben. Dort gibt’s auch die Teileliste. Den alternativen Gehäuselüfter habe ich gleich dreimal installiert, die ersten zwei Male war das Kabel entweder zu kurz oder zu lang für meinen Geschmack. Auch die Tabelle mit den BIOS-Einstellungen war nach neun Jahren Bauabstinenz für mich sehr hilfreich.

Das Installieren von Windows 10 verlief ähnlich wie der vorherige Zusammenbau. Unspektakulär aber langwierig. Irgendwie hatte ich erwartet, dass ein System mit 4×4 GHz, 16 GB RAM und einer 500 GB SSD schneller mit einem Betriebssystem zu beglücken ist. Nach zwei Stunden Zusammenbau kam also nochmal über eine Stunde Installation, erst Windows, dann NVIDIA-Treiber. Ohne die wollte Windows 10 kein Full HD ausgeben.

Nach der Installation von openSuSE bleiben jetzt nur noch zwei ToDos. Erstens müssen die kreativ verteilten Kabel im Rechenknecht noch vernünftig zusammengefasst und fixiert werden und zweitens muss ich nochmal an die winzigen Frickelkabel, um den Resetknopf korrekt zu verdrahten 🙂

Erster Eindruck

Ein fixes und sauberes System ohne Schnickschnack. Besonders freut mich, dass trotz der fünf im System steckenden Lüfter (zwei kleine in der Grafikkarte, eine am CPU-Kühler, eine im Netzteil, ein Gehäuselüfter) das System unter Normallast fast unhörbar ist. Das es tatsächlich läuft sehe ich nur daran, dass sich der CPU-Lüfter dreht.

Update:

Die ToDos sind jetzt erledigt. Dafür musste allerdings dank meiner nicht ganz filigranen Hände der halbe Rechner demontiert werden. Hintergrund ist, dass das Stromkabel vom Netzteil zum Mainboard hinter dem Mainboard entlang geführt werden sollte. So ist es nicht im Weg. Wer aber ausgewachsene Hände hat, kommt bei eingebautem CPU-Lüfter kaum noch an die Strom-Buchsen am Mainboard. Also erst einmal Grafikkarte demontieren, alle Mainboardschrauben lösen, Mainboard samt CPU-Kühler sanft aber bestimmt anheben, Stromkabel vom Mainboard abziehen, mit Kreativität oder einer dritten Hand neu verlegen hinter dem Mainboard, durch die passende Öffnung im Gehäuse fädeln, Stromkabel wieder ins Mainboard stecken, alles zurückruckeln, festschrauben, fertig.

Mein Tipp für den Zusammenbau ist, etwas vom c’t Bauvorschlag abzuweichen und das Stromkabel schon an seinen Platz bringen, bevor man das Mainboard einbaut. Evtl. sogar, bevor man den CPU-Kühler montiert.

Das Reset-Kabel richtig anzubringen war der einfachere Teil. Es gibt drei Kontakte am Board [Ground|Reset|+5V]. Nachdem ich den zweipoligen Stecker jetzt auf Ground und Reset gesteckt habe, klappt auch der Tastendruck 🙂

Zweiter Tipp, wer nach dem Zusammenbau alle Kabel kontrolliert, wundert sich auch nicht, warum beim Booten die erste SSD nicht erkannt wird. Der SSD-Stromstecker hatte sich beim Mainboard-Verschieben gelöst.

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Dumm anstellen beim NAS Einrichten leicht gemacht

Einer Idee folgend, die ich bei der Lektüre einer c’t hatte, kaufte ich 2015 einen HP ProLiant Microserver G8, um mittels OpenMediaVault daraus ein NAS zu machen.

Ein erster Selbstversuch mit OpenMediaVault auf einem Raspberry Pi2 und einem 16 GB USB-Stick als NAS-Medium war schon sehr überzeugend. OMV würde genau das mitbringen, was ich für den NAS-Alltag zuhause brauche. Gute Erweiterbarkeit und ein schnell aufsetzbarer DLNA-Server standen weit oben auf meiner Anforderungsliste.

Neben dem HP Server wurde noch eine 4TB Platte aus der Red Serie von WD geordert. Weitere Einkäufe verschob ich, bis ich die Grundkonfiguration am Laufen hätte.

Das war sehr weitsichtig.

Der ProLiant kam wie bestellt, ohne Speichermedien und ohne Betriebssystem. Im zukünftigen NAS stecken bereits 2 GB RAM und eine 2.3 GHz Celeron CPU. Mein Plan war, den internen MicroSD-Slot für das Betriebssystem zu nutzen, analog zu meinem Erstversuch mit dem Raspberry Pi2. OMV braucht nur ca. 2 GB Platz für sich, also würde eine 4 GB MicroSD ausreichen. Das OMV-Image kam per Win32DiskImager direkt auf die MicroSD und die kam dann in den Server-Slot. Das Ergebnis war eigentlich vorhersehbar, es funktionierte nicht.

Für den zweiten Versuch kopierte ich das OMV-Image per Win32DiskImager auf einen USB-Stick mit der festen Absicht, von dort zu booten. Das Ergebnis war analog zum ersten Versuch. Es tat sich nichts.

Für den dritten Versuch kam ich auf die Idee, den USB-Stick zu nutzen, um OMV von dort aus auf die MicroSD-Karte im Server zu installieren. Allerdings kam ich ob der manigfaltigen Möglichkeiten, die einem der HP Server schon beim Booten bietet, erst einmal gar nicht dazu, ein OS zu installieren. Irgendwie landete ich immer wieder in einer Schleife, in der der Server mangels OS versuchte, über’s LAN zu booten.

Irgendwann hatte ich das Setting so weit, dass die OMV-Installation tatsächlich startete und ich angeben konnte, dass ich vom USB-Stick aus auf die MicroSD-Karte installieren wollte. Die Installation lief auch durch bis zu dem Moment, in dem grub installiert werden soll. Ging nicht. Auch beim zweiten Versuch nicht. Beim dritten Versuch probierte ich lilo als Alternative. Diesmal lief die Installation erfolgreich durch. Allerdings bootete der Server immer noch nicht von der MicroSD-Karte.

Ich suchte nach einem neuen Ansatz und sah mir die Schnittstellen des Servers noch einmal genau an. Neben einem Haufen USB-Buchsen (6 extern, eine intern), einem MicroSD-Slot (intern) und den vier Slots für SATA-HDs war da noch ein Stromkabel für ein optionales optisches Laufwerk und ein interner SATA-Port.

In mir reifte der Plan, eine kleine SSD zu beschaffen (schnell und leise) und sie einfach per Klettband im Gehäuse zu fixieren. Strom und SATA würde ich vom nicht exisierenden optischen Laufwerk räubern und alles wäre gut. Wäre es auch geworden, wenn der Stromanschluss den richtigen Stecker gehabt hätte. Hat er aber nicht.

Mittlerweile war es Samstagnachmittag, also griff ich zu einer etwas hemdsärmeligen Lösung. Die SSD war mit einem 3,5″ Einbaurahmen geliefert worden. Also baute ich sie dort ein und dann mitsamt Rahmen in eine der HD-Halterungen des Servers. War wieder nix, dadurch waren die Anschlüsse im Gehäuse ca. 3 mm tiefer als an der SSD. Als kreative Zwischenlösung steckte ich die SSD einfach ohne Halterung direkt an SATA/Strom. Nachdem ich diese fragile Server/SSD Kombination bootete und per F5 eine logische Partition auf der SSD eingerichtet hatte, liess sich OMV vom USB-Stick in Windeseile auf die SSD installieren und der Server bootete endlich mit einem installierten Betriebssystem.

HP ProLiant mit kreativ installierter SSD
HP ProLiant mit kreativ installierter SSD

Selbstkritisch muss ich bekennen, dass ich mich lange nicht so blöd beim Installieren angestellt habe 🙂

Noch ein kleiner Nachtrag, als ich OMV  endlich per Weboberfläche zu konfigurieren begann, stellte ich fest, dass ich nicht die Version 2.1, Stone Burner, installiert hatte, sondern die vorherige Version 1, Kralizec. Das ließ sich dank „omv-release-upgrade“ auf der Kommandozeile schnell bereinigen.

Nachdem der Server nun lief und ein aktuelles OMV installiert war, wurde er sofort wieder runtergefahren, um die restlichen HD-Slots zu füllen. Zuerst wurde die SSD mittels einer leeren HD-Halterung fixiert, dann wanderte die 4 TB WD Red in den zweiten Slot. In den dritten und vierten Slot kamen zwei alte 500 GB und 300 GB große SATA Platten hinein, die aus einem älteren NAS-Selbstbau-Projekt übrig geblieben waren. Dabei stellte ich auch gleich fest, dass OMV die beiden Letztgenannten automagisch zu einem logischen Laufwerk zusammenführte. Für das von mir geplante Datenzwischenlager genau richtig.

Nächster Schritt der Inbetriebnahme war der Passwortwechsel des Admin-Accounts für die Benutzeroberfläche. Danach wurden erst einmal ein paar Benutzerkonten angelegt. Bevor ssh eingeschaltet wurde, habe ich das Häkchen bei root darf sich anmelden entfernt. So viel für’s Erste zur Sicherheit.

Eine kurze Recherche im Netz förderte dann zu Tage, warum mir der Stromanschlussstecker so bekannt vorgekommen war. Eigentlich gehört sowas an 3.5″ Floppys. Und es gibt natürlich Adapter von Floppy auf SATA. So ließ sich mein ursprünglicher Plan mit der SSD doch noch umsetzen. Adapterkabel anbringen, SATA-Kabel in die freie Buchse einstecken und sauber durch Gehäuseöffnungen verlegen, SSD mit Klettband auf dem Platz fixieren, wo sonst ein optisches Laufwerk Dienst täte und das war’s. Damit ist jetzt wieder ein Slot im NAS frei.

Letztes offenes ToDo, der kleine Server muss leiser werden. Da ich mich bislang überhaupt noch nicht mit ILO beschäftigt habe, bin ich gespannt, ob HP Möglichkeiten mitbringt, um den internen 125 mm Lüfter etwas zu zügeln.

Kurzfassung des selbstgebauten HP-NAS

128 GB SSD von Transcent als OS- und Bootlaufwerk in Slot 1, darauf OMV Stone Burner. In Slot 2 läuft die 4TB WD Red in Slot 3 und Slot 4 stecken eine 500 GB und eine 300 GB Platte aus Überzahlbeständen, die zusammen ein 800 GB großes Datenzwischenlager bilden.

Update

Dieses NAS läuft jetzt ca. ein Jahr störungsfrei. Nach einem ILO-Update ist auch die Lüftersteuerung so aktiv, dass nicht mehr mit Maximaldrehzahl herumgelärmt wird, wenn es denn nicht nötig ist. Und nötig ist es scheinbar nur beim Booten. Und gebootet wird selten. Die Uptime von 365 Tagen hat leider ein Stromausfall verhindert, aber ansonsten läuft der kleine Kerl einfach und liefert das, was er soll, schnellen Netzwerkspeicher.

Fazit

Sicher nicht die günstigste Lösung, an ein leistungsfähiges NAS zu kommen. Aber ich habe wieder viel gelernt und sollte mir der Platz ausgehen stehen mir noch drei Slots zur Verfügung. Und Openmediavault macht als NAS-Software wirklich Spass. Wie der Server, macht, was es soll, ohne Schnickschnack und Schnörkel.

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Projekt Rechenknecht2016

Eigentlich ist schon der Name des Projekts falsch. Meine bisherigen Rechner waren eher Multifunktionsfreizeitvernichtungsgeräte, warum sollte das beim nächsten PC anders sein. Andererseits ist Rechenknecht kürzer, also belasse ich es als Arbeitstitel dabei.

Soviel Zeit, wie in meinen derzeitigen Rechenknecht habe ich vorher nie in einen Rechner investiert. Das liegt vor allem daran, dass ich noch nie einen PC so lange in Betrieb hatte, wie die als Knoppzone-Workstation beschriebene Maschine. Sie erblickte als Alternate-Zusammenbau 2007 das Licht der Welt, damals noch mit Windows Vista und Windows XP und diversen Linuxen.

2009 erhielt der Rechner ein Hardware-Upgrade, einen schnelleren Core2 Quad Prozessor und mehr RAM (aktuell 8 GB). Vista wich Windows 7, dass wich irgendwann Windows 8. Da das nicht gut lief, kam 2012 die erste SSD für eine komplette Betriebssystemrenovierung. Windows 8 wich wieder Windows 7, schön schnell dank SSD. Das zusätzliche Terabyte Plattenplatz in zwei 500 GB Festplatten wurde halbiert. NAS sei dank braucht man heute keine Speicherplatzorgien im Rechenknecht. Windows 7 wich letztes Jahr Windows 10 und die alte Grafikkarte wich einer leidlich aktuellen GeForce GTX 750.

Jetzt wäre es Zeit, den Rechner komplett neu aufzusetzen. Er zickt hier und da, Spielen und 3D-Konstruieren geht nicht schnell genug. Und wenn ich schon Altlasten loswerden will, kann ich es gleich richtig machen.

Ein neuer Rechenknecht muss her. Umgesetzt wird ein Bauvorschlag aus c’t 25 2015, der All-inclusive-PC. Das wird für die nächsten Jahre wieder reichen. Aus dem alten Rechenknecht werden eine SSD und der BlueRay-Brenner recycled. Dazu kommt dann eine Core i7-6700 CPU auf einem ASUS Z170-A Board mit 16 GB RAM und einer GeForce GTX 960 Grafikkarte. Befeuert wird all das von einem 400W Netzteil von be quiet! Als Häuschen dient ein Corsair Carbide 200R. Windows 10 kriegt eine schöne neue Crucial 500 GB SSD, Linux kommt auf eine ebenfalls noch recht neue Crucial 250 GB SSD aus dem alten Rechenknecht.

Fast alles ließ sich bei mindfactory bestellen, bis auf Gehäuselüfter und SSD. Die kommen per Amazon Prime. Die SSD ist sogar schon da und heute will DHL zwei Päckchen von mindfactory bringen und Hermes den noch fehlenden Gehäuselüfter.

Und was passiert mit dem alten Rechenknecht? Erst einmal kommt ein frisches Linux drauf, um eine sichere Workstation für das Familienintranet zu haben. Vorher muss der neue aber erst einmal zusammengesteckt und eingerichtet sein.

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Von Android zu IOS

London 2015. In den Strassen Londons gibt es viele Touristen. Viele dieser Touristen nutzen ihr Mobiltelefon, um sich zu orientieren. Einer dieser Touristen hat sein Telefon ausgeschaltet, weil es sonst nur als Taschenofen Energie verbrennt. Es ist ein HTC one M8, dass irgendwie nicht von dem Versuch abzubringen ist, irgendein ominöses Update zu ziehen. Klappt zwar nie, aber das HTC versucht es tapfer weiter.
Die Akkuanzeige zählt dabei sichtbar runter, also bleibt nur der Flugmodus. Die beste Ehefrau von allen ist nebendran mit ihrem iPhone 6 munter dabei, Tripadvisor und Google Maps zu nutzen, während der leidgeprüfte Androidjünger seinem Handy vorgaukeln muss, das es fliegt.

Mein erstes Linux habe ich 1995 installiert. Mein erstes Linux Handy war ein Openmoko Neo Freerunner von 2007. Das war auch mein erstes Android-Handy. Ich fand es total cool, dass man mit Linux telefonieren konnte.
Nach diversen Android-Handys (Samsung Galaxy, Galaxy III, HTC one M8, Samsung Galaxy Note 3) habe ich jedoch festgestellt, dass es etwas gibt, dass ich gern schneller und einfacher tun würde…

Telefonieren!

Ich bin kein ausgewiesener Apple Fanboy und mein bislang einzigen Apple-Produkte waren zwei iPod Minis, die ich geschenkt bekam. Aber kaum aus London zurück, lieh ich mir von der besten Ehefrau von allen ihr altes abgelegtes iPhone 5 und siehe da, damit konnte ich telefonieren, wann ich wollte. Überschaubare Updates, angenehme Akkulaufzeit, einfache Bedienung.

Selbst ein drei Jahre altes iPhone 5 hängt mein knapp 18 Monate altes HTC in punkto Akkulaufzeit und Bedienkomfort locker ab. OK, subjektiv, aber für mich zählt, wie schnell ich mit dem Gerät tun kann, was ich will und wie lange. 2:0 für’s iPhone.

2:1, weil ich bei Android kein iTunes brauche. Dachte ich. Bis ich heute mein neues iPhone SE in Betrieb nahm. Seitdem weiss ich, wozu iTunes zu gebrauchen ist. Zumindest dazu, ein iPhone 5 Backup zu machen und das dann auf ein fabrikneues iPhone SE so zuspielen, dass mir der Unterschied zum alten Gerät nur an der Farbe des Gehäuses auffällt. Also doch wieder 2:0.

Was gibt’s zu meckern? Das ich ab jetzt wieder zwei Kabel mit mir herumtragen muss, wenn ich unterwegs bin, ein MicroUSB für’s Diensthandy (Android) und ein Lightning für’s iPhone. 2:1 holt Android hier wieder auf.

Ach ja, bitte nicht falsch verstehen, dass hier ist kein Lobgesang auf iTunes. Ich mag nur den Backup-Teil, für den Rest, der hier auf der PC-Festplatte sein Unwesen treibt, ziehe ich einen Punkt ab. Also 1:1 Endstand.

Gut, unentschieden, beide haben ihre Vorteile, aber für die nächsten zwei Jahre werde ich es mal mit IOS statt Android probieren.

Ausserhalb der Wertung wäre noch zu erwähnen, dass es mit der vielgelobten Updatefähigkeit von Androidgeräten nur bei Google selbst weit her ist. Das HTC hat kein aktuelles Update bekommen und mein fünf Jahre altes Motorola Tablet lebt mit Android 4.04. Das drei Jahre alte iPhone 5 hat gerade das Update zu IOS 9.3.1 hinter sich. In dem Alter war mein Motorola Xoom schon nicht mehr Update-fähig.

Und das Apple jetzt den Porsche-Weg geht und in alte Gehäuse neue Technik packt, um kein Geld für Designer ausgeben zu müssen, finde ich nicht schlimm. Das iPhone 5 hatte eine angenehme Form und Größe, warum also was dran ändern. Mir gefällt’s und die drei iPhone 5 Hüllen, die ich m ir in London vorsorglich gekauft habe, passen dem iPhone SE super…

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Motorola Xoom 3.1 Update mit leichten Irritationen

Nachdem sich am von Motorola angekündigtem Datum für das 3.1 Update, dem 09. August, auf meinem Xoom nichts rührte, wuchs mein Unmut sozusagen täglich. Gelegentliche Stichproben ergaben immer wieder, mein Xoom sei mit Android 3.01 auf dem neuesten Stand.
Gestern Abend meldete sich das Systemupdate nun gleich zweimal. Zuerst wurde ein kleines Updatepaket von ca. 130 kb geladen und installiert. Nach dem Reboot meldete das System allerdings, die Installation sei nicht erfolgreich gewesen.
Ein Check über die Sytemaktualisierung ergab dann eine zweite Updatepaket-Möglichkeit. Diesmal wurden ca. 450 Mb heruntergeladen und installiert.
Nach dem darauf folgenden sehr langen Systemneustart meldet die Versionsinfo Android 3.1, behauptet aber standhaft, das Update sei fehlgeschlagen. Eine sofort eingesteckte MicroSD-Card in den bislang nutzlosen Slot taucht jedoch tatsächlich im System auf und ist als /sdcard-ext gemountet.
Alles wird gut

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Kleiner Film ganz groß, Motorola Xoom koppeln mit dem TV

Mittlerweile begleitet mich das Xoom ganz selbstverständlich auf Reisen. Die 32 GB Speicherplatz reichen auch für den einen oder anderen Film. Um DIVX darzustellen, ist die Nachinstallation von passenden Playern nötig. Ich habe dazu den Mobo-Player und den Rock-Player installiert.
Mein derzeitiges Hotelzimmer bringt als Goodie einen Flachbildfernseher mit freien HDMI-Ports mit. Am Xoom existiert ein HDMI D Port. Also sollte es doch möglich sein, das Tablet und den TV zu verbinden. Gesagt, getan. Ein entsprechendes Kabel war bei MediSatuMax nach längerem Suchen in der Zubehörabteilung verfügbar. Kostet ca. 30 € und ist 1,5 m lang.
Nachdem der Fernseher für den entsprechenden HDMI-Port sensibilisiert wurde, wird der aktuelle Xoom-Bildschirm auf den TV-Schirm gespiegelt. Das Kabel reicht neben dem Bild auch den Ton sauber weiter. Nicht dargestellt wird auf dem TV die Fußzeile des Xoom, was mangels Touchscreen am TV ja auch keinen Sinn machen würde.
Ein kleines Problem gilt es noch zu beheben. In den Einstellungen läßt sich die Displayabschaltung nur auf maximal 30 min. einstellen. Mittels Android Assistant läßt sich die Displayabschaltung aber auch komplett deaktivieren.
Mission accomplished!

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Unterwegs mit dem Motorola Xoom

Motorola Xoom

Lange habe ich darauf gewartet, Linux auf einem Touchscreen-Gerät zu finden. Nach einem Ausflug ins Android-Land mit dem Samsung Galaxy und ein paar Spielereien im Technikmarkt mit dem WeTab war die Zeit reif für ein Linux-Tablet.

Hardware
Ich habe mich für das Motorola Xoom entschieden, nachdem ich am Erstverkaufstag eins in der Hand hatte. OK, gegenüber dem iPad2 ist es einen Tick schwerer, aus meiner Sicht aber ebenso wertig verarbeitet.
Die Hardware ist gefühlt schnell genug für den angepeilten Zweck. Das Booten benötigt ca. 60 sec. und ist damit in etwa auf dem Niveau aktueller Smartphones. Die Akkulaufzeit liegt mit 10-12 Stunden bei Nutzung von UMTS im erwarteten und praktikablen Bereich. Nach zwei Stunden an der Steckdose ist der Akku wieder voll.
Das Display hat eine angenehme Größe und ist hell genug. Zumindest, solange man nicht versucht, das Xoom draußen bei Sonnenschein benutzen zu wollen. Die Auflösung ist gut und ermöglicht bei 1200×800 Pixeln auf 10.1 Zoll ein scharfes Bild.