Unser ursprünglicher Plan sah vor, zwei Übernachtungen in Fort William einzuschieben, abends ins Kino zu gehen und am nächsten Morgen dann den dampfbetriebenen „Jacobite“ mach Mallaig und zurück zu nehmen.
Dabei wären wir über den Glenfinnan-Viaduct gefahren, der seit Harry Potter Teil 2 einige Bekanntheit erlangt hat und hätten von dort einen schnellen Blick auf das Glenfinnan Monument werfen können, dass an die Landung von Bonny Prince Charly erinnert, die hier 1744 stattfand, um 1745 mit einem Disaster in Culloden das Ende der jakobitischen Bemühungen für ein katholisches Schottland zu markieren.
Tja, wie sich herausstellte, verkehrt der Jacobite Samstags leider nicht, der Teil unseres Plans war also nicht zu halten. Stattdessen setzten wir uns kurzerhand wieder ins Auto und fuhren die knapp 15 Meilen nach Glenfinnan, um Monument und Viaduct eben sozusagen von außen zu sehen.
Danach ging es wieder an Fort William vorbei (nicht das letzte Mal) nach Glencoe, einem Tal in den Highlands, welches durch die hier vollbrachte Bluttat, nämlich der versuchten Ausrottung der MacDonalds durch die Campbells traurige Berühmtheit erlangt hat. Im dortigen Visitors Center erfährt man aber glücklicherweise auch etwas über die interessante Geologie der Gegend und die Entstehungsgeschichte der u-förmigen Täler und glattgeschliffenen Berge der Highlands.
Nach eine kleinen Wanderung rund ums Visitors Center folgten wir der Strasse noch etwas und machten eine kleine Moorwanderung.
Danach ging es wieder ein Stück zurück in ein sogar im ADAC-Führer genanntes Restaurant, das Clachaig Inn. Hier bestellte ich den Aberdeen Angus Beef Cheeseburger, mit 10,25 Pfund nicht eben billig, aber sein Geld wert. Ich habe noch nie einen derart guten Burger verputzt. Unbedingt empfehlenswert, wenn man in der Gegend ist.
Nach dem Mahl ging’s dann zurück in unser B&B nach Fort William, etwas barock, etwas angestaubt.