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Der 7. Sinn – Frauen am Steuer

Der 7. Sinn Achtung Frauen am Steuer (danke Dirk)

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Wie ich mir einen 70er Käfer kaufte

Vor 25 Jahren hatte ich eine kleine verkehrstechnische Unstimmigkeit mit einem niederländischen Armee-Landrover. Die nachfolgende Kaltverformung war für meinen Daihatsu Charade XTE lethal. Der Landrover war schuld und außer Blech war nichts verbogen worden.

Das machte den Weg frei für einen schon lang gehegten Plan, die Anschaffung eines Käfers. Ein klassischer sollte es sein, kein 1302 oder 1303, die galten damals als uncool. Anno 1985 kaufte man sowas in der Umgebung von Hannover entweder über eine Anzeige in Tageszeitung oder Kleinanzeigenblatt, oder man fuhr Sonntagsmorgens nach Langenhagen auf den privaten Automarkt.

Das tat ich. Und es gab damals sogar noch ein ansehnliches Angebot an Käfern unterschiedlichen Alters und Erhaltungszustands. In meiner Preisvorstellung (bis 2000 DM) war das Angebot allerdings überschaubar. Entweder schlecht erhalten und in verschiedenen Farben, oder gut erhalten, dafür aber olivgrün. Eigentlich ein No-Go, war ich doch zu der Zeit selbst Wochentags in dieser Farbe unterwegs.

Aber so, wie er da stand, der alte 70er STOV-Käfer aus Porta Westfalica, war er bis auf die Farbgestaltung genau dass, was ich mir vorgestellt hatte. OK, ein paar zusätzliche Abstriche musste ich machen. Kein Chrom weit und breit und eine 6V-Elektrik. Aber der Motor lief gut, er bremste ordentlich, hatte keine Blessuren und war rostfrei bis auf die linke Wagenheberaufnahme. Und für 1650 DM fast ein Schnäppchen, eben wegen der Chromfreiheit und der Bundeswehrlackierung.

Nach einer Runde um den Platz war die Sache klar, der Käfer wurde gekauft. Die komplette Geschäftsabwicklung fand dann einen Tag später in einem kleinen Ort bei Porta Westfalica statt, wo ich zusammen mit meinem Bruder den Käfer abholte. An der ersten Tankstelle vergewisserte ich mich nochmal, dass die Scheinwerfer auch tatsächlich an waren, es war doch ein echter Quantensprung rückwärts vom 79er Daihatsu mit H4-Licht zu einem 70er-Sparkäfer mit 6V Bilux-Birnen.

Der nächste Weg führte direkt in eine Selbermacher-Werkstatt, die ein attraktiver Angebot hatte. Dort konnte man für 800 DM seinen Wagen lackieren lassen. Allerdings musste man ihn selbst vorbereiten. Also stand ich fünf Stunden in der Werkstatt, baute ab, was nicht lackiert werden sollte (sehr wenig), klebte ab, was nicht abzubauen war (Scheiben und Reifen) und schliff den Rest komplett an.

Ich hatte mich für Marineblau entschieden, A5B, eine offizielle VW-Farbe, die ich kurz vorher am Golf-Leihwagen gesehen hatte. Die Farbe gefiel mir und hatte den Vorteil, dass man passenden Sprühlack bekommen konnte, falls nötig.

Drei Tage nach dem Abschleifen konnte ich den frisch lackierten Wagen wieder in Empfang nehmen. Oh, war das ein herrlicher Anblick. Ein Käfer in makellosem Lack, cool.

OK, man hätte vielleicht die Kotflügel lockern und die Kederbänder entfernen sollen, aber bis auf dieses Detail und die immer noch grünen Bleche im Innenraum war’s ein toller Anblick. Ich konnte es kaum erwarten, die Abklebungen zu entfernen, die Anbauteile wieder anzubringen und loszufahren.

Da die Lackierarbeiten so fix von statten gegangen waren, entkam ich auch der Peinlichkeit, mit Kläuschen (so wurde der Käfer getauft) in olivgrüner Kluft in die Kaserne zurück zu fahren. In Blau war das kein Problem. Und er war blauer als blau. Blaue Karosserie, blaue Stoßstangen, blaue Tür- und Haubengriffe, sogar blaue Radkappen. Nur die Felgen, die hatten noch das alte Schwarz.

Da stand er nun also, mein blauer 1970er 1200er Sparkäfer

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Allgemein Autos

R.I.P. Familienkutsche

Nissan-Primera
Nissan Primera 2.0 Turbo

Das hier ist das letzte Photo von Dir, aufgenommen vier Tage, bevor Du in den Ruhestand geschickt wurdest.

Du hattest ein bewegtes Leben, erst als Firmenwagen, dann als Familienkutsche für Frau und Kind.

Dabei hast Du so manches aushalten müssen. Du verbrachtest einen Großteil Deines Autolebens hier in Märkisch-Oderland, wo die Straßen nicht die besten sind und es noch nie waren. Der Chef ist Dir hinten drauf gefahren, was Dir zwar ein neues Heck bescherte, was aber auch der Grund dafür war, weshalb die automatische Kofferraumöffnung auf Hebelbetätigung nie wieder richtig funktionieren wollte.

Besonders hervorheben sollte ich die 540° Kehre bei Tempo 100+, die Du auf der Autostrada hingelegt hast, als das Lenkrad, ausgelöst durch einen Schreckmoment, verrissen wurde und Du die eineinhalbfache Drehung um Dich selbst durchgezogen hast, ohne größeren Schaden zu nehmen und ohne Deine Insassen zu beschädigen. Chapeau dafür.

Du hattest alle Annehmlichkeiten, die anno 1993 für ein Auto wie Dich von Nissan-Ingenieuren und Marketingstrategen für nötig erachtet wurden. Vier Türen, elektrische Fensterheber, elektrisch einstellbare Außenspiegel, einen zwei Liter Turbomotor, 120 PS. Natürlich litt all das unter der täglichen Beanspruchung durch die Jahre.

Selbst mit halb weggerosteten Querlenkeraufnahmen warst Du mit Tempo 150 noch zu fahren. OK, Du warst vorher zweimal deswegen in der Werkstatt, aber wir erwähnen hier einfach nicht, welche Nissan-Vertragswerkstatt östlich von Berlin die Schilderungen Deiner Fahrerin nicht ernstgenommen hat.

Ansonsten brauchte man Dir nur gelegentlich neues Benzin einflößen, nicht mal im Übermaß, und Du tatest klaglos Dienst. Danke dafür.

Nur die Macke mit der nicht funktionierenden Lüftung wolltest Du nie ablegen. Und das es, vor allem im Winter, auf längeren Autobahnfahrten fürchterlich an der Beifahrertür zog, das war auch so eine Macke von Dir.

Immer wieder erstaunlich dafür, dass man in Dich, trotz Limousinenaufbau, problemlos einen zweieinhalb Meter langen Weihnachtsbaum hineinbekam. Auch dafür Danke.

Mach’s gut, Alter!

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Autos Fritzchen

Fritzchens Motorraum in 3D

Stereographie eines 1300er Käfermotors
Stereographie eines 1300er Käfermotors

Eine passende 3D-Brille gab’s in c’t 15/2009

Aufgenommenaus freier Hand mit einer Kodak EasyShare V705

Bearbeitet mit dem Stereo Photo Maker

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Autos Fritzchen

Mit dem Käfer ins Büro

VW Käfer vor dem Büro
VW Käfer vor dem Büro

Vor vierzig Jahren eine Selbstverständlichkeit, heute ein Abenteuer. Eine Fahrt mit dem Käfer ins Büro. In meinem Fall knapp 30 km aus dem Berliner Speckgürtel über die B1 nach Berlin Mitte. Das Büro liegt etwas oberhalb des Punkts, wo sich die Verlängerung der Friedrichstr. mit der Invalidenstr. kreuzt, am ehemaligen Berliner Nordbahnhof. Ehemals Mauerstreifen. Aus den Bürofenstern kann man das Mauer-Mahnmal an der Bernauer Str. sehen.

So, genug Geschichte, kommen wir zur eigentlichen Fahrt. Die Sonne scheint, der Käfer springt dank Frischzellenkur an der Batterie sofort an und schnurrt. Der erste Stop findet an der Tankstelle statt, teilhistorische Kulisse, die moderne Tankstelle ist eine Erweiterung einer wesentlich älteren, an der Fritzchen auch vor vierzig jahren schon Betriebsstoff hätte tanken können.

Dann auf die B1, im Verkehr mitschwimmen. Und gelegentlich sogar überholen, denn es gibt tatsächlich Zeitgenossen, die sind noch langsamer als ein 62er Käfer. Irgendwann ist die linke Spur bequemer zum Mitschwimmen, also fahren wir eben hier weiter. In Berlin-Biedorf ist dann mit dem Mitschwimmen Schluß, mittlerweile hat der Verkehr merklich zugenommen und die erste Baustelle naht. Eigentlich kein Problem, es bleibt bei zwei Fahrspuren, aber einige Mit-Automobilisten gelingt es offenbar nicht, sich zügig für eine der zwei umgelenkten Fahrspuren zu entscheiden. Nach der Baustelle erstmal wieder freie Fahrt, vorbei an den Betonplatten-Wohnburgen von Berlin-Lichtenberg. Nach dem kurzen Tunnel wird’s dreispurig und der Verkehr fließt wieder reibungslos.

An der Grenze zwischen Lichtenberg und Friedrichshain überquere ich die S-Bahn, die mich normalerweise ins Büro befördert. Ein kurzer Blick auf die Uhr, bis jetzt war keiner signifikant schneller als der andere, Käfer gegen S-Bahn 0:0.

Gleich kommt der historisch interessanteste Teil der Strecke, die ehemalige Stalinallee, wo 1953 der Arbeiteraufstand stattfand, jetzt Karl-Marx-Allee. Häuserzeilen im stalinistischen Zuckerbäckerstil, imposant und groß. Mein persönlicher Favorit ist das McDonalds-Restaurant am Frankfurter Tor, Ecke Warschauer Str. Kapitalistisches Fastfood in sozialistischer Kulisse, Zeitenwende at its best.

Am Strausberger Platz verlasse ich die B1 und nehme Kurs auf die Landsberger Allee bzw die Mollstr. Die wird dann zur Torstr. Hier wird’s dann nach der ersten Kreuzung etwas enger, die zwei Fahrspuren rücken zusammen. Rechts wird gebaut, links wird gebaut, dazwischen ist Richtung Mitte nur noch eine Spur. Aber auch diesen Stau meistern das Gefährt und der Fahrer problemlos.Am nördlichen Ende der Friedrichstr. biege ich dann in deren Verlängerung ein. Noch kurz die Invalidenstr. gekreutz, die nächste rechts, dann wieder links und ich rolle vor dem Büro die Straße entlang auf der Suche nach einem Parkplatz. Am oberen Ende werde ich dann auf einem wilden Parkplatz fündig.

Wieder ein Blick auf die Uhr, das Ganze hat ca. eine Stunde gedauert, schneller wäre ich mit der S-Bahn auch nicht gewesen, allerdings auch nicht langsamer. OK, ich hatte die ganze Fahrt über einen Sitzplatz, aber auch gut zu tun. Und es wartet noch der Rückweg.

Und der war dann nicht so beschaulich. Stop and Go von der Friedrichstr. bis nach Lichtenberg. Irgendwann gab ich es auf, überhaupt noch in den ersten Gang zu schalten und blieb stattdessen durchgängig im zweiten. Zügiges Fahren erst an der Berliner Stadtgrenze in Mahlsdorf. Insgesamt hat die Rückfahrt 90 min. gedauert, 30 mehr als der Hinweg.

Fazit, diese Fahrt ins Büro war als Machbarkeitsstudie OK, aber ich werde es höchstens zu besonderen Anlässen wiederholen. Aus meiner Sicht nichts für den täglichen Weg ins Büro. Nicht in erster Linie wegen des Käfers, ich würde es auch mit einem modernen Auto nicht zu schätzen lernen, mich täglich im Berliner Stadtverkehr zu tummeln. Wenn die S-Bahn jetzt noch ein bisschen attraktiver würde und einen schnelleren Verbindungstakt anböte, würden wohl mehr Leute den Wagen zuhause lassen.

schiefe Endrohre
schiefe Endrohre

Ach ja, eine Malaise gilt es noch zu vermelden, der wilde Parkplatz hat seinen Tribut gefordert. Beim Ausparken geriet ich in eine kleine Senke und rollte rückwärts gegen einen Randstein. Der schob das linke Endrohr tief in den Auspuff. Lässt sich wieder herausziehen, ist mir aber eine Lehre. Nächstes Mal besorge ich mir vorher einen Platz in der Tiefgarage.

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Die erste Ausfahrt mit der neuen Batterie

BatterieDa ist das gute Stück, das Fritzchen neues Leben eingehaucht hat. Eine Banner-Starterbatterie, 6V 77Ah. Damit startet der Käfer jetzt wirklich beim ersten Zündschlüsselumdrehen und man sieht die Blinker auch bei Sonnenlicht wieder blinken.

Wenn ich jetzt noch die Gurtaufroller so anbringen kann, dass sie nicht mehr unter die Rücksitzbank ragen, kann ich sogar die Fersenbretter anbringen, die ich vor vier Jahren mal per eBay erstanden habe.

TÜV-PlaketteDen frisch bestandenen TÜV haben die beste Ehefrau von allen und ich gleich gebührend mit einer kleinen Ausfahrt begangen, die dann freundlicherweise auch noch höchst offiziell beurkundet wurde. Wir, d.h. der Käfer, die beste Ehefrau von allen und ich sind kurz vor Erreichen der lokalen Burgerschmiede auf der B1 noch schnell durch eine Radarkontrolle gefahren. Wie schnell, wird uns in Kürze das Ordnungsamt sagen. Auf dem Tacho waren es etwas weniger als 100 km/h in einer Tempo 70 Zone. Meine stille Hoffnung hängt an der recht großen Mißweisung des Käfertachos und an den 3 km/h, die zur Sicherheit noch von den Ordnungshütern abgezogen werden. Damit käme ich dann unter 90 km/h was Punktefreiheit und nur 30 € bedeuten würde.

Andererseits, der Käfer lief gerade so gut, es wäre eine Sünde gewesen, ihn nicht laufen zu lassen. Wenn das einen Punkt gibt, ist’s mein erster in knapp 28 Jahren. Und das mit ’nem Käfer, das dürfte heutigentags schon Seltensheitswert haben.

Ach ja, der TÜV hatte fast nichts zu beanstanden, nur eine leicht ungleichmäßige Bremswirkung an der Hinterachse, nicht schlecht für einen fast 47 Jahre alten Wagen.

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Autos Fritzchen

Der TÜV ist gemacht, die Batterie noch nicht

Vorgestern war es soweit, die Sonnen schien leidlich und ich machte mich auf in Fritzchens Winterquartier. Diesmal hatte ihm die lange Standzeit doch etwas zugesetzt, Staub überall und den Rädern fehlte ein gutes Quentchen Luft. Da der TÜV-Termin bei der Werkstatt meines Vertrauens anstand, machte ich mich optimistisch an den ersten Startversuch. Bei dem blieb es dann auch, die Batterie hatte es nach vier Jahren treuer Dienste in meinem Käfer plus ungezählter Jahre vorher, über die ich nichts weiß, dahin gerafft.

Dank des ausgezeichneten Services der Werkstatt konnte sie zumindest solange wiederbelebt werden, um den Käfer die 1000 m vom Winterquartier in die Werkstatthalle zu bugsieren. Dort kam er dann auch durch den TÜV, ob und mit welchen Beanstandungen weiss ich noch nicht, denn ich habe ihn noch nicht zurück. Die neue Batterie war heute Nachmittag noch nicht angekommen, also verging ein weiterer sonniger Vorfrühlingstag ohne das vertraute Käferrasseln über brandenburgische Alleen.

Morgen ist es soweit, dann gehen Fritz und ich in unsere fünfte Saison

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Im Bulli nach Frankreich

Bulli-StillebenWenn man schon einen VW Bus sein eigen nennt, sollte man auch von Urlaubsfahrten berichten können. Da ich den Bus nur ein Jahr hatte, kann ich leider nur von einer Fahrt berichten.

Die Reise ging anno ’88 nach Frankreich, genauer nach Pyla sur Mer, an die größte Düne Europas, die Dune du Pyla. Auf dem gleichen Campingplatz war ich schon ein paar Jahre früher mit Fritzchen. Damals hatten wir an der Loire übernachtet.

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Autos Fritzchen

Ernüchterungen

In einem der wenigen klaren Momente, in denen ich nicht voll auf Droge bin, weil ich endlich wieder einen Käfer habe, machte ich mich vorgestern mal kundig, was Sattlerarbeiten so kosten. Am vorderen Gestühl von Fritzchen haben die Jahre doch etliche Spuren hinterlassen. Die offensichtlichste Stelle, die nach Reparatur schreit, ist die fast über die komplette Breite der Rückenlehne aufgeplatzte Naht am Beifahrersitz. Der Stoff macht dort noch einen guten Eindruck, aber 42 Jahre gehen auch am besten Feingewebe nicht spurlos vorbei, wie man an diversen Scheuerstellen an beiden Vordersitzen sehen kann.