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Fritzchen

Familienausflug

Letztes Wochenende war endlich mal richtig nettes FrühlingsmitoffenemDachAusfahrWetter. Da $filius den Wunsch geäussert hatte, die Ausstellung „Das Dritte Reich und die Musik“ im Schloss Neuhardenberg zu sehen, machten wir uns zu viert auf den Weg, $filius, die beste Ehefrau von allen (bEva), meine Wenigkeit und unser luftgekühlter Freund, der Fritz.

Beim Einsteigen schon Erstaunen allerseits, dass man so tatsächlich vor 30-40 Jahren verreist ist. $filius sass vorn, was bedeutete, dass die bEva es sich hinten leidlich bequem machen musste/durfte. Gar nicht so einfach nach aktuellen Standards. Wenn man die Beinfreiheit einer aktuellen Mittelklasselimousine gewohnt ist, kommt einem das Platzangebot in einem Käfer, egal wie alt er ist, sehr spartanisch vor. Sich vorzustellen, wie es gewesen sein muss, damit und darüber hinaus noch mit Vater, Mutter, zwei Kindern und kompletter Campingausrüstung über die Alpen an die Adria zu reisen, fällt erstens schwer und nötigt einem zweitens noch im Nachhinein Respekt ab vor allen, die so gereist sind.

Da hatten wir es leichter, Neuhardenberg liegt nur ungefähr 45 Käferminuten von uns entfernt und den Großteil davon fährt man über nette Landstrassen, durch nette Wälder oder verträumte ostbrandenburgische Dörfer. Also Dach auf und losgerasselt. Am Ortsausgang von Prötzel zeigte ich $filius dann, was der Begriff „pedal to the metal“ mit einem 40 PS Käfer bedeutet 🙂 Dank des regelmässsigen Auslaufs, den ich Fritzchen seit seiner Erweckung aus dem Winterschlaf gegönnt habe, ging es beim Kickdown am Ortsausgang sogar recht flott bis auf die erlaubten 100 km/h.

In Neuhardenberg entfalteten wir uns dann auf den Parkplatz um uns die wirklich sehenswerte Ausstellung anzusehen. Es sei Besuchern dringend ans Herz gelegt, das angebotene tragbare Sounddevice in Anspruch zu nehmen, denn so erschliesst sich die Ausstellung erst so richtig dem Betrachter/Zuhörer.

Nach der Ausstellung schlenderten wir dann gemächlich wieder zum Parkplatz, das Wetter lud immer noch zum Dachöffnen ein. Kurz vor Erreichen des Käfers bemerkten wir ein Pärchen, dass interessiert in den Wagen sah. Als freundlicher Käferenthusiast lud ich zum Probesitzen ein, was vom männlichen Teil des Pärchens auch gern wahrgenommen wurde. Wer weiss, vielleicht habe ich dadurch ja einen neuen Käferfreund gewonnen 🙂

Die Rückfahrt gestalteten wir dann etwas ausgiebiger, Richtung Seelow, dann über die B1 zurück Richtung Berlin. Das Wetter blieb uns gewogen, der Käfermotor schnurrte dank der Generalüberholung merklich ruhiger und nach etwas über einer Stunde erreichten wir entspannt unser Domizil.

Resume, zumindest für derartige Familienausflüge eignet sich ein Käfer auch heute noch. Und er hat so manchem neueren Wagen etwas voraus, das Faltdach ist wirklich die Hälfte vom Spass am Auto 🙂

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