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Grub wiederherstellen nach einer Windows-Installation

Gerade jetzt dürfte es aus vielen Fenstern im Homer Simpson Stil „Neeiiin!“ schallen. Man installiert zu einem bestehenden Linux-System Windows 7 hinzu und hat danach plötzlich kein Grub mehr, dass einem nach dem Booten die Wahl lässt. Hier verhält sich Microsoft gewohnt unfreundlich.

Aber so leicht lassen sich Linuxer nicht aufhalten. Es gibt einen recht einfachen Weg, Grub wieder zu restaurieren. Alles, was man dazu braucht, ist eine bootfähige Live-CD mit einem beliebigen Linux.

Hier exemplarisch der Vorgang für eine Ubuntu-CD. Zuerst bootet man von der Linux-CD und lässt das Live-System starten. Dort öffnet man ein Terminalfenster und mountet das installierte System erstmal ins Live-System:

sudo mount/dev/sda5 /mnt

(sda5 sei in diesem Fall die root-Partition des installierten Linux. Ist sie es nicht, muss man die Kommandozeile natürlich entsprechend anpassen)

sudo mount -t proc /mnt/proc

sudo mount -o bind /dev /mnt/dev

Damit hat man das installierte Linux unter /mnt ins Live-Linux eingehängt und proc und dev dahin umgebogen.

Jetzt wechselt man mit

sudo chroot /mnt

zum installierten Linux auf der Festplatte und installiert mittels

sudo grub-install /dev/sda

Grub wieder im MasterBootRecord der ersten Festplatte. Um auch Windows 7 weiterhin starten zu können, muss die Datei menu.lst in /boot/grub ggf. noch um einen Eintrag erweitert werden. Der sollte dann so aussehen:

title Windows 7

root (hd0,0)

makeactive

chainloader +1

So, jetzt sollten sich Linux und Windows 7 wieder vertragen und grub sollte einem das Wechseln von einem ins andere System erlauben.

Natürlich übernimmt der Autor keinerlei Garantie dafür, dass der hier beschriebene Weg funktioniert. Bei mir hat es so jedenfalls zweimal geklappt.

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Erste openSUSE Konferenz in Nürnberg vom 17.-20.09.2009

Mitte Septemper findet in Nürnberg die erste openSUSE Konferenz statt. Vom 17.09. bis zum 20.09.2009 können alle openSUSE Interessierten, vom Entwickler bis zum Anwender, in Nürnberg im BFW-Tagungszentrum am Tagungsprogramm und einem Barcamp teilnehmen.

Die Teilnahme ist kostenlos, allerdings ist vorher eine Registrierung nötig.

„Dress code: None, but clothes are mandatory.“

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Computer Kurztipps Software

WLAN aktivieren auf dem Acer Aspire One mit Ubuntu 9.04

Das Update von Ubuntu 8.10 auf 9.04 verlief problemlos, bis auf einen ärgerlichen Punkt, dass vorher gut funktionierende WLAN ging nach dem Update nicht mehr. Das System versuchte wieder, die madwifi-Treiber zu benutzen, die mit der verbauten Hardware nicht laufen. Der unter Ubuntu 8.10 schon installierte ath5k-Treiber war aus der Liste der Hardwaretreiber verschwunden und nicht anwählbar.

Aber, oh Wunder, ein

sudo modprobe ath5k

aktivierte das WLAN auf dem Acer Netbook temporär bis zum nächsten Reboot.

OK, der Rest ist dann nur noch eine Fingerübung. Man muss nur noch ath5k in /etc/modules eintragen, z.B. per

echo ath5k | sudo tee -a /etc/modules

nach dem nächsten Reboot wird automagisch der richtige WLAN-Treiber geladen.

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Tux zum Selberbasteln

Wer sich schon immer mal einen Tux als Schreibtischgenossen selbst bauen wollte, kann das mittels des hier erhältlichen Papiermodells tun. Einfach ausdrucken, mit Schere und Messer ausschneiden, zusammenstecken und fertig ist der Pinguin.

Quelle: Cubeecraft.com

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Surfen mit T-Mobile web’n walk Stick und Linux

OK, T-Mobile hat offensichtlich immer noch nicht mitbekommen, dass es eine stetig wachsende Anzahl an Linux-Benutzern gibt. Aber mittlerweile gibt es für fast alle Hardwaresorgen eine Lösung. So auch für den Betrieb des USB web’n walk Sticks, der von T-Mobile vertrieben wird. Dahinter steckt Hardware von Option und die lässt sich mittels dreier einfach zu installierender Pakete zur Zusammenarbeit unter Linux bewegen. Beispielhaft skizziere ich hier die Lösung für Ubuntu 8.10, die ich hier fand.

Benötigt werden folgende Pakete:

Nachdem die in dieser Reihenfolge installiert sind, findet man im Menü Anwendungen -> Internet den Eintrag HSOconnect, der ein kleines Programm ähnlich dem T-Mobile web’n walk Manager startet.

Jetzt noch ein paar Einträge im Menü „Profile“ in HSOconnect und es kann losgehen:

  • APN: internet.t-mobile
  • Username: t-mobile
  • Password: tm

Darüber hinaus sollte man in „Configure -> Preferences“ entweder ein sinnvolles Downloadlimit eintragen oder, falls man eine Flatrate hat, das Häkchen vor „warn user when transfer limit exceeded“ entfernen.

Ein winziges Problem blebt, Firefox z.B. erkennt die bestehende Internetverbindung nicht selbst und startet im Offline-Modus. Wenn man den Browser manuell in den Online-Modus versetzt, klappt’s auch mit dem Websurfen

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Der steinige Weg der Mobilfunkanbindung an ein Ubuntu-Netbook…

…findet nicht statt. Eigentlich sollte hier ein Artikel darüber entstehen, wie man ein Sony Ericsson K810i an ein mit Ubuntu 8.10 laufendes Acer Aspire One 150 Netbook anschliesst.

Warum kein Artikel? Weil es nichts zu schreiben gibt. Es gibt überhaupt kein Problem damit, diese Kombination ans Laufen zu kriegen. Einfach das Handy per mitgeliefertem USB-Kabel mit dem Netbook verbinden und Datenverbindung anwählen, schon erkennt Ubuntu das Handy als Modem und bietet die Integration in den Network Manager an. Zusätzlich werden der interne Handyspeicher und der im Handy steckende Memorystick automatisch gemountet.

Tja, kein Rumfrickeln, keine kryptischen Kommandozeilenbefehle, kein langwieriges Internetrecherchieren, einfach anstecken und geht.

Sowas ist mir mit Handys und Computern noch nie passiert. Und mit Linux schon gar nicht. Wird richtig langweilig, wenn einfach alles geht.

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Acer Crystal Eye Webcam mit Linux betreiben

Nach nunmehr zwei Wochen Ubuntu Linux auf meinem Aspire One ist mir heute erst aufgefallen, dass ich die eingebaute Webcam noch gar nicht ausprobiert habe.
Optimistisch, wie ich bin, probiere ich einfach mal, ein Webcam-Programm aufzurufen, cheese. Abgesehen davon, dass der Programmname beinahe selbsterklärend ist, tut sich beim Aufruf von cheese per Kommandozeile erstmal nicht viel, es ist schlicht nicht installiert.

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DVDs abspielen unter Ubuntu Linux 8.10 Intrepid Ibex

Ein Dauerthema unter Linux, frisch installiert kann man keine DVDs abspielen. Bei Ubuntu kommt noch dazu, dass als Standardplayer Totem installiert ist, wie ich finde, keine optimale Wahl.
Der erste Schritt ist also das Nachinstallieren von VideoLanClient, kurz vlc. Den bekommt man aus einem der Ubuntu-Repositories, und zwar aus „multiverse“. Das muss daher vor der Installation in „System -> Systemverwaltung -> Software-Paketquellen“ aktiviert werden.
Danach geht’s per Terminal weiter:
sudo apt-get update
sudo apt-get install vlc vlc-plugin-esd mozilla-plugin-vlc
So, ab jetzt kann man zumindest DIVX-Filme sehen, aber DVDs entziehen sich immer noch dem Blick des Cineasten in Spe. Wie es der Zufall so will ist das Videolan-Team aber auch für eine Datei namens libdvdcss verantwortlich, die dem vlc endlich auf die Sprünge hilft. Hat man die Datei per Google-Suche gefunden (die Schlagworte „videolan“ und „libdvdcss“ helfen dabei), braucht man nur die passende deb-Datei anklicken und Ubuntu übernimmt den Rest.
Auf meinem Netbook mit externem Plextor-Brenner war es danach noch nötig, die DVD einmal auszuwerfen und wieder einzulegen. Jetzt erkennt das System die DVD und vlc kann sie abspielen.

Update: Sollte sich VLC gleich nach dem Starten wieder beenden, hilft der Tipp von Domingo (siehe Kommentare). Die DVD lässt sich abspielen, nachdem man in VLC unter Einstellungen -> Video-Output auf X11 umgestellt hat.

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Truecrypt mit Linpus Linux

Wie im Artikel über das Acer Aspire Netbook schon erwähnt, ist Linpus ein eher unsicherer Vertreter der Gattung Linux-Distributionen. Standarduser ist „user“ ohne Passwort.
Da ich es mir generell zur Regel gemacht habe, bei mobilen Geräten die persönliche Daten in verschlüsselten Containern aufzubewahren, bietet es sich natürlich an, auf dem Netbook Truecrypt zu installieren.
Linpus basiert auf Fedora 8, was einem aber nicht viel nützt, denn Fedora bringt kein fertiges Paket für Truecrypt mit und auf http://truecrypt org gibt es nur Installationspakete für openSUSE und Ubuntu.
Natürlich kann man sich den Kram auch selbst kompilieren, aber dafür muss erst das komplette Drumherum auf’s Netbook.
Das geht auch einfacher, dank Tante Gugel. Es gibt durchaus fertige Pakete, nur eben nicht vom Projekt und auch nicht von der Distribution. Ein Hinweis im Fedoraforum bringt einem den Link auf das nötige Paket und einen Tipp zur Vorgehensweise.
Mittels
yum localinstall --nogpgcheck truecrypt-5.1-1.i386.rpm
wird Truecrypt sauber installiert.
Ein Aufruf von truecrypt im Terminal bringt dann die GUI auf den Bildschirm, mit der man ganz analog zur Windows-Version Truecrypt-Container erstellen und mounten kann.
Die gemounteten Container finden sich im System unter /media/truecrypt1 etc.
Natürlich lassen sich auch ContainerMounten, die mit der WIndows-Version erzeugt wurden.

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Update von Ubuntu 8.04 auf 8.10

Der Weg vom Reiher zum Steinbock ist relativ simpel. Man muss allerdings wissen, dass das Update nicht automatisch angeboten wird. Da 8.04 eine LTS-Version ist (Long Time Support), muss man zuerst in „Systemverwaltung -> Software-Paketquellen“ gehen und dort beim Tab „Aktualisierungen“ einstellen, dass auch normale Aktualisierungen angeboten werden.

Danach erscheint die Meldung im Updatedialog, dass auf 8.10 aktualisiert werden kann. Es hat bei meinem System mit DSL2000-Anbindung ca. eine Stunden gedauert, bis alle Pakete da waren. Nochmal ca. eine Stunden wurde dann installiert und aufgeräumt.

Ganz so problemlos wie beim letzten Mal startete das aktualisierte System allerdings nicht. Es bemängelte, dass der automatische fsck nicht durchgeführt werden könne und bootete in eine Hilfskonsole. Nachdem ich den fsck manuell erledigt hatte, kam nach dem Reboot die Meldung, mein home-Verzeichnis würde nicht existieren. Noch ein booten und noch ein fsck später war auch dieses Problem behoben.

Beim ersten richtigen Systemstart war allerdings die Netzwerkverbindung nicht korrekt aufgebaut, eth0 hatte eine IP-Adresse, die nicht zu meinem HeimLAN passte und konnte nicht auf das Gateway pingen.

Eine kurze Recherche im Netz brachte die Lösung: sudo dhclient eth0

Jetzt klappt’s auch mit dem Netzwerk.