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Reliant Robin Space Shuttle

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25 Jahre her…

…ist der Todestag meines Vaters.

Mein Vater und ich (ca. 1978)
Mein Vater und ich (ca. 1978)

Es fing am Wochenende vorher damit an, dass ich mit einem Freund zusammen mit meinem Daihatsu zu einer Höhlentour in den Harz wollte. Wir kamen von Hannover bis Hildesheim. Dort machte sich irgendetwas an den Bremsen bemerkbar, weshalb wir umkehrten.

Von Dienstag auf Mittwoch hatte ich Wache, ich war damals als Wehrpflichtiger in Munster stationiert. Der malade Daihatsu musste nochmal ran, zur Reparatur blieb keine Zeit und ausserdem hatte ich anderes im Kopf. Mein Vater lag im Krankenhaus und es war ernst. Er hatte nun schon sechs Wochen mit einer Gelbsucht zu kämpfen.

Nach Ende meiner Wache wollte ich nach Hause. Also wurde der Daihatsu in aller Eile wieder bemannt und zurück ging es Richtung Hannover.

Ich kam bis kurz hinter Munster, bevor mir ein plötzlich aus einem Waldweg hervorbrechender niederländischer Armee-Landrover die Straße versperrte. Mit ca. 50 km/h Differenzgeschwindigkeit trafen wir uns. Der Vorderwagen des Daihatsus wurde ca. einen halben Meter kürzer. Mir war, bis auf ein leichtes Schleudertrauma nichts passiert, der Wagen war Schrott.

Wieder in der Kaserne rief ich zuhause an, um kundzutun, dass ich einen Unfall gehabt hatte und nicht kommen würde und um zu erfahren, wie es meinem Vater ging. Die tränenreiche Nachricht meiner Mutter war, er läge im Sterben, ich sollte sofort kommen.

Nur wie? Erstmal zurück in die Kompanie. Auf der Stube angekommen, sah man mir wohl an, wie mir zu Mute war. Einer meiner hannoverschen Mitstreiter, Thomas, mobilisierte sofort einen anderen Hannoveraner, Martin. Mit dessen Alfa GTV ging es dann nach Hannover. Einen Urlaubsschein hatte Thomas beim Spieß auch noch schnell besorgt.

Mit dem Familien-Manta fuhr ich dann meinen Vater besuchen. Er war ganz gut beieinander, allerdings hatte sie ihn in ein anderes Zimmer verlegt. Ein paar Wochen vorher wurde dieses Zimmer noch als „das Sterbezimmer“ bezeichnet, in das Fälle gelegt wurden, denen nicht zu helfen war. Die Leber meines Vaters war durch mehrere Gelbsuchterkrankungen und Alkohol irreparabel geschädigt.

Am Donnerstag ging es ihm schlechter, er phantasierte und wollte, dass wir beide uns den Weg freischiessen. Er wollte raus aus dem Krankenhaus.

Am Freitag war er wieder ganz klar, wir redeten miteinander, er wusste, das er sterben würde. Ich hoffte immer noch.

Eine Viertelstunde, nachdem ich wieder zuhause war, kam der Anruf vom Krankenhaus. Er starb, kurz nachdem wir ihn besucht hatten.

Er wurde 48 Jahre alt. Er fehlt mir immer noch.

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Dachbodenfund 2: Graupner Mini Speed

Noch ein Fund, meine letzte Mini Speed, Baujahr irgendwann vor 1983. Sie war zu ihrer Zeit ein günstiger Einstieg in den RC-Schiffsmodellbau, vor allem natürlich, wenn’s mehr ums Fahren als ums Basteln ging.

Graupner Mini Speed
Graupner Mini Speed

Normalerweise konnte man den Bausatz in ein bis zwei Tagen fahrfertig machen. Einfach alle vier (!) ABS-Kunststoffteile sauber vom Abschnitt trennen, die drei vorgestanzten Sperrholzteile schleifen, die Oberschale mittels Stabilit Express auf die Unterschale kleben, Motorhalterung und RC-Schott einkleben, Stevenrohr und Ruderrohr sauber justieren und ebenfalls mit Stabilit verkleben, Motor und RC-Anlage einbauen, verkabeln, Akkus rein und fertig. OK, noch eine halbe Stunde lackieren und ab ins Wasser.

Das müsste doch eigentlich auch schneller gehen, dachte ich nach meiner ersten Mini Speed. Die war schon ziemlich verbastelt. In ihr werkelte ein wasser- und luftgekühlter Mabuchi 540 Motor, den ich selbst kugelgelagert hatte, mit zweimal sieben Zellen NiCd, zusammen also 16,8 V statt der urspünglich geplanten 6 V. Gut, sie lag etwas tief im Wasser, solange sie nicht fuhr, aber wenn sie fuhr, fuhr sie fix.

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Dachbodenfund 1: Kodak Retina 1a

Stöbern auf dem Dachboden hat was. Irgend etwas findet man immer, an dem Erinnerungen hängen. Diesmal ist mir meine erste Kamera in die Hände gefallen.

Es handelt sich um eine Kodak Retina 1a, Baujahr irgendwann zwischen 1951 und 1954. Ich bekam sie als Siebenjähriger von meinem Vater. Das war irgendwann 1969.

Kodak Retina 1a
Kodak Retina 1a
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Erste Schritte mit dem Samsung Galaxy und Android

Als altem Linux-Adepten fehlte mir noch ein Android-Handy. Der erste Gehversuch mit einer frühen Android-Version auf dem Openmoko Freephone zeigte schon, was man damit später mal anstellen könnte. Nur telefonieren konnte ich damit noch nicht wirklich.

Die Teststellung von Google, die ich im April erhalten sollte, ist bislang leider auch nicht eingetroffen. Also war es an der Zeit, die Initiative zu ergreifen. Leider sind Android-Handys derzeit noch recht teuer, zumindest, wenn man Vodafone, T-Mobile oder O2 fragt. Aber wozu gibt es eBay. Dort erstand ich ein nagelneues Samsung Galaxy für weniger als 300 €.

Meine T-Mobile SIM-Karte rein, ans Ladegerät gestöpselt und schon konnte es losgehen. Telefonieren ging, gar kein Problem. WLAN ging auch, nur das Internet wollte partout nicht funktionieren. Im Selbststudium fand ich dann heraus, dass man, da es sich nicht um ein T-Mobile-Standardhandy handelt, den APN selbst einrichten muss. Das passiert unter Einstellungen -> Wireless -> Mobile Netzwerke -> Zugangspunkte. Hier erreicht man über die Menütaste die Funktion „Neuer APN“. Die notwendigen Einstellungen sind:

Name: T-Mobile

APN: internet.t-mobile

Nutzername: tm

Passwort: tm

Evtl. muss man danach das Handy einmal ausschalten und wieder einschalten. Danach sollte auch Internet kein Problem sein.

Das nächste Problem lauert in der mitgelieferten Samsung-PC-Software „New PC Studio“ Die scheint eher für alle anderen Samsung Handys gemacht zu sein und unterstützt das Galaxy nur notdürftig. Die interne und die externe SD-Karte werden zwar erkannt, man kann aber nicht darauf zugreifen und das Handy selbst taucht nicht in der eigentümlich gestylten Softwareoberfläche auf. Dazu muss erst in Einstellungen -> Anwendungen -> Entwicklung der USB-Debug-Modus aktiviert werden.

Kaum ist das passiert, bietet einem die Software ein Betriebssystem-Update für das Handy an. Davor kann ich nur warnen, bei mir hat es das Handy in ein telefonloses Spielzeug verwandelt, weil nach dem Update die eigentliche com.android.phone Applikation im Minutentakt abstürzte. Auch ein Reset über die PC-Software funktioniert nicht, weil das Handy nach dem Update nicht mehr erkannt wird.

Hier hilft nur ein Hard Reset. Dazu drückt man bei ausgeschaltetem Gerät gleichzeitig Volume down + Wählen + Auflegen. Danach erscheint ein Warnsymbol. Jetzt nochmal obige Tastenkombination und direkt danach die Menütaste. Jetzt führt das System einen Werksreset durch.

Danach lies sich mit meinem Gerät wieder telefonieren.

Vielleicht hätte ich doch noch ein Jahr warten sollen mit dem Android-Handy.

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Allgemein Autos

R.I.P. Familienkutsche

Nissan-Primera
Nissan Primera 2.0 Turbo

Das hier ist das letzte Photo von Dir, aufgenommen vier Tage, bevor Du in den Ruhestand geschickt wurdest.

Du hattest ein bewegtes Leben, erst als Firmenwagen, dann als Familienkutsche für Frau und Kind.

Dabei hast Du so manches aushalten müssen. Du verbrachtest einen Großteil Deines Autolebens hier in Märkisch-Oderland, wo die Straßen nicht die besten sind und es noch nie waren. Der Chef ist Dir hinten drauf gefahren, was Dir zwar ein neues Heck bescherte, was aber auch der Grund dafür war, weshalb die automatische Kofferraumöffnung auf Hebelbetätigung nie wieder richtig funktionieren wollte.

Besonders hervorheben sollte ich die 540° Kehre bei Tempo 100+, die Du auf der Autostrada hingelegt hast, als das Lenkrad, ausgelöst durch einen Schreckmoment, verrissen wurde und Du die eineinhalbfache Drehung um Dich selbst durchgezogen hast, ohne größeren Schaden zu nehmen und ohne Deine Insassen zu beschädigen. Chapeau dafür.

Du hattest alle Annehmlichkeiten, die anno 1993 für ein Auto wie Dich von Nissan-Ingenieuren und Marketingstrategen für nötig erachtet wurden. Vier Türen, elektrische Fensterheber, elektrisch einstellbare Außenspiegel, einen zwei Liter Turbomotor, 120 PS. Natürlich litt all das unter der täglichen Beanspruchung durch die Jahre.

Selbst mit halb weggerosteten Querlenkeraufnahmen warst Du mit Tempo 150 noch zu fahren. OK, Du warst vorher zweimal deswegen in der Werkstatt, aber wir erwähnen hier einfach nicht, welche Nissan-Vertragswerkstatt östlich von Berlin die Schilderungen Deiner Fahrerin nicht ernstgenommen hat.

Ansonsten brauchte man Dir nur gelegentlich neues Benzin einflößen, nicht mal im Übermaß, und Du tatest klaglos Dienst. Danke dafür.

Nur die Macke mit der nicht funktionierenden Lüftung wolltest Du nie ablegen. Und das es, vor allem im Winter, auf längeren Autobahnfahrten fürchterlich an der Beifahrertür zog, das war auch so eine Macke von Dir.

Immer wieder erstaunlich dafür, dass man in Dich, trotz Limousinenaufbau, problemlos einen zweieinhalb Meter langen Weihnachtsbaum hineinbekam. Auch dafür Danke.

Mach’s gut, Alter!

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Ein Lancia aus Lanciano

So ungefähr 1988 erstand mein Kommilitone Gerd eine alte Lancia Fulvia, ein filigranes Sportcoupe aus den frühen 70ern. Leider stellte sich nach dem Kauf heraus, dass die Fulvia etwas viel Rost um die Hüften aka Kotflügel hatte. Zusätzlich stellte sich heraus, dass die Ersatzteilbeschaffung problematisch werden würde. Der freundliche Italienerspezialist in Hannover hatte aber eine passende Lösung. Er hatte in Lanciano in Italien noch eine „gut erhaltene“ Fulvia, wenn auch ohne Motor.

Also kaufte Gerd noch eine Fulvia. Und, damit wir sie abholen konnten, gleich noch eine passende Reiselimousine mit Anhängerkupplung, einen Ford Consul 1700, ebenfalls aus den beginnenden 70ern dazu. Gelb mit schwarzem Vinyldach, 950 DM, knapp ein Jahr TÜV, 75 PS. Wir tauften ihn Oscar und beluden ihn mit allem, was wir für den dreitägigen Trip brauchen würden, mehreren Flaschen Hohes C, zwei Dosen Ravioli, etwas Ritter Sport und einem kleinen Benzinkocher.

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Allgemein Unmut

Custumer Care 1&1: Ihre Kündigung wurde aktiviert

Nach einer längeren Aktion hat 1&1, der Internetprovider meines ehemaligen Vertrauens, meine Kündigungen „aktiviert“.

Dem ging Verschiedenes voraus. Es begann damit, dass es mich schon seit Jahren ärgert, daß 1&1 für seine Pakete immer mindestens ein Jahr Laufzeit hat. Und wenn ich seit Jahren sage, meine ich, dass ich seit 11 Jahren dort Kunde war. Trotzdem wird meine Kündigung nun erst zum 07.02.2010 akzeptiert. OK, steht in den Vertragsbedingungen, ist also rechtlich OK. Und ich will ja nicht, dass 1&1 in diesen Zeiten in finanzielle Schieflage gerät, nur weil ich plötzlich Webhosting und DSL kündige.

Was nicht OK ist und der eigentliche Anlass meiner jetzt vollzogenen Kündigungen war, ist eine eMail, die ich Mitte August von 1&1 bekam, in dem mir eine Erweiterung meines Webhosting-Tarifs bekannt gemacht wurde. Verdoppelung des Speicherplatzes auf 20 GB und unlimitiertes Transfervolumen. Soweit OK, wäre da nicht der kleine Haklen gewesen, dass diese automatische „Paketaufwertung“ auch eine Preiserhöhung um 5 € pro Monat beinhaltet hätte.

Selbst das wäre noch in Ordnung gewesen, wenn ich durch einfaches Nichtreagieren bei den alten Vertragsbedingungen hätte bleiben können. Aber nicht mit 1&1, Widerspruch ist bitte bis spätestens Mitte September per FAX an eine kostenpflichtige FAX-Nummer (14ct/Min.) einzulegen. Das man auch per Post widersprechen kann, wird in der Mail gar nicht erwähnt.

Hier ein Auszug aus meiner Antwort per Mail an 1&1:

Ich halte es für unzulässig, dass mir von Ihnen zwar per Mail eine kostenerhöhende Vertragsänderung angekündigt wird, ich aber nur per kostenpflichtiger FAX-Nr. eine Einspruchsmöglichkeit habe. Statt dieses kostenerhöhenden Opt-Out-Verfahrens hätten Sie ein Opt-In-Verfahren einsetzen müssen, bei dem ich einer Vertragsänderung zustimme, wenn ich sie wünsche und nicht explizit Widerspruch einlegen muss, wenn ich es ablehne, den Vertragsänderungen zuzustimmen.

Hiermit lege ich auf dem gleichen Weg fristgerecht Widerspruch gegen die Vertragsänderung ein, auf dem Sie mir die Vertragsänderung angekündigt haben.

Und weil ich gerade in Schwung war und sich die Namen der maßgeblich verantwortlichen Herren ja in der Signatur der Mail an mich befanden, schickte ich diese Nachricht nicht nur ans Webhosting-Team von 1&1, sondern gleich auch noch an den Vorstandsvorsitzenden und den Aufsichtsratsvorsitzenden.

Danach machte ich mich an die Prozedur, meine Verträge mit 1&1 zu kündigen. Dazu muß man auf eine spezielle Seite. https://vertrag.1und1.com. Hier kann man dann anklicken, welche Verträge man kündigen möchte. Kündigt man nur eine Domain oder irgendein Zusatzpaket, erscheint nach erfolgter Transaktion ein Link auf ein PDF, dass man dann ausdrucken und an 1&1 faxen muss (14ct/Min.).

Wenn’s an den gesamten Vertrag geht, hat 1&1 noch eine Hürde zusätzlich eingebaut, der Link auf das Kündigungs-PDF erscheint erst, nach dem man eine immerhin kostenfreie 0800 Nummer angerufen hat, bei der man einen Aktivierungscode ansagen muss.

Und hier begann 1&1, mich in meinem Kündigungswunsch immer weiter zu bestärken. Die 0800er Nummer war für beide Kündigungen dieselbe. Es meldete sich eine Computerstimme, die mich aufforderte, meine Kundennummer anzusagen oder einzugeben. Dank Touchscreentelefon war Ansagen angesagt. Schon beim zweiten Mal hatte der Compi die Nummer richtig erfasst. Er bat mich, dass mit Ja zu bestätigen, was ich auch tat. Das erfasste er nicht so ohne weiteres, verband mich nach längerer Wartezeit aber mit einem richtigen Menschen.

Der Herr war freundlich, wollte mir die Kündigung aber ausreden, indem er auf andere Webhostingangebote von 1&1 verwies, die meinem Bedarf doch genügen könnten. Erst meine bestimmte Aussage, ich wolle einfach nur die Kündigungen aktivieren, brachte uns im Prozess etwas weiter. Die Kündigung für das Webhosting konnte er aktivieren, für DSL war er nicht zuständig. Soweit OK. Meine Frage nach einer Direktwahl, um ohne Umweg über den Sprachcomputer an einen DSL-Kollegen zu kommen, wurde abschlägig beschieden, er könne mir keine entsprechende Nummer nennen, es wäre ja auch eine ganz andere Einwahl. Mein Hinweis, ich hätte hier beide Aktivierungsnachrichten vorliegen und die Einwahl wäre identisch, wurde staunend zur Kenntnis genommen.

OK, ich weiß auch, dass der Mann gar keine andere Wahl hatte, er hat Anweisungen und Supervisor, die dafür sorgen, dass er sich daran hält.

Also nochmal die 0800er Nummer, der Computer und ich kamen mittlerweile richtig gut miteinander aus, immerhin wollte der mir nichts verkaufen. Als er mich dann an einen echten Menschen weiterleitete war das, genau, mein erster Gesprächspartner. Und plötzlich hatte der auch eine Durchwahl zum DSL-Team.

Dort wollte der nächste, weniger freundliche Herr von 1&1 eine ganz besondere Masche abziehen. Nach dem Angebot, mir ein viel tolleres DSL zum gleichen Preis zu verkaufen und meine Ablehnung dieses Angebots, kam er mit einem weiteren. Wenn ich erst so im November kündigen würde, könnte er jetzt schon das Sicherheitspaket kündigen. Aber dann dürfte ich eben erst im November oder so kündigen. OK, das hätte mir ein paar Euro erspart und seine Bilanz aufpoliert, aber mittlerweile wollte ich es nur noch hinter mir haben, wer weiss, ob ich im November oder so immer noch den Elan aufbringen, mich mit 1&1 herumzuärgern.

So, dass war geschafft, die beiden KündigungsPDFs waren freigeschaltet und ready for print. Mehr konnte man mit denen auch nicht machen, es waren keine PDF-Formulare, also war Handarbeit angesagt.

Dummerweise wollte unser FAX nicht mit dem von 1&1 reden oder umgekehrt, jedenfalls gab ich das FAXen nach zwei Versuchen zu 14ct/Min. auf. Und mein ProMail-Account von GMX wollte auch nicht an die 0180er Nummer der Schwestergesellschaft faxen.

Gerade als ich nach einem Umschlag suchte, klingelte das Telefon. Dran war mein Platinbetreuer von 1&1. Schnelle Reaktion, immerhin, keine zwei Stunden waren seit meiner Mail vergangen. Ich weiß nicht, ob die zusätzliche Adressierung an Vorstand und Aufsichtsrat diese Reaktionszeit verkürzt hat, verlängert haben wird sie sie aber wohl nicht.

Und wieder begann das freundliche Gespräch damit, man könne doch statt der Kündigung andere Wege gehen. Dazu wurde dann auch noch ein Incident von 2002 aus dem CRM gekramt, als eins unserer Scripte Amok gelaufen war, was zur kurzfristigen Sperrung des Datenbankzugangs geführt hatte. Danke, noch eine Bestätigung für die Beendung der Geschäftsbeziehungen.

Mein Hinweis, 1&1 hätte vielleicht mal dran denken sollen, für die Vertragsänderungen ein Opt-In-Verfahren anzusetzen anstatt eines kostenpflichtigen und umständlichen FAX-Opt-Outs wurde mit dem Hinweis auf interne Prozesse freundlich zerredet.

Liebe 1&1ler, ich kenne mich beruflich auch etwas mit IT-Geschäftsprozessen aus. Lasst euch gesagt sein, es geht, wenn man will und kostet nicht mehr. Für ein marktübliches Beraterhonorar helfe ich euch gern.

Die Krönung war dann abends noch eine Mail von dem Herrn, den ich als Aufsichtsrat mit in meine Mail an 1&1 aufgenommen hatte.

Guten Tag Herr Rennemann,

ich weiß zwar nicht wie Sie an meine email gekommen sind, aber eines
kann ich Ihnen sagen, dass ich Ihnen leider nicht weiterhelfen kann.

Sofern Sie dachten auf diesem Wege den 1und1 Vorstandsvorsitzenden zu
erreichen, muss ich Sie
leider enttäuschen. Es handelt sich hierbei um einen Privat-Account.

Sie denken doch nicht im Ernst, dass Vorstandsmitglieder per einfacher email
erreichbar sind.

Ich bitte Sie höflichst von weiteren emails abzusehen.

Mit freundlichem Gruß

XXX XXX (Name ist der Autor bekannt, aber hier unkenntlich gemacht)

Der Mann hatte die Mailadresse XXX.XXX@online.de. http://online.de führt wohin? Genau, auf die Startseite von 1&1. Noch besser, im From: der Mail steht tatsächlich „1und1“.

Nun gibt’s zwei Möglichkeiten. Entweder habe ich tatsächlich den falschen Herrn XXX in meinen Mailverkehr einbezogen, dann möge er mir verzeihen. Oder aber Herr XXX ist zwar gern Aufsichtsratsvorsitzender von 1&1, möchte aber mit Kunden nichts zu tun haben und verfügt nur über eingeschränkte Medienkompetenz. Sollte Letzteres der Fall sein, würde mich auch das in meinem Ansinnen bestärken, auf Geschäftsbeziehungen zu 1&1 zukünftig zu verzichten.

Ich glaube übrigens tatsächlich, dass man Vorstands- oder Aufsichtsratsvorsitzende per Mail erreichen kann. Natürlich nicht direkt, die haben üblicherweise jemanden, der Mails für sie bearbeitet und filtert. Sollte das bei 1&1 noch nicht so sein, nehme man es einfach als Anregung für die Zukunft.

Schließen möchte ich mit ein paar Anregungen an 1&1:

  • Ändert die Anweisungen an eure Hotline-Mitarbeiter. Wer kündigen will, will nichts kaufen!
  • Ändert das Vorgehen bei Vertragsänderungen. Opt-In statt Opt-Out wäre kundenfreundlich und kundenfreundlich ist in!
  • Schafft einen kostenneutralen Weg, euch was zu Faxen
  • Schafft die Vertragsverlängerungen um jeweils 12 Monate ab
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Allgemein Kurztipps

Erste openSUSE Konferenz in Nürnberg vom 17.-20.09.2009

Mitte Septemper findet in Nürnberg die erste openSUSE Konferenz statt. Vom 17.09. bis zum 20.09.2009 können alle openSUSE Interessierten, vom Entwickler bis zum Anwender, in Nürnberg im BFW-Tagungszentrum am Tagungsprogramm und einem Barcamp teilnehmen.

Die Teilnahme ist kostenlos, allerdings ist vorher eine Registrierung nötig.

„Dress code: None, but clothes are mandatory.“