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Unmut

Gedanken zur Großen Koalition 2013

Heute morgen lief im öffentlich rechtlichen Morgenmagazin ein Interview mit Frau von der Leyen, unserer frischgebackenen Verteidigungsministerin. Haupttenor des Interviews war für mich, sie hat zwar wenig Ahnung vom Soldatischen, aber die neue Freiwilligenarmee ist ja eher so etwas wie ein normaler Arbeitgeber, der sehen muss, wie er für zukünftige Mitarbeiter attraktiv wird. Ach ja und sie nimmt noch zwei Staatssekretäre mit, die (O-Ton) „genauso wenig Ahnung“ von der Materie haben, wie sie selbst. Sie will jetzt erst einmal Dienstgrade büffeln.

Einwurf 1: Es gibt nur wenige Arbeitgeber, die in ihren Broschüren damit umgehen müssen, dass man im Job erschossen werden könnte. Vielleicht ist Soldat sein doch etwas anderes, als Sachbearbeiter bei der Bausparkasse.

Einwurf 2: Ich ging bislang davon aus, dass man als wieauchimmergeartete Ministerin oder Minister die Dienstgrade der Bundeswehr zumindest grob kennt. Wieso muss sie jetzt erst Dienstgrade büffeln? Wissen MinisterInnen so etwas nicht?

Einwurf 3: Wozu sind Staatssekretäre gut, die keine Ahnung vom Ressort haben, in dem sie eingesetzt werden? Oder die Kurzform, wozu sind Staatssekretäre gut?

Frau von der Leyen ist für mich aber nur ein störender Aspekt in dieser ganzen Kungelei um die große Koalition. Wenn man sich die Liste der neubesetzten Minister ansieht, wundert man sich schon, wieso ein ehemaliger Umweltminister plötzlich als Kanzleramtsminister wieder auftaucht.

Einwurf 4: Wozu braucht man eigentlich einen Kanzleramtsminister, das Kanzleramt hat doch eine Ministerin, die Bundeskanzlerin. Kann die ihren Job nicht ohne Hilfe erledigen?

Oder eben Frau von der Leyen, die sich bislang als Frauen-, Familien-, Arbeits- und Gesundheitsministerin betätigte und nun das naheliegende Thema Verteidigung übernimmt. Sozusagen das Schweizer Offiziersmesser des Kabinetts.

Das ein ehemaliger Innenminister wie Herr Friedrich das Zeug dazu hat, zukünftig die Landwirtschaft zu ministrieren, mag ja noch angehen. Das zeigt dann auch gleich Herrn de Maizière seine zukünftige Karrierestufe auf, beerbt er doch gerade Herrn Friedrich als Innenminister. Und das erklärt auch, warum dieses Land derzeit ohne Bundesdatenschutzbeauftragten unterwegs ist, Herr Friedrich wollte diese Personalie dem Nachfolger überlassen. Man darf gespannt sein, wer dort recycled wird.

Im Ernst, was befähigt einen Politiker, Minister zu werden? Sieht man sich das aktuelle und vorhergehende Kabinette dieses Jahrtausends an, mag als Antwort „NICHTS!“ auf der Hand liegen.

Die Pöstchenkungelei, die mit dieser großen Koalition deutlich wird, ist unerträglich, Da werden munter Pöstchen verschoben und Schärflein ins Trockene gebracht. Sachverstand scheint eher ein Hinderungsgrund für die Besetzung eines Ministeriums zu sein. Der Minister muss ja keine Ahnung haben, die Brainpower kommt aus dem schon bestehenden Ministerium.

Einwurf 5: Wozu brauchen wir dann hoch-(über-)bezahlte Minister?

Schon die Art, wie der Wahlkampf geführt wurde, zeigt, wo die Reise hingehen sollte. Hat (möglicherweise ausser ihm selbst) in dieser Republik irgend jemand tatsächlich geglaubt, Peer Steinbrück wollte Bundeskanzler werden? Der gute Peer wurde schnell aus dem Vorruhestand geholt, weil die SPD jemanden brauchte, den sie verheizen konnte. Sigmar Gabriel und Konsorten war früh klar, das die derzeit profillosteste Volkspartei von allen, die SlickPD, bei der Bundestagswahl keine reale Chance auf einen Wahlsieg oder eine Koalition mit den Grünen hatte. Also musste ein Kandidat her, der markige Worte unters Volk streut und den man nach getaner Arbeit wieder in der Versenkung verschwinden lassen kann. Danke Peer, Mission accomplished, zurück ans privat finanzierte Rednerpult.

Ihr lieben Spitzenpolitiker von SlickPD und CDU, was für ein Bild gebt ihr dem Volk, für dessen Wohl zu sorgen ihr angetreten seid? Könnt ihr morgens noch in den Spiegel schauen, ohne dass euch euer eigenes schlechtes Gewissen ins Gesícht springt?

Wenn allenthalben von Politikverdrossenheit die Rede ist, dann wundert euch nicht, wo das her kommt.

Was uns fehlt, sind aufrichtige Politiker. Einer davon würde demnächst 100 Jahre alt. Leider ist er schon vor längerer Zeit gegangen. Ein Gutes hat es, er musste den Wandel der SPD zur SlickPD nicht mehr erleben.

Sigmar, ich kann nur sagen, für Dich würde ich mich auch nicht auf dem Schulhof kloppen wie 1972 für Willy.

Angela, Dir schreibe ich ins Stammbuch, dass Du einen guten Teil der Politikverdrossenheit verschuldet hast, den Deutschland derzeit erlebt.

Ach ja, eigentlich ging ich immer davon aus, der Bundespräsident wäre so etwas wie die moralische Instanz dieser politischen Republik. Eigentlich warte ich immer noch auf ihre Wortmeldung, Herr Gauck!

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Computer Software Unmut

Avira Free Antivir unter Windows 8 entfernen

Seitdem Windows 8 auf meiner Workstation Windows 7 abgelöst hat, kommt es sporadisch zu Abstürzen. Schnell fiel der Verdacht auf den Virenscanner. Unter Windows 7 habe ich gern und lange die kostenlose Version von Avira Antivir genutzt.
Windows 8 bringt mit dem Defender erstmals eine eigene AV-Lösung mit, die sich nach dem Betriebssystemupdate scheinbar heftig mit dem vorher unter Windows 7 installierten Virenscanner von Avira beisst.
Eine kurze Recherche im Netz bringt nach einiger Suche die Information zutage, dass derzeit (Stand 07.11.2012) kein Avira Scanner existiert, der zu Windows 8 kompatibel ist. Leider hat Windows beim Update des Betriebssystems den inkompatiblen Virenscanner aber auch nicht bemängelt.
Wie kriegt man den jetzt weg? Einfach deinstallieren klappt nicht, sondern endet im nächsten Absturz.
Die richtige Lösung ist das manuelle Entfernen der Dateien im abgesicherten Modus. Aber an den kommt man unter Windows 8 nicht mehr so leicht heran.

!!! Vorsicht!!! Ich übernehme natürlich keine Garantie dafür, dass die folgende Prozedur funktioniert. Jeder, der die von mir beschriebene Prozedur benutzt, tut das auf eigene Gefahr!!!

Die bei meinem System erfolgreiche Variante stammt von hier

  • WIN und R drücken, msconfig eintippen und starten
  • Reiter Start öffnen
  • unter Startoptionen das Häkchen bei Abgesicherter Start setzen
  • Übernehmen, neu starten
  • Windows 8 startet im abgesicherten Modus.

Jetzt das komplette Verzeichnis des Virenscanners im entsprechenden Programmverzeichnis löschen.

Nun muss noch die Registry gesäubert werden. Dafür hat Avira ein eigenes Tool bereitgestellt.

Das Tool ist recht selbsterklärend. Zuerst lässt man nach den Avira-Schlüsseln suchen, dann wählt man sie alle aus und löscht sie.

Jetzt nochmal die Prozedur von oben in abgewandelter Form:

  • WIN und R drücken, msconfig eintippen und starten
  • Reiter Start öffnen
  • unter Startoptionen das Häkchen bei Abgesicherter Start entfernen
  • Übernehmen, neu starten
  • Windows 8 startet wieder normal.

Meinen Unmutsaward haben sich diesmal Avira und Microsoft zusammen verdient. Avira dafür, dass sie trotz einjährigem Vorlauf keine Windows 8 kompatible Version ihres Scanners hinbekommen haben und Microsoft dafür, dass sie beim Update keine entsprechende Warnung zeigen und auch dafür, das sie den abgesicherten Modus so schön versteckt haben.

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Allgemein Unmut

Staatstrojaner und Bundestagsabgeordnete

Der digital vor-, ein- oder teilgebildete Teil der Republik echauffiert sich über den Bundestrojaner bzw. Landestrojaner. Ob zu Recht oder Unrecht, das werden wahrscheinlich demnächst Gerichte und Bundestagsausschüsse klären dürfen. Am 19.10.2010 hat sich Hans Peter Uhl, MdB, gewählt als Volksvertreter für den Wahlkreis München-West/Mitte, in einer aktuellen Stunde des Bundestages zu Wort gemeldet und dort wörtlich verkündet:

“Das Land wird von Sicherheitsbehörden geleitet (…) es wird regiert von Sicherheitsbeamten”

Das eigentlich Erschütternde ist, dass der Mann jedes Wort davon ernst meint und somit der Welt zeigt, dass er seine eigene Aufgabe als Volksvertreter nicht verstanden hat. Er und jedes andere ordentlich gewählte Mitglied des Deutschen Bundestags sind es, die unser Land regieren. So steht es im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, einer Verfassung, die auch Herr Uhl sicher in ausgedruckter Form irgendwo in einem seiner Büros stehen hat. Einer Verfassung, die umzusetzen er gewählt worden ist.

Wie kommt es also dazu, dass sich ein Mitglied des Deutschen Bundestags im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes ans Rednerpult stellt und ungestraft behaupten darf, Deutschland sei ein Polizeistaat?

Weil er seine Aufgabe nicht verstanden hat? Weil er in seinem Job überfordert ist? In beiden Fällen sollte Herr Uhl, Jahrgang 1944 und damit 67 Jahre alt, seinen verdienten Ruhestand antreten und seinen Platz Jüngeren überlassen. Jede Generation hat ihre Herausforderungen zu meistern.

So wie es aussieht, ist die Herausforderung, mit den Problemen des digitalen Zeitalters umzugehen etwas für eine Generation nach der von Herrn Uhl. Das ist nicht ehrenrührig, das ist einfach so. Und das ist auch gut so.

Danke an Internet-Law für den Hinweis

 

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Unmut

Wikileaks und die Grenzen der Cloud

Da üben wir uns in Kritik an China, weil die herrschende Elite dort es scheinbar immer noch nicht begriffen hat, wieviel Freiheit man seinem Volk zumuten kann/darf/sollte.

Und hier, im freien Westen, wird ein Webauftritt aus dem Netz gefegt, ohne dass sich auch nur ein Politiker dazu zu Wort meldet. Und noch besser, Hauptverantwortlich für diesen unerhörten Akt der Zensur ist unser aller Vorreiter in Sachen Demokratie und freier Meinungsäußerung, die Vereinigten Staaten von Amerika. The. Land. Of. The. Free!

Dank den USA hat Amazon Wikileaks aus der Cloud gekegelt. Dank den USA ist Wikileaks derzeit hauptsächlich über die IP-Adresse verfügbar (http://213.251.145.96/). Dank den USA kann man Wikileaks keine Spenden über Paypal oder Mastercard senden. Und nicht zu vergessen, dank den USA hat Wikileaks überhaupt etwas zu berichten, was die Cowboys derart aufbringt, daß sie einen derartigen Druck auf Amazon, Paypal, Mastercard etc. ausübern.

Und die genannten Firmen ziehen hurtig den Schwanz ein, verweisen plötzlich und unerwartet auf ihre jeweiligen Geschäftsbedingungen und sperren Accounts, Inhalte, Domainnamen, Server und tun alles, um die Verbreitung der Wikileaks-Inhalte und die Unterstützung für Wikileaks zu ver- bzw. behindern.

Klar, wer für den Ku-Klux-Klan spenden will, kann das auch weiterhin tun, schließlich gibt es Paypal und Mastercard. Nur für Wikileaks kann man so nicht mehr spenden. Danke Obama.

Dabei steht alles, was Wikileaks zu Cablegate veröffentlicht hat, rein rechtlich gesehen zumindest in den USA nicht unter Copyright. Was also bewegt US-Senatoren, Druck auf amerikanische Firmen auszuüben. Der Glaube, damit das Problem eingrenzen zu können? Sorry, Senator Lieberman, damit erreichen Sie genau das Gegenteil. Vielleicht sollte man sich in Washington mehr mit Medienkompetenz beschäftigen. So kriegen Sie die Büchse der Pandora nicht wieder zu. Und das Gelächter aller Umstehenden, die über bessere Geheimhaltungsmechanismen zu verfügen scheinen, verstummt so auch nicht.

Und unsere Politiker? Wo ist Frau Aigner, unsere Verbraucherschutzministerin, wenn es mal wirklich was gibt, wofür man eintreten könnte? Aufwachen, Frau Aigner, hier könnten Sie Medienkompetenz beweisen und zumindest dem deutschen Verbraucher den Zugang zu den Wikileaks-Informationen erkämpfen. Eine einmalige Chance, sich ins rechte Licht zu rücken. Verpasst.

Nee, das Thema fasst keiner mehr an, seit die Woge über dem Büroleiter von Westerwelle zusammengefallen ist. OK, es reicht wahrscheinlich, um auf den Fluren im Reichstag verschmitzt über Westerwelle zu grinsen, aber für mehr geben sich unsere gewählten Volksvertreter wohl nicht her.

Was bleibt, ist der unangenehme Nachgeschmack, daß sich die Menschen selbst um die Informationsfreiheit kümmern müssen. Politiker, gleich welcher Nationalität, sind nicht für Informationsfreiheit zu haben.

Was auch bleibt, ist die Erkenntnis, daß die Cloud nur so frei ist, wie die Firmen, die ihre Dienste in der Cloud anbieten, es wollen.

Vielleicht wird es Zeit, freie Inhalte in eine freie Cloud zu verlagern…

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Computer Hardware Unmut

Der verschollene iPod bei DHL

Ich oute mich als bekennender Amazon Prime Kunde (Update 1: Mal sehen, wie lange noch). Es ist einfach nett, sich Montagvormittag etwas zu bestellen und es Dienstagmittag in den Händen zu halten. Das geht mit dem Gespann Amazon und DHL. Meistens.

Diesmal ging’s nicht. SWMBO wünschte sich einen Ersatz für den in die Jahre gekommenen iPod Video, den sie seit 2005 in ständiger Benutzung hat. OK, mit nur 60 GB Speicherplatz reicht’s ja auch kaum noch 😉

Also bestellte ich einen würdigen Nachfolger, den iPod Classic, jetzt mit 160 GB, das sollte wieder ein paar Jahre reichen. Wenn er denn käme. Er kam aber nicht. Dabei hat er es fast geschafft. Laut DHL-Status war er sogar schon im Zustellfahrzeug. Das war am 6.12. um 07:59 Uhr. Eine Minute später muss ihm etwas Fatales passiert sein, denn für den 6.12. um 08:00 Uhr weist der DHL-Status aus, „Die Sendung wurde beschädigt und wird zur Nachverpackung in das Paketzentrum zurückgesandt.

Was ihm passiert ist, darüber schweigt sich DHL aus. Vielleicht von einem Gabelstapler überrollt, beim Schließen der Heckklappe eingequetscht, in den Schneematsch gefallen, von vorbeifliegenden UFOs entführt, wer weiß. Nee, das mit den UFOs scheidet aus, schließlich steht im Status ja, wird neu verpackt.

Das stand da auch noch am 7.12. Und am 8.12. Sogar noch am 9.12., als ich mir dachte, kontaktiere doch mal DHL, wo der iPod bleibt. Ich kann deutlich schneller iPods einpacken als DHL, dafür brauche ich nur max. eine halbe Stunde, wovon 25 Minuten schon für die Suche nach dem richtigen Karton und dem passenden Geschenkpapier eingeplant sind.

DHL zu kontaktieren ist aber entweder eine recht einseitige oder eine recht teure Kommunikationsform. Auf das Kontaktformular bekommt man keine Antwort und die kostenpflichtige Telefonnummer kostet 14 Cent pro Minute. D.h. DHL möchte, daß ich dafür zahle, daß sie mir erklären, welchen Fehler sie mit dem Paket gemacht haben, in dem mein Eigentum im Wert von 214,90 € steckt. Cooles Geschäftsmodell eigentlich. Mach einen Paketdienst auf, verzögere gelegentlich ein Paket und lass die ungeduldigen Kunden dafür zahlen, wenn sie sich nach drei Tagen nach dessen Verbleib erkundigen.

Ja, ich weiß, Dezember ist eine heiße Phase für alle Paketdienste. Es kann aber doch wohl nicht sein, daß sich ein Dienstleister so abschottet, wenn er seine Dienstleistung nicht erbringt.

Amazon hat übrigens eine kostenlose und freundliche Hotline (0800 3638469), auch wenn die Musik in der Warteschleife etwas blechern klingt. Aber die Warteschleife ist selbst im Dezember kurz und Frau Sch. von Amazon hat binnen zwei Minuten mit einem Anruf bei DHL mehr erfahren als ich über das Kontaktformular und den Web-Status. DHL hat es anscheinend in vier Tagen geschafft, den iPod im Paketzentrum neu zu verpacken. Ich bin gespannt, wann er ankommt. Wenn er Montag noch nicht da ist, kriege ich von Amazon eine Ersatzlieferung, hat Frau Sch. gesagt. Wenn er bis Montag kommt, werde ich ihn mir jedenfalls mit der ganz großen Lupe sehr genau ansehen, bevor er die hiesige Gadgetsammlung bereichern darf.

Update 13.12.2010: Die freundliche DHL-Mitarbeiterin an vorderster Front hat mir erzählt, das sie am 6.12. ein Paket wieder aus dem Wagen hat nehmen müssen, weil es beschädigt und leer war. Das wird der verschollene iPod gewesen sein. Toller Trick, den DHL da vor hat, ein leeres beschädigtes Paket so neu zu verpacken, daß am Ende wieder ein iPod drin ist.

Jetzt ist Montag, eben war DHL da, um mir die nächste Amazon-Bestellung zu bringen. Der iPod war, wer hätte es gedacht, nicht dabei. Leider scheint aber auch Amazon nicht ganz so kundenfreundlich zu sein, wie ich anfangs gedacht habe. Obwohl wir uns am Telefon einig waren, daß DHL den iPod wohl nicht liefern können wird, will Amazon entgegen der Zusage von letzter Woche erst frühestens am 16.12. eine Ersatzlieferung starten.

Da ich ein verständiger aber auch hartnäckiger Mensch bin, habe ich darum gebeten, den Vorgesetzte des Hotlinemitarbeiters zu sprechen. Der ist aber derzeit nicht zu sprechen, möchte aber innerhalb der nächsten 24 Stunden zurückrufen. Man darf gespannt sein. Sollte sich Amazon nicht auf Kundenfreundlichkeit besinnen, werde ich meine Weihnachtseinkäufe wohl lieber offline tätigen. Bei MediMaxiSaturnMarkt muß ich die Sachen zwar selbst holen, dafür habe ich aber direkte Ansprechpartner. Und Filialleiter können sich schlechter hinter Mitarbeitern verbergen als Hotline-Supervisoren.

Update 16.12.2010: Der Hotline-Supervisor von Amazon hat natürlich nicht zurückgerufen. Sechs Tage nach meinem ersten Kontaktversuch mit DHL kam gestern Nachmittag von DHL per Mail das Eingeständnis, daß das Paket auf Dauer nicht zustellbar ist und ich mich an Amazon wenden sollte. Da kam ich gerade vom Kauf eines iPod Classic vom MediMaxiSaturnMarkt zurück. Eben habe ich Amazon informiert, daß sie nicht nur meinen iPod von der Sperrliste nehmen können, sondern ihn mir auch nicht mehr zu schicken brauchen. Ich kaufe zukünftig wohl lieber nur noch Bücher dort, die ich in Buchhandlungen nicht sofort bekomme. Bei Büchern ist der Dampfdruck nicht so hoch, die verdunsten nicht auf dem Transport.

Und noch ein kleiner Tipp, man kann bei Amazon.de unter „Mein Konto -> Bestellungen“ alle Bestellungen sehen, die man je dort getätigt hat. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und alle meine Bestellungen der letzten zehn Jahre zusammengerechnet. Die Summe war ein heilsamer Schock.

Übrigens, ich möchte hier ausdrücklich diejenigen DHL-Mitarbeiter aus meiner Schelte ausnehmen, die die Pakete tatsächlich bringen. Die sind immer sehr freundlich und kompetent. Und natürlich nehme ich auch die Hotline-Mitarbeiter an der vordersten Front aus, die können nur im Rahmen ihrer Handlungsvollmachten handeln und sind freundlich und hilfsbereit.

Der heutige Unmuts-Award geht nichtsdestotrotz an DHL für die kundenunfreundliche Art der Kontaktmöglichkeiten und dafür, daß sie sich zum Verpacken von Paketen extrem viel Zeit lassen. Und ein weiterer Unmuts-Award geht an Amazon, die Geld für etwas nehmen, das sie noch gar nicht geliefert haben.

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Allgemein Unmut

Custumer Care 1&1: Ihre Kündigung wurde aktiviert

Nach einer längeren Aktion hat 1&1, der Internetprovider meines ehemaligen Vertrauens, meine Kündigungen „aktiviert“.

Dem ging Verschiedenes voraus. Es begann damit, dass es mich schon seit Jahren ärgert, daß 1&1 für seine Pakete immer mindestens ein Jahr Laufzeit hat. Und wenn ich seit Jahren sage, meine ich, dass ich seit 11 Jahren dort Kunde war. Trotzdem wird meine Kündigung nun erst zum 07.02.2010 akzeptiert. OK, steht in den Vertragsbedingungen, ist also rechtlich OK. Und ich will ja nicht, dass 1&1 in diesen Zeiten in finanzielle Schieflage gerät, nur weil ich plötzlich Webhosting und DSL kündige.

Was nicht OK ist und der eigentliche Anlass meiner jetzt vollzogenen Kündigungen war, ist eine eMail, die ich Mitte August von 1&1 bekam, in dem mir eine Erweiterung meines Webhosting-Tarifs bekannt gemacht wurde. Verdoppelung des Speicherplatzes auf 20 GB und unlimitiertes Transfervolumen. Soweit OK, wäre da nicht der kleine Haklen gewesen, dass diese automatische „Paketaufwertung“ auch eine Preiserhöhung um 5 € pro Monat beinhaltet hätte.

Selbst das wäre noch in Ordnung gewesen, wenn ich durch einfaches Nichtreagieren bei den alten Vertragsbedingungen hätte bleiben können. Aber nicht mit 1&1, Widerspruch ist bitte bis spätestens Mitte September per FAX an eine kostenpflichtige FAX-Nummer (14ct/Min.) einzulegen. Das man auch per Post widersprechen kann, wird in der Mail gar nicht erwähnt.

Hier ein Auszug aus meiner Antwort per Mail an 1&1:

Ich halte es für unzulässig, dass mir von Ihnen zwar per Mail eine kostenerhöhende Vertragsänderung angekündigt wird, ich aber nur per kostenpflichtiger FAX-Nr. eine Einspruchsmöglichkeit habe. Statt dieses kostenerhöhenden Opt-Out-Verfahrens hätten Sie ein Opt-In-Verfahren einsetzen müssen, bei dem ich einer Vertragsänderung zustimme, wenn ich sie wünsche und nicht explizit Widerspruch einlegen muss, wenn ich es ablehne, den Vertragsänderungen zuzustimmen.

Hiermit lege ich auf dem gleichen Weg fristgerecht Widerspruch gegen die Vertragsänderung ein, auf dem Sie mir die Vertragsänderung angekündigt haben.

Und weil ich gerade in Schwung war und sich die Namen der maßgeblich verantwortlichen Herren ja in der Signatur der Mail an mich befanden, schickte ich diese Nachricht nicht nur ans Webhosting-Team von 1&1, sondern gleich auch noch an den Vorstandsvorsitzenden und den Aufsichtsratsvorsitzenden.

Danach machte ich mich an die Prozedur, meine Verträge mit 1&1 zu kündigen. Dazu muß man auf eine spezielle Seite. https://vertrag.1und1.com. Hier kann man dann anklicken, welche Verträge man kündigen möchte. Kündigt man nur eine Domain oder irgendein Zusatzpaket, erscheint nach erfolgter Transaktion ein Link auf ein PDF, dass man dann ausdrucken und an 1&1 faxen muss (14ct/Min.).

Wenn’s an den gesamten Vertrag geht, hat 1&1 noch eine Hürde zusätzlich eingebaut, der Link auf das Kündigungs-PDF erscheint erst, nach dem man eine immerhin kostenfreie 0800 Nummer angerufen hat, bei der man einen Aktivierungscode ansagen muss.

Und hier begann 1&1, mich in meinem Kündigungswunsch immer weiter zu bestärken. Die 0800er Nummer war für beide Kündigungen dieselbe. Es meldete sich eine Computerstimme, die mich aufforderte, meine Kundennummer anzusagen oder einzugeben. Dank Touchscreentelefon war Ansagen angesagt. Schon beim zweiten Mal hatte der Compi die Nummer richtig erfasst. Er bat mich, dass mit Ja zu bestätigen, was ich auch tat. Das erfasste er nicht so ohne weiteres, verband mich nach längerer Wartezeit aber mit einem richtigen Menschen.

Der Herr war freundlich, wollte mir die Kündigung aber ausreden, indem er auf andere Webhostingangebote von 1&1 verwies, die meinem Bedarf doch genügen könnten. Erst meine bestimmte Aussage, ich wolle einfach nur die Kündigungen aktivieren, brachte uns im Prozess etwas weiter. Die Kündigung für das Webhosting konnte er aktivieren, für DSL war er nicht zuständig. Soweit OK. Meine Frage nach einer Direktwahl, um ohne Umweg über den Sprachcomputer an einen DSL-Kollegen zu kommen, wurde abschlägig beschieden, er könne mir keine entsprechende Nummer nennen, es wäre ja auch eine ganz andere Einwahl. Mein Hinweis, ich hätte hier beide Aktivierungsnachrichten vorliegen und die Einwahl wäre identisch, wurde staunend zur Kenntnis genommen.

OK, ich weiß auch, dass der Mann gar keine andere Wahl hatte, er hat Anweisungen und Supervisor, die dafür sorgen, dass er sich daran hält.

Also nochmal die 0800er Nummer, der Computer und ich kamen mittlerweile richtig gut miteinander aus, immerhin wollte der mir nichts verkaufen. Als er mich dann an einen echten Menschen weiterleitete war das, genau, mein erster Gesprächspartner. Und plötzlich hatte der auch eine Durchwahl zum DSL-Team.

Dort wollte der nächste, weniger freundliche Herr von 1&1 eine ganz besondere Masche abziehen. Nach dem Angebot, mir ein viel tolleres DSL zum gleichen Preis zu verkaufen und meine Ablehnung dieses Angebots, kam er mit einem weiteren. Wenn ich erst so im November kündigen würde, könnte er jetzt schon das Sicherheitspaket kündigen. Aber dann dürfte ich eben erst im November oder so kündigen. OK, das hätte mir ein paar Euro erspart und seine Bilanz aufpoliert, aber mittlerweile wollte ich es nur noch hinter mir haben, wer weiss, ob ich im November oder so immer noch den Elan aufbringen, mich mit 1&1 herumzuärgern.

So, dass war geschafft, die beiden KündigungsPDFs waren freigeschaltet und ready for print. Mehr konnte man mit denen auch nicht machen, es waren keine PDF-Formulare, also war Handarbeit angesagt.

Dummerweise wollte unser FAX nicht mit dem von 1&1 reden oder umgekehrt, jedenfalls gab ich das FAXen nach zwei Versuchen zu 14ct/Min. auf. Und mein ProMail-Account von GMX wollte auch nicht an die 0180er Nummer der Schwestergesellschaft faxen.

Gerade als ich nach einem Umschlag suchte, klingelte das Telefon. Dran war mein Platinbetreuer von 1&1. Schnelle Reaktion, immerhin, keine zwei Stunden waren seit meiner Mail vergangen. Ich weiß nicht, ob die zusätzliche Adressierung an Vorstand und Aufsichtsrat diese Reaktionszeit verkürzt hat, verlängert haben wird sie sie aber wohl nicht.

Und wieder begann das freundliche Gespräch damit, man könne doch statt der Kündigung andere Wege gehen. Dazu wurde dann auch noch ein Incident von 2002 aus dem CRM gekramt, als eins unserer Scripte Amok gelaufen war, was zur kurzfristigen Sperrung des Datenbankzugangs geführt hatte. Danke, noch eine Bestätigung für die Beendung der Geschäftsbeziehungen.

Mein Hinweis, 1&1 hätte vielleicht mal dran denken sollen, für die Vertragsänderungen ein Opt-In-Verfahren anzusetzen anstatt eines kostenpflichtigen und umständlichen FAX-Opt-Outs wurde mit dem Hinweis auf interne Prozesse freundlich zerredet.

Liebe 1&1ler, ich kenne mich beruflich auch etwas mit IT-Geschäftsprozessen aus. Lasst euch gesagt sein, es geht, wenn man will und kostet nicht mehr. Für ein marktübliches Beraterhonorar helfe ich euch gern.

Die Krönung war dann abends noch eine Mail von dem Herrn, den ich als Aufsichtsrat mit in meine Mail an 1&1 aufgenommen hatte.

Guten Tag Herr Rennemann,

ich weiß zwar nicht wie Sie an meine email gekommen sind, aber eines
kann ich Ihnen sagen, dass ich Ihnen leider nicht weiterhelfen kann.

Sofern Sie dachten auf diesem Wege den 1und1 Vorstandsvorsitzenden zu
erreichen, muss ich Sie
leider enttäuschen. Es handelt sich hierbei um einen Privat-Account.

Sie denken doch nicht im Ernst, dass Vorstandsmitglieder per einfacher email
erreichbar sind.

Ich bitte Sie höflichst von weiteren emails abzusehen.

Mit freundlichem Gruß

XXX XXX (Name ist der Autor bekannt, aber hier unkenntlich gemacht)

Der Mann hatte die Mailadresse XXX.XXX@online.de. http://online.de führt wohin? Genau, auf die Startseite von 1&1. Noch besser, im From: der Mail steht tatsächlich „1und1“.

Nun gibt’s zwei Möglichkeiten. Entweder habe ich tatsächlich den falschen Herrn XXX in meinen Mailverkehr einbezogen, dann möge er mir verzeihen. Oder aber Herr XXX ist zwar gern Aufsichtsratsvorsitzender von 1&1, möchte aber mit Kunden nichts zu tun haben und verfügt nur über eingeschränkte Medienkompetenz. Sollte Letzteres der Fall sein, würde mich auch das in meinem Ansinnen bestärken, auf Geschäftsbeziehungen zu 1&1 zukünftig zu verzichten.

Ich glaube übrigens tatsächlich, dass man Vorstands- oder Aufsichtsratsvorsitzende per Mail erreichen kann. Natürlich nicht direkt, die haben üblicherweise jemanden, der Mails für sie bearbeitet und filtert. Sollte das bei 1&1 noch nicht so sein, nehme man es einfach als Anregung für die Zukunft.

Schließen möchte ich mit ein paar Anregungen an 1&1:

  • Ändert die Anweisungen an eure Hotline-Mitarbeiter. Wer kündigen will, will nichts kaufen!
  • Ändert das Vorgehen bei Vertragsänderungen. Opt-In statt Opt-Out wäre kundenfreundlich und kundenfreundlich ist in!
  • Schafft einen kostenneutralen Weg, euch was zu Faxen
  • Schafft die Vertragsverlängerungen um jeweils 12 Monate ab
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Unmut

S-Bahn Berlin und Eisenbahnbundesamt, eine unheilige Allianz?

Tja, was sagt man nun dazu? Durch eine Verschärfung der Überprüfungen an den Radsätzen der Berliner S-Bahnzüge der Baureihe 481 und 482, die mittlerweile den größten Teil der Zugflotte der Berliner S-Bahn ausmacht, kommt es ab Montag in Berlin zu „Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr„.

Und laut EBA ist natürlich nur die S-Bahn-Berlin schuld, wenn die es nicht schafft, für ca. 80% des rollenden Materials eben mal schnell Ersatz zu schaffen.

Nun ist es ja tatsächlich so, dass man hier in Berlin etwas lang geschlafen hat. Dafür wurden dann, als man aufgewacht ist, eben mal alle vier Geschäftsführerposten der S-Bahn Berlin von Altlasten befreit und man machte sich flugs an die Inspektion der Radreifen der betroffenen Baureihe. Das bedeutete auch bislang schon für die Fahrgäste, im Bahnjargon manchmal auch Beförderungsfälle genannt, dass sie enger zusammenrücken mussten und auf die eine oder andere Bahn verzichten durften. Statt als Vollzug mit acht Wagen verkehrt z.B. bei uns nur noch ein sechs-Wagen-Zug, Zwischenbahnen, die zu Spitzenzeiten einen Teil der Strecke zusätzlich befuhren, fallen ganz aus. Damit hat sich die Transportkapazität zumindest auf der S5-Strecke in Spitzenzeiten teilweise mehr als halbiert.

Dank der neuerlichen Intervention des EBA wird’s nun richtig dramatisch. Die S-Bahnen werden innerhalb des S-Bahn-Rings auf der Ost-West-Strecke zwischen Ostbahnhof und Bahnhof Zoo überhaupt nicht mehr verkehren. Stattdessen werden zusätzliche Regionalzüge eingesetzt, sieben pro Stunde und Richtung. D.h., dort, wo früher alle zwei bis drei Minuten ein S-Bahn-Vollzug fuhr, fährt jetzt alle neun Minuten eine Regionalbahn.

Warum das alles? Weil im Mai an einem Wagen der Baureihe 481 ein Radbruch auftrat und das EBA den unbeirrbaren Standpunkt vertritt, die reine Sichtprüfung, die in den letzten drei Wochen unter Hochdruck durchgeführt wurde, reicht nicht aus. Stattdessen werden jetzt Wirbelstrommessungen an allen betroffenen Radsätzen fällig. Fahrzeuge, die noch nicht überprüft worden sind, haben derzeit keine Betriebserlaubnis, können also auch nicht für Personenbeförderung eingesetzt werden.

Und das Beste ist, das EBA weist jegliche Schuld an dieser Misere weit von sich:

„Das Eisenbahn-Bundesamt weist darauf hin, dass die S-Bahn Berlin GmbH gesetzlich verpflichtet ist, die Sicherheit des Betriebs jederzeit zu gewährleisten. Es liegt jetzt in der Hand der S-Bahn Berlin GmbH schnellstmöglich für die Sicherheit zu sorgen.“

Da frage ich mich doch, was rauchen die Herrn Beamten da eigentlich? Wie weltfremd kann man sein, um aufgrund eines einzelnen Radbruchs eins der Hauptverkehrsmittel Berlins derart lahm zu legen. Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit? Natürlich will keiner von uns in einer S-Bahn sitzen, die wegen eines radbruchs aus den Schienen springt. Und niemand will, dass es beim nächsten Mal weniger glimpflich abgeht als beim Radbruch vom 1.Mai.

Und natürlich hat die S-Bahn Berlin GmbH zu spät auf die Anordnungen des EBA reagiert. Trotzdem bleibt die Frage, ob es verhältnismäßig ist, quasi die komplette Baureihe wegen eines einzelnen Radbruchs stillzulegen? Und ob sich die Herren Beamten tatsächlich auf die Position zurückziehen können, die alleinige Schuld träfe die S-Bahn und man selbst wäscht, wie weiland Pontius Pilatus seine Hände in Unschuld. Rein rechlich befindet sich das EBA in einer unangreifbaren Position. Moralisch hat das Eisenbahn-Bundesamt gerade verloren. Denn obwohl es vorgibt, im Sinne der beförderten Menschen zu handeln, hat es gerade hier aktuell kläglich versagt.

Ich lade die zuständigen Beamten gern ein, den Sommer über bei uns zu wohnen und jeden Tag mit mindestens zweimal Umsteigen in jede Richtung ihr Berufsleben in „vollen Zügen“ zu geniessen.

Der Unmutsaward geht diesmal eindeutig an das Eisenbahn-Bundesamt. Danke, Leute, ihr habt Berlin einen unvergesslichen Sommer beschert.

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Allgemein Unmut

Ist die SPD noch sozialdemokratisch?

Einfache Antwort: Ja

Das Problem ist nicht die SPD als Partei mit einer langen Geschichte, in der gerade für die Menschen dieses Landes viel erreicht wurde. Die SPD besteht aus wesentlich mehr als einer Bundestagsfraktion, sie besteht aus ca. 500.000 Mitgliedern und einer weit höheren Dunkelziffer, die zwar nicht in der Partei sind, aber an sozialdemokratischen Werten festhalten. Sie besteht auch aus dem hart erkämpften Nachlass derer, die für ihre sozialdemokratische Überzeugung ins Gefängnis oder ins KZ gegangen sind.

Nein, das Problem sind die SPD-Abgeordneten des Bundestags sowie die Parteiführung der SPD, die augenscheinlich eben diese sozialdemokratischen Werte vergessen haben. Und diese Abgeordneten werden bei der Wahl im September die Quittung dafür kriegen. Die SPD-Spitze wird sich natürlich auch nach dem nächsten Bundestagswahlfiasko noch im Reichstag treffen, aber die Zahl derer, die ihnen als Stimmvieh folgen, wird drastisch gesunken sein, sowohl innerhalb des Plenarsaals als auch draussen im Land.

Lassen wir die sozialdemokratischen Werte mal ganz außen vor und denken einfach mal taktisch. Was kann die SPD-Bundestagsfraktion gewinnen, wenn sie sich der CDU beim Thema Internetzensur anschließt. Nichts, genau gar nichts. Es wird als Initiative der CDU verkauft, jedenfalls bei denen, die blauäugig oder dumm genug sind, den vorgeschobenen Grund der Verhinderung von Kinderpornographie zu glauben.

Andererseits, was hätte die SPD-Bundestagsfraktion zu gewinnen, wenn sie gegen den „Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen“ stimmt? Neben der Sympathie von 134.014 Unterzeichnern der ePetition gegen eben diesen Gesetzentwurf würde die SPD-Fraktion Profil zeigen und Medienkompetenz beweisen. OK, jetzt, nach dieser ganzen Debatte ist es dafür fast zu spät. Allerdings ist es nie zu spät, einen Schritt zurück zu treten und offen zu bekennen, dass man sich geirrt hat oder es sich nochmal überlegt hat und lieber nochmal gründlich über alles nachdenken will. Stattdessen kommt mir das SPD-Präsidium und die Fraktion so vor wie ein verstocktes Kind, dass nach der Devise handelt, jetzt erst recht. Wenn man schon scheitert, dann wenigstens grandios.

Franz, Peter und Frank-Walter, ich prophezeie euch, dass eure Namen auf ewig mit der Tatsache verbunden sein werden, dass ihr es wart, die durch eure lockere Haltung zum Grundgesetz die SPD zur drittstärksten Partei gemacht habt.

Ich frage mich, wann die Parteiausschlußverfahren gegen euch wohl stattfinden werden, denn mit Sozialdemokratie hat das Schauspiel, dass ihr derzeit abliefert, nichts mehr zu tun. Und wie parteischädigend euer derzeitiges Wirken ist, werden die nächsten Wahlen zeigen.

Heute ist ein schwarzer Tag für die Demokratie und ein besonders schwarzer Tag ist es für die Sozialdemokratie, weil ihr, Franz, Peter und Frank-Walter das Erbe derer, die die SPD einmal aufgebaut haben, gerade heute, am 18.06.2009 verraten habt.

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Allgemein Unmut

SPD, wo bist Du?

willy_waehlenHey SPD, weisst Du noch, als ich mich auf dem Schulhof für Dich gekloppt habe? Das war damals, Anfang der 70er, als es darum ging, die jahrzehntelange schwarze Agonie der Adenauers und Kiesingers abzuschütteln.

OK, das hat mir damals nichts gesagt, ich habe mich nur für Dich gekloppt, weil mein Vater und mein Opa und überhaupt alle in meiner Familie für die SPD waren. Und ich fand Willy Brandt und Herbert Wehner und Egon Bahr und Carlo Schmid und Annemarie Renger und so einfach echt OK. Die Doofen von der CDU/CSU waren natürlich auch einfach deshalb die Doofen, weil sie eben nicht in der SPD waren und im Fernsehen immer so gemein zu „meinem“ Willy waren. Also musste ich mich auf dem Schulhof eben für die SPD mit Guido kloppen, der war nämlich für die CDU.

Dann kam der doofe Spion und Willy war weg. Das war ein schwarzer Tag für mich, denn jetzt sah es kurz so aus, als bekäme Guido auf dem Schulhof Oberwasser. Aber es gab ja noch Helmut Schmidt, der sorgte dafür, dass wir SPD-Jungs auf dem Schulhof regierten.

Später, als die erste Wahl statt fand, bei der auch ich meine Stimme abgeben durfte, hatte die F.D.P. gerade den Kanzlermord begangen und „meinen“ Helmut Schmidt auf die kalte Tour abgesägt. OK, der hatte auch nicht den gleichen Knuddelfaktor wie Willy Brandt, aber er begleitete mich beim Erwachsenwerden und dem Erwachen meines politischen Verständnisses. Helmut Schmidt hat mit imponiert, weil er auf intelligente Art intelligente Sachen gesagt hat und weil er wusste, wann man den Mund halten muß.

Als“der Lotse von Bord ging„, scheint Dir, liebe SPD, so langsam der Kurs verschwommen zu sein. Die klugen Köpfe wurden erst rarer, dann, schlimmer noch, weniger klug. Björn Engholm hätte das Ruder vielleicht herumreissen können, aber dem kam die Barschel-Affäre dazwischen. Und dann kam uns allen die Wiedervereinigung dazwischen. Das war gleich doppelt schön für mich, denn „mein“ Willy tauchte nochmal auf, sang etwas schräg bei der Nationalhymne mit und schien glücklich. Ich gönnte ihm seinen späten Triumph, denn es ist sicher zu einem guten Teil auch ihm zu verdanken, dass wir heute auf ein ganz anderes Europa blicken als damals, als ich mich für Dich, liebe SPD, auf dem Schulhof gekloppt habe. Wem von Deinen Volksvertretern würde man einen Kniefall wie den Willy Brandt’s in Warschau noch abnehmen? Frank-Walter? Nee. Münte? Wohl auch nicht? Gibt’s da noch andere? War da noch wer? Irgendeine charismatische Figur, mit der sich auch heutige Schulkinder noch so identifizieren könnten, dass sie sich auf dem Schulhof drum balgen würden? Das muss man ja heute auch ablehnen, wo schon Erstklässler schwer bewaffnet in die Pause ausrücken.

Zu Deiner Entlastung könnte man natürlich anführen, dass es den Anderen auch nicht besser geht. Westerwelle hat in keinster Weise Genscher-Format und echte Typen wie Karl Carstens, Heiner Geißler und Franz Josef Strauß sucht man in der politischen Landschaft heute vergebens. Dafür haben die gelernten Politiker gesorgt, erst Helmut Kohl in der CDU, dann Gerhard Schröder bei Dir, liebe SPD.

Es herrscht Einheitbrei. Berufspolitiker, die nichts anständiges gelernt haben mit einer bügelfreien Vita wie fleischgewordene Kens und Barbies bevölkern die Bühne und den Bundestag. Da ist dann wieder Platz für Leute, die noch echte Anliegen haben oder zumindest mal hatten, wie Angela Merkel. Die hat Politik nicht aus Spaß gelernt, sondern, weil es etwas zu bewegen galt.

Hast Du, liebe SPD, auch solche Leute? Ich helfe mal eben beim Nachdenken, wie wär’s mit Matthias Platzeck oder Kurt Beck? Tja, da dachte ich, vielleicht wird dass ja was, wenn einer von denen zumindest Parteivorsitzender wird, aber den Spaß haben ihnen Deine Stromlinienberufspolitiker ja gründlich versaut. Bei Platzek hast Du, liebe SPD, es ja noch geschafft, es wie einen Zufall aussehen zu lassen, aber das Rauskanten von Kurt Beck war echtes Schmierentheater.

Sicher ist Gerhard Schröder nicht ganz unschuldig an der Misere, ist er doch sozusagen der Superhero aller gelernten Politiker. OK, er hat Jura studiert, aber doch wohl eher mit dem Ziel, Politiker zu werden. Dem eifern jetzt alle nach, die in der Politik ihr Heil sehen, um nicht ehrlich arbeiten zu müssen.

Und jetzt gehst Du, liebe SPD, in der großen Koalition ebenso unter wie vor 40 Jahren die CDU. Und das Schlimme ist, Du rennst auch noch fröhlich pfeifend in den Abgrund. Ich will jetzt gar nicht näher darauf eingehen, wie Du Dich #zensursula an den Hals wirfst, aber es ist bezeichnend, dass Du selbst diese Steilvorlage, mal wieder echtes Profil zu zeigen, sausen lässt. Da hättest Du über 115.000 Menschen, die die Petition gegen Internet-Zensur unterzeichnet haben, für die Du Dich einsetzen könntest. Viele davon, ich zum Beispiel, würden Dich evtl. sogar wieder mal wählen. Aber nee, Du schmollst jetzt, weil Du im Europawahlkampf eine Klatsche bekommen hast. Warum hat man Dich denn abgewatscht? Weil Du kein sichtbares Profil mehr hast, keine echte, von der CDU differenzierbare Position vertrittst. Und dann stellt sich einer Deiner Politclowns auch noch hin und fordert eine 50 € Strafe für Nichtwähler. Ja geht’s noch, SPD, Merkst Du’s noch? Disziplinier endlich mal Deine Politclowns, lass wieder Leute mit echten Ideen, Idealen und Charisma ans Ruder.

So, wie Du jetzt bist, würde ich mich nicht mehr auf dem Schulhof für Dich kloppen.

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Unmut

Politiker zum Rücktritt von Hartmut Mehdorn, kurz kommentiert

Quelle Netzeitung http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1312458.html

«Der mögliche Nachfolger darf nicht aus dem System Mehdorn kommen», forderte Fritz Kuhn, Fraktionschef der Grünen im Bundestag.

Leider erhellt weder die Netzeitung noch Herr Kuhn, was er mit dem System Mehdorn meint. Ein Blick auf das uneinheitliche Bild der Grünen lässt allerdings den Schluß zu, dass es ein völlig anderes sein muß als das System Kuhn

«Mit dem Rücktritt Mehdorns ist der Fall nicht erledigt. Es gab viele Beteiligte und Verantwortliche», sagte FDP-Verkehrsexperte Horst Friedrich.

Allerdings steht ein Großteil der Verantwortlichen und Beteiligten nicht auf der Lohnliste der Bahn sondern bezieht Bundestags-Diäten.

Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Gregor Gysi, nannte den Rücktritt «längst überfällig». «Der Schaden, den der uneinsichtige Bahnchef angerichtet hat, ist riesig. Das Image der Bahn ist auf lange Zeit hin ramponiert», sagte Gysi. «Nicht nur der Name Mehdorn wird immer mit dem unsäglichen und glücklicherweise auf Eis gelegten Börsengang verbunden bleiben.»

Tja, da outet sich zumindest mal einer und erklärt, worum es bei den Forderungen um den Kopf des Bahnchefs wirklich ging. Kein Wort von Bespitzelung, nein, es geht um eine von einigen gewünschte Revision der Bahnpolitik der Regierung. Und wenn man die Wende nur hinbekommt, indem man jemanden mit Schmutz bewirft, dann ist das eben ein probates Mittel. Interessante Auffassung von Demokratie, Herr Gysi.

Quelle Spiegel Online http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,616290,00.html

Die Chefs der Bahngewerkschaften Transnet und GDBA, Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel: „Wir erwarten jetzt von der Politik ein klares Bekenntnis, welchen Weg die Bahn künftig gehen soll.“

Noch zwei, denen es wohl nicht um die Datenaffäre geht. Man muss allerdings zugestehen, dass Transnet und GDBA wohl am längsten zu Herrn Mehdorn gestanden haben.

Auch die Bundesregierung teilte mit, sie nehme das Rücktrittsangebot von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn „mit Respekt zur Kenntnis“.

Erst kolportiert jemand „aus den Reihen der Koalition“, wie es gestern hieß, voreilig und vorzeitig Mehdorns Rücktritt und nun hat man plötzlich Respekt. Schlimmer geht’s immer.

FDP-Verkehrsexperte Horst Friedrich sagte, das Ende der „Ära Mehdorn“ biete „die große Chance, zu Zielen und Strategie der Bahnreform zurückzukehren“. Der Bund müsse wieder die Richtung der Bahnpolitik bestimmen und eine grundlegende Eigentümerstrategie festlegen. „Wir brauchen deshalb eine tragfähige Interimslösung für den Vorstandsvorsitz und dann klare Weichenstellungen durch eine neue Bundesregierung.“

Hier zeigt leider auch Herr Friedrich, dass es nie um die Datenaffäre ging. Auch die FDP will eine Änderung de Bahnpolitik und die war wohl aus ihrer Sicht mit Herrn Mehdorn nicht zu machen.

Am Wochenende musste der Konzern einräumen, dass er im Herbst 2007 E-Mails mit einem Streikaufruf der Lokführergewerkschaft GDL gestoppt hatte. Daraufhin rückte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) von Mehdorn ab.

Immerhin, da hat Frau Bundeskanzlerin ja mal Initiative und Handlungswillen gezeigt. Besser spät als nie. Kein anderer Kanzler vor ihr, Helmut Kohl mal ausgenommen, hätte so lange aus dem Hintergrund agiert. Weiblicher Spürsinn oder einfach Hilflosigkeit?

Der Sprecher der SPD-Linken, Björn Böhning, sagte SPIEGEL ONLINE, der Rücktritt Mehdorns sei „längst überfällig“ gewesen. „Das ist gut für die Deutsche Bahn.“

Ja, der Herr Böhning weiß sicher besser als so manch anderer, was gut für die Deutsche Bahn ist. Woher? Keine Ahnung, aber da unterscheide ich mich wahrscheinlich nicht von ihm.

Auch Hermann Scheer (SPD), entschiedener Kritiker des Bahn-Chefs und dessen Privatisierungsplänen, begrüßte Mehdorns Schritt. Ob dieser von den Spähaktionen gewusst habe oder nicht, spiele keine Rolle. Mehdorn stehe für eine reine Renditefixierung auf Kosten des Dienstleistungsbetriebs. „Ich halte die Lobeshymnen auf seine Leistungen entsprechend für unangebracht“, sagte Scheer SPIEGEL ONLINE.

Herr Scheer ist auch schon länger MdB (seit 1980) und dürfte bei der Entscheidung über Bahn-Privatisierung und Börsengang, die ja nicht erst gestern getroffen wurde, schon dabei gewesen sein. Insofern sieht er sich jetzt wohl seinem Ziel, der Verhinderung der Privatisierung, näher, als er es bislang bei seinen parteifreunden durchsetzen konnte.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach sagte: „Der Rücktritt ist richtig – kommt aber zu spät und hat deshalb sein Ansehen unnötigerweise und bleibend beschädigt.“

Noch ein ausgewiesener Bahnkenner, dessen wahre Beweggründe aufgrund des kurzen Zitats im Dunkeln bleiben.

Quelle Welt Online http://www.welt.de/wirtschaft/article3472029/Grosse-Erleichterung-nach-Mehdorn-Ruecktritt.html

Ex-CSU-Chef Erwin Huber plädierte im „Münchner Merkur“ für seinen Parteifreund Otto Wiesheu als Bahnchef.

Klar, die Herren des Südens dürfen hier natürlich nicht fehlen. In der CSU ist man ja immer bemüht, bundesweit EInfluß zu bekommen, falls einem die Alpen mal auf den Kopf fallen. Also wird schnell und reflexartig ein Parteigenosse empfohlen. Herr Huber, wenn ich in die CSU eintrete, empfehlen Sie dann auch mich? Ich habe immerhin auch fast acht Jahre Bahnerfahrung.

Auch CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sagte, der Schritt von Mehdorn verdiene „Respekt“. Mehdorn wende damit „öffentlichen Schaden von der Bahn ab“.

…den die Bundesregierung nach besten Kräften forciert hat.

Grünen-Chefin Claudia Roth sagte: „Der Zug von Herrn Mehdorn ist abgefahren – zwar mit reichlich Verspätung, aber das sind wir ja gewohnt bei der Deutschen Bahn.“

Tja, was soll ich zu Claudia Roth sagen? Das die Band Ton-Steine-Scherben zwei Jahre, nachdem sie das Management übernommen hat, pleite war? Das wäre genauso bissig, wie ihr Kommentar, aber wenigstens zutreffend.

Quelle Handelsblatt http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/bahn-stuerzt-in-fuehrungskrise;2219711

„Mit dem Rücktritt Mehdorns kann es aus unserer Sicht nicht getan sein“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL), Sven Grünwoldt.

Ja, zum Schluß kommt auch noch die GDL zu Wort. Immerhin hat Herr Grünwoldt recht, es muß und wird hoffentlich geklärt, was in der „Datenaffäre wirklich passiert ist und in wie weit evtl. geltendes Recht verletzt wurde.

Mir drängt sich nur seit Bekanntwerden der „verschwundenen“ GDL-Mails die Frage auf, warum die GDL zwei Jahre brauchte, um festzustellen, dass die Mails nicht angekommen sind.

Fazit

Viele Stimmen, wenig Bahn- und Sachverstand, die drei Gewerkschaftschefs mal ausgenommen. Es war ein Stellvertreterkrieg, der hier geführt wurde. Wer etwas anderes behauptet, ist entweder schlecht informiert oder selbst in die Schlachten verwickelt.

Update:

Auch die Twitter-Suche fördert zum Schlagwort Mehdorn einiges zutage, wo man nur den Kopf schütteln kann. Aus meiner Sicht ist es erschreckend, wie einfach es für Medien und Politik ist, Meinungsmache zu betreiben. Dabei ist nicht einmal ganz klar, wer hier eigentlich wen getrieben hat, die Medien die Politiker oder umgekehrt.