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Fritzchen revisited

Ich habe lange nix geschrieben, aber ich habe Fritzchen auch lange vernachlässigt. Seit Weihnachten steht er nun unbewegt in seinem Winterquartier. Gestern habe ich ihn endlich mal wieder besucht, aber er zeigte sich unwillig und wollte trotz durchziehendem Anlasser nicht anspringen. Also wird es jetzt wohl endgültig Zeit für die kleinen kosmetischen Aktionen, Batterie aufladen, Zündkerzen, Verteilerfinger und -Deckel wechseln.

Wenn er dann wieder läuft, geht’s zu einem Freund, den Spalt in der Beifahrertür besichtigen und ggf. einen Heilungsweg vor- und einschlagen. Dazu kommt noch der Tipp der Lackiererei, die Kotflügelschrauen auf Gängigkeit zu bringen, damit’s beim eigentlichen Lackieren keine bösen Überraschungen in Form von abgerissenen Schrauben kommt, was dann die Prozedur mit Ausbohren und Gewindenachschneiden nach sich ziehen würde.

Mittlerweile ist eine ganze Ersatzteillawine, die ich bei eBay ersteigert habe, bei mir eingetrudelt. Zu den Fersenbrettern und dem Lenkrad hat sich noch ein Wagenheber samt Halterung gesellt sowie ein Karton mit Kleinteilen rund ums Armaturenbrett, z.B. ein neuer Handschuhfachdeckel ohne zusätzliche Bohrlöcher und eine Radioblende.

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Ernüchterungen

In einem der wenigen klaren Momente, in denen ich nicht voll auf Droge bin, weil ich endlich wieder einen Käfer habe, machte ich mich vorgestern mal kundig, was Sattlerarbeiten so kosten. Am vorderen Gestühl von Fritzchen haben die Jahre doch etliche Spuren hinterlassen. Die offensichtlichste Stelle, die nach Reparatur schreit, ist die fast über die komplette Breite der Rückenlehne aufgeplatzte Naht am Beifahrersitz. Der Stoff macht dort noch einen guten Eindruck, aber 42 Jahre gehen auch am besten Feingewebe nicht spurlos vorbei, wie man an diversen Scheuerstellen an beiden Vordersitzen sehen kann.

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Einzug ins Winterquartier

Gestern war es soweit, Fritzchen wurde wieder nach Hannover überführt. Diesmal ging’s von Dedenhausen über die A2 nach Hannover in seinen neuen Tiefgaragenplatz. Das Wetter war zwar kalt aber sonnig, also nutze ich den blauen Himmel und öffnete das Sonnendach. OK, ich hab’s nur halb aufgemacht und 110 km/h sind keine allzu atemberaubende Geschwindigkeit, aber es reicht immerhin, um nicht von LKWs überholt zu werden.

Fritzchen in der abschliessbaren Garagenbox in Hannover
Fritzchen in der abschliessbaren Tiefgaragenbox

Als zusätzliches Bonbon habe ich auf der Fahrt auch noch mein neues Navi-System ausprobiert. Da klebte also der TomTom Go an der Scheibe und eine Frauenstimme wies mir sporadisch und durchaus korrekt den Weg. GPS-Navigation in altehrwürdiger Technik. Gerade in diesem Gegensatz liegt durchaus ein Reiz. Und da kein permanenter Einbau nötig ist, sehe ich so ein Navi-System durchaus als verzeihlichen Stilbruch an 🙂
In Hannover angekommen, ging’s dann gleich ins neue Käferheim. In einer Tiefgarage in der Nähe, ganz hinten links die letzte Gitterbox. Und ich mußte nur einmal rangieren, um Fritzchen auf seinen Stellplatz zu lotsen. Mal sehen, wie lange es dauert, ihn da wieder raus zu kriegen 🙂

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Ein Heim für Fritzchen

Was man nicht alles über’s Internet kriegt. Jetzt sogar einen Tiefgaragenstellplatz. Gab’s bei www.haz.de nach ein bißchen hin und her klicken. Letztes Wochenende war scheinbar kein Garagenwetter, aber dieses Wochenende gab’s, was ich suchte.

Fritzchens neues Zuhause kostet 50 € pro Monat und liegt knapp fünf Fahrradminuten von meiner Wohnung entfernt, sozusagen auf halbem Weg zum Supermarkt. Da wohnt er dann in einer Tiefgarage in einem vergitterten abschließbaren Stellplatz. Damit dürfte er einigermaßen Rowdy-sicher sein.

Als gutes Zeichen kann man einen seiner zukünftigen Mitbewohner werten. Schräg gegenüber von Fritzchen steht schon seit geraumer Zeit, wenn man der dicken Staubschicht glauben darf, ein Porsche 928 S in einwandfreiem Zustand, vom Staub mal abgesehen. Und solange dem nichts passiert, wird sich wohl auch am Käfer keiner vergreifen.

Nächsten Sonnabend wird Fritzchen dann in sein neues Zuhause einziehen *freu* und einer warmen trockenen Überwinterung entgegensehen.

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Die Beule ist übermalt

Heute war’s soweit, Fritzchen ging es das erste Mal ans Blech. Zuerst zu ATU, Lack, Rostwandler, Grundierung etc. kaufen. Bei Zündkerzen und Batterie bin ich gescheitert, die gibt’s wohl nur noch bei Spezialisten, nicht beim Generalisten.

Aber egal, das Wetter lud eh nicht zum langatmigen Basteln in der halboffenen Garage ein. Also erstmal mit Bohrmaschine und Topfbürste die Beule richtig freigelegt. Dabei kam dann auch heraus, daß an ähnlicher Stelle vorher schon einmal was gewesen sein muß, eine ein bis zwei Millimeter dicke Spachtelschicht am Radlauf war mit die Ursache für das Abplatzen des Lacks. Als der Lack weg war, war auch der größte Teil des Rosts, der sich in der letzten Woche auf dem blanken Blech gebildet hatte, schon weg. Zur Sicherheit kam dann trotzdem eine Schicht Rostwandler-Grundierung auf das Blech, bevor mit Tornado-Rot das Loch farblich wieder dem Rubin-Rot von ’62 angeglichen wurde.

Jetzt sieht der Kotflügel zwar immer noch nicht schön aus, aber der Wagen wirkt aus der Ferne nicht mehr so malträtiert. Vor der Komplettlackierung wird der Kotflügel wahrscheinlich ersetzt und als Übergangslösung taugt das Flickwerk von heute allemal.

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Bastel-ToDo’s für Samstag

Trotz der unerfreulichen Beule im Kotflügel war der ausgiebige Ausflug mit Fritzchen letzten Sonntag dank dem größtenteils sonnigen Wetter ein fast unbeschwerter Genuß. Leider stellte ich irgendwann fest, daß es erstens durch den Radio-Schacht wie Hechtsuppe zieht und das zweitens aus der rechten Lüftungsöffnung keine warme Luft kommt.

Und das Kaltstarten und der Kaltlauf von Fritzchen sind derzeit noch ein ganz klein wenig erbärmlich. Immerhin fördert sowas längst vergessen geglaubte Verhaltensweisen bei mir zutage, z.B. das ausgekuppelt an die Kreuzung rollen, damit man mit links bremsen kann, während man mit dem Gasfuß den Motor auf Touren hält. Auch das Bremsen per Handbremse, wenn der Wagen schon langsam genug ist, kommt dank des miesen Kaltlaufs von Fritzchen bei mir in den ersten 15 min. einer Tour wieder schwer in Mode.

Natürlich kann das keine langfristige Lösung sein. Da hilft nur, sich dem Motor mal eingehender zu widmen. Den Startunwillen gilt es zuerst zu beseitigen. Erster Schritt sind die Überprüfung von Batterie und Lichtmaschinenkohlen. Auch die Zündkerzen werden am Wochenende mal die Sonne sehen und der Verteilerkappe werde ich auch mal unter den Rock sehen.

Der Beule wird es natürlich auch an den Kragen gehen. Erst mal all den abgesplitterten Lack bis auf’s nackte Blech runter und dann Rostschutzgrundierung und eine Schicht rote Farbe, bis ich mich später den Karosseriearbeiten eingehender widmen kann.

So, und jetzt werde ich mein Bücherregal mal nach meinem 19 Jahre alten „Jetzt helfe ich mir selbst“ Buch für Käfer bis Baujahr ’67 durchsuchen. Darin blättere ich dann auf der Zugfahrt morgen zur Arbeit 🙂

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Sonntagsausflug mit Überraschung

Sonntagsausflug mit Überraschung

Nachdem gestern so ein richtig ungemütliches Wetter war, überraschte der Sonntag damit, daß er seinem Namen alle Ehre machte. Also schnell gefrühstückt, Kamera geschappt, ab in den Käfer und irgendwohin gerasselt, wo Fritzchen fotogen in der Landschaft stehen kann.

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Käfer im Schnee

Langsam wird’s Zeit, für Fritzchen eine trockene Bleibe für die kalten Tage zu besorgen. Heute morgen lag zum ersten Mal ungefähr fingerdick Schnee auf den Autos. OK, ein moderat eingeschneiter Käfer ist auch ein hübsches Bild, aber nach über 40 Jahren hat sich Fritzchen ein etwas schonenderes Winterdomizil verdient als es eine Straßenlaterne bieten kann.

Erste Anfragen verliefen zwar ergebnislos, aber noch bin ich guten Mutes, meinen Käfer überdacht durch den Winter zu bringen.

Udn so ganz nebenbei ist das Wochenende da, d.h. die käferlose Zeit, immerhin vier Tage, ist zu ende. Morgen mache ich mit ihm eine Ausfahrt und lasse mir das Rasseln durch die Ohren gleiten, so es nicht schneit und die Straßen nicht gesalzen werden.

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Ein käferloser Tag

nun ist es passiert, mein erster käferloser Tag seit Freitag. Die Entzugserscheinungen halten sich noch in Grenzen, aber mir fehlt das Boxerklingeln. Naja, bald ist ja Wochenende und damit Gelegenheit, Fritzchen wieder zu bewegen. Vielleicht nehme ich mir den Motorsound ja für die käferlosen Arbeitstage auf 🙂

So ganz käferlos war’s heute ja auch nicht, meine erste Tat heute im Büro war, Fritzchen als Hintergrundbild auf meinem Firmen-Notebook einzurichten und meine Kolleginnen und Kollegen mit Geschichten über mein ereignisreiches VW-Wochenende und mit dem Link auf dieses BugLog zu versorgen.

Und ja, ich war eben verrückt genug, nochmal kurz nach ihm zu sehen, als ich um 21:30 von der Arbeit zurück kam. Alte Männer werden eben etwas wunderlich. Schliesslich bin ich fast so alt wie mein Käfer…

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Ummeldung, eine moderne Form der Wegelagerei?

So, es ist geschafft, Fritzchen ist ab heute ein amtlich verbriefter und ordentlich angemeldeter Hannoverscher Oldtimer, mit H-Kennzeichen und allem drum und dran.
hpim0431Vielleicht war es gar nicht so schlecht, das ich total verschlafen habe und erst um kurz nach neun aus den Federn kam. So war ich gegen 9:45 bei der Zulassungsstelle und zog eine Nummer, die nur 16 Nummern in der Zukunft lag. Nach knapp einer halben Stunde Wartezeit wurde meine Nummer aufgerufen und das Abenteuer Anmeldung konnte beginnen.