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Fritzchen

Der große Tag rückt näher

Am Freitag war es endlich soweit. Alle Vorbereitungen zielen auf den einen Tag, an dem Fritzchen als Hochzeitskutsche für meine Frau und mich dienen soll.
Die eigentlichen Vorbereitungen beschränkten sich darauf, Fritzchen seine Startunwilligkeit abzugewöhnen, was ich in vorherigen Beiträgen ja zu Genüge beschrieben habe.
Dazu kam eine pflegliche Wäsche von Hand, denn einen Gang durch eine Anbauteil-mordende Waschanlage erspare ich Fritzchen lieber. Dazu sind mir die Außenspiegelbefestigungen denn doch zu fragil.
Also habe ich zum ersten Mal seit Jahrzehnten mal wieder einen Wagen mit der Hand gewaschen. Vorwäsche mit der Hochdruckdüse, Hauptwäsche mit der Schaumbürste und Nachspülen nochmal mit der Hochdruckdüse und demineralisiertem Wasser. Was es alles gibt 😉 Und dabei habe ich festgestellt, es macht Spaß, ein altes Auto per Hand zu waschen. Dabei bekommt man erst so richtig ein Gefühl für die Proportionen so eines kleinen alten Autos.
Nach der Wäsche fuhr ich ihn trocken, dann ging’s zurück nach hause für die Nacharbeiten. In Ermangelung von Chrompolitur tat es auch ein Edelstahlschwamm und Geschirrspülmittel, um den Stoßstangen wieder Glanz zu verleihen. Bei den Radkappen wäre das allerdings vergebliche Liebesmüh‘ gewesen, die wurden durch brasilianische Nachfertigungen ersetzt und machen sich seitdem sehr gut an Fritzens Rädern.
Dann noch etwas Innenraumpflege, etwas Aufräumen und fertig ist Fritzchen, die Hochzeitskutsche…

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Fritzchen

Landpartie in Brandenburg

Feiertag, Sonnenschein und ein Faltdachkäfer vor der Haustür. Wozu führt das fast zwangsläufig? Genau, zu einem Ausflug auf’s Land, fernab der Hektik der Großstadt.

Also rasselten Heide (meine bessere Hälfte), Fritzchen und ich mit geöffnetem Dach los, um die nähere Umgebung des Kreises Märkisch-Oderland (MOL) zu erkunden. Der Weg führte zuerst nach Strausberg und dann weiter nach Prötzel. Schon hier macht es Spaß, mit dem alten Wagen unterwegs zu sein, wenig Verkehr, landschaftlich schön gelegene Straße mit schönen Walddurchfahrten.
Von Prötzel aus ging es dann nach Niederfinow. Die Landschaft wurde noch netter, leicht wellig mit z.T. schnurgerader aber eben der welligen Landschaft folgenden Landstraßenverlauf. Gelegentlich sogar noch Kopfsteingepflastert, was Fritzchen neben dem zufriedenen Rasseln auch noch ein deutliches Rumpeln entlockte. Der Käfer wirkt mit seinem Design wie für diese wellige Landschaft gemacht. Fast kein Verkehr, schöne Gegend, Sonnenschein und die beste Frau von allem an meiner Seite, was will man mehr 🙂
In Niederfinow ging’s über eine alte Klappbrücke mit Holzbohlenfahrbahn zum alten Schiffshebewerk.
Von da oben hat man einen tollen Ausblick auf die Landschaft, die man gerade durchfahren hat.
Für genau solche Ausflüge habe ich mir Fritzchen angeschafft. Und jetzt, wo er mit mir zwischen Schorfheide, Spreewald und Berlin wohnt, werden wir derartige Sightseeingtouren auf jeden Fall öfter machen

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Fritzchen meets Max

Als ich nach Fritzchens erster nacht im neuen Domizil einen Blick aus dem Fenster auf ihn warf, fielen mir sofort verräterische Pfotenabdrücke auf…

Max, unser genußsüchtiger Hauskater, von mir liebevoll Blofeld genannt, hatte offensichtlich eine Erkundungstour unternommen, um den erweiterten Fuhrpark in Augenschein zu nehmen. Auf dem Familien-Nissan lässt er sich regelmäßig nieder und wie die Pfotenabdrücke verrieten, hat er nun auch den Käfer als ihm eigenes Terrain akzeptiert.
Die Spuren zogen sich vorn links die Kofferhaube hoch bis zur Windschutzscheibe, dann nahm er wohl in einem beherzten Sprung das Dach in Beschlag, kuschelte sich eine Weile auf das vordere Stück des Faltdachs, bevor er die exponierte Lage über das Heck verließ. Nicht gerechnet hatte er offensichtlich mit der rutschigen Heckscheibe, wovon ein langer Pfotenabrutscher auf derselbigen kündete.
Später ward er dann betont teilnahmslos hinter Fritzchen sitzend gesichtet. Auch unten drunter hat er es sich schon gemütlich gemacht. Offensichtlich ist ein Käfer durchaus ein adäquater Regenschutz aus Sicht eines Katers mit gehobenen Ansprüchen 🙂

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Reise nach Berlin oder Die Entdeckung der Langsamkeit

Endlich ist es soweit. Fritzchen startet dank neuem Unterbrecherkontakt und nimmt dank des überholten Vergasers auch wieder Gas an. Jetzt kann der Oldie-Umzug nach Berlin stattfinden.

Nachdem Fritzchen aus der Werkstatt kam, ging es erst einmal zur Tankstelle, Betriebsstoffe nachfüllen. Benzin tanken ist noch das einfachste Ritual. Kofferraumhaube auf, Tankdeckel abschrauben und rein mit dem bleifreien Normalbenzin in den Tank. Danach dann noch den flüssigen Blei-Ersatz dazu und den Tank wieder zuschrauben.

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Beschleunigermembran, die unendliche Geschichte

Tja, das mit der Membran hat sich dann doch noch ein wenig hingezogen. Bei VW war sie nicht mehr zu bekommen und das ehemalige Allheilmittel bei solchen Dingen, der Bosch-Dienst, konnte bei einem derart alten Teil auch nicht weiterhelfen.
Glücklicherweise war am letzten Wochenende das alljährliche Maikäfertreffen in Hannover. Unglücklicherweise war ich verhindert, aber der Werkstattleiter, selbst glücklicher Besitzer eines grünen 66er Käfers namens „Hase“ übernahm die Teilebeschaffung.

Der Vergaserüberholungssatz enthielt neben der Beschleunigermembran samt Feder auch noch die Dichtung zum Ansaugrohr und die kleine Düse.

Beschleunigermembran
Der kleine Übeltäter, die alte Beschleunigermembran

Mit diesen Zutaten war es ganz einfach, Fritzchen das „Verschlucken“ beim Gasgeben abzugewöhnen.
Übrig bleibt eine kleine Liste von neuen und alten Wehwehchen.
1. eine der Gummilagerungen der vorderen Stoßdämpfer ist locker und muß ersetzt werden
2. das Spiel der Bundbolzen an der Vorderachse muß nachgestellt werden
3. Radio ist ohne Funktion

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Auf Käfersuche in der Werkstatt

Nachdem Fritzchen sich Dienstag Jürgen gegenüber ja wieder unwillig zeigte und nach de Anspringen immer wieder ausging, war es wieder Zeit für die Werkstatt. Mein Bruder brachte die Schlüssel und eine Beschreibung, wo der Wagen denn zu finden sei, zur Werkstatt mit der Bitte, den Wagen abzuholen (knapp 1000 m) und zu reparieren.

Diesen Wunsch unterstrich ich dann Dienstag noch durch ein Telefonat, in dem ich die Dringlichkeit deutlich machte („der Käfer soll Sonntag nach Berlin, bitte kümmern Sie sich drum!“ Antwort: „Ja klar, machen wir“).

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Fritzchen bei netbugs.de

Seit ein paar Tagen ist Fritzchen jetzt auch ganz offiziell bei netbugs.de vertreten. Wer Lust hat, dort mal etwas zu blättern, netbugs gibt einen guten Überblick darüber, in welchen Ausprägungen und Erhaltungszuständen Luftgekühlte heutigentags noch vorkommen

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Fritzchen als Dienstverweigerer

Es ist zum aus-dem-Anzug-springen. Ende Mai soll Fritzchen als Hochzeitskutsche dienen und vorher wäre noch so viel zu tun.

Als erstes wurde das Thema „neue Sitzbezüge“ auf nach der Hochzeit verschoben. Es sollte reichen, wenn der Käfer zuverlässig anspringt und fährt und von aussen gut aussieht.
Leider war es mit dem Starten ja auch nicht so weit her. Nach dem Werkstattaufenthalt und der Transplantation eines neuen Unterbrecherkontakts sprang Fritzchen zuverlässig an. Zeit also, sich den Rissen in der Beifahrertür zu widmen, wo eine Altreparatur durch gerissene Spachtelmasse auf sich aufmerksam macht. Dazu sollte Fritzchen wieder bewegt werden und sprang auch zuverlässig an. Leider ging er jedesmal sofort wieder aus. Also irgendwas an der Kaltstartautomatik. Sonntag will ich ihn nach Berlin überführen, wo er in der Folge dann lackiert werden sollte.
Da aber nun die Fahrertür diese Woche noch nicht gemacht werden konnte, wird die Zeit zum Tür-reparieren und Neulackieren schon verdammt knapp. Momentan sieht es eher so aus, als sollte Fritzchen als Einziger im in Ehren ergrauten Alltagsdress an meiner Hochzeit teilnehmen. Kennt jemand zufällg ein gutes Hausmittelchen, um vierzig Jahre alten stumpfen Lack wieder aufzufrischen?

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Fritzchen und der gelbe Engel

Gestern erreichte mich die unerwartete Nachricht, daß Fritzchen auf dem Weg zu Jürgens Werkstatt nach ca. 600 m den Dienst eingestellt hatte und sich nicht mehr zum Starten überreden ließ.

Als ich ihn abends dann besuchte, wo Jürgen ihn mittels Muskelkraft geparkt hatte, ließ er sich auch von mir nicht mehr zur Mitarbeit bewegen. Kein Problem, dafür ist man ja schließlich seit 20 Jahren im ADAC. Die freundliche Dame nahm den Hinweis auf die 6 Volt Elektrik dankend auf und versprach, im Lauf der nächsten Stunde ein Straßenwacht-Fahrzeug vorbeizuschicken.

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Fritzchen’s erste Frühlingsausfahrt

Nachdem mich zwei Besuche in Fritzchen’s Winterdomizil Mitte Januar und kurz vor Ostern wegen totaler Startverweigerung etwas deprimiert hatten, rückten wir gestern gleich zu dritt an, um den rollenden Gefährten von der Immobilie wieder zum Automobil zu machen.

Während meine Aufgabe das schlaue Herumstehen war und mein geliebtes Weib den Bewegungsmelder der Tiefgaragenbeleuchtung versorgte, ging mein Freund Jürgen, der herbeigerufene Autospezialist, an die Ursachenforschung.